2024-04-24T13:20:38.835Z

Vereinsnachrichten

Der lange Weg zum Spielfeld des Türkischen SV Mühlacker

Kein Clubhaus, keine Kabine und Steine auf dem Hartplatz

Verlinkte Inhalte

Gegner des Türkischen SV Mühlacker fahren ungern zu den Auswärtsspielen in die Senderstadt. Zum einen, weil sie wissen, dass es dort schwierig ist, drei Punkte zu holen. Zum anderen, weil man schon vor dem Anpfiff kräftig ins Schwitzen kommt. Der Rasenplatz hat kein Clubhaus und demnach auch keine Umkleide. Die Spieler müssen sich in der Käppele-Turnhalle (neben dem Sportplatz von 08 Mühlacker) umziehen und dann rund einen Kilometer zum Sportplatz laufen. Ein Umstand, den der Türkische SV Pforzheim nun schon länger anprangert und jetzt auch Thema im Mühlacker Rathaus ist.

Was den Türkischen SV außerdem ärgert. Der Rasenplatz wird derzeit von der Stadt Mühlacker saniert. Erst im März, so der zweite Vereinsvorsitzende Recep Coskun, könne man wieder auf den Rasenplatz. Bis dahin müssen die Türken ihre Heimspiele auf dem Hartplatz austragen. „Wir sind vermutlich der einzige Verein im Kreis, der noch einen Hartplatz hat“, ärgert sich Coskun. Und dieser sei auch noch in einem schlechten Zustand. Vor zwei Wochen pfiff der Schiedsrichter das Spiel gegen Niefern II wegen Unbespielbarkeit des Platzes nicht an. Zu viele Steine, so Coskun, sollen noch auf dem Hartplatz gelegen habe, der während der Landesgartenschau als Parkplatz diente. Die Stadt Mühlacker wollte den Hartplatz für die Partie aber herrichten.

Wie sieht es nun aus? Wird die Partie gegen Niefern II am Donnerstag, 16. November, um 19 Uhr über die Bühne gehen können? „Kann gut sein, dass der Schiedsrichter die Partie wieder nicht anpfeift“, sagt Coskun, verweist aber darauf, dass die zweite Mannschaft am Wochenende darauf spielte.

Ärger mit dem Platz, Ärger mit den Umkleiden – vielleicht gibt es ja in absehbarer Zeit doch noch eine Lösung: ein Neubau-Projekt (Sportplatz und Clubhaus) steht laut Coskun zur Debatte. Die Stadt Mühlacker muss entscheiden.

Aufrufe: 07.11.2017, 18:08 Uhr
Pforzheimer Zeitung / Dominique JahnAutor