2024-04-22T13:47:39.148Z

Elf der Woche
Wieder zappelt die Kugel im Netz: Christoph Hasselmeier (vorne) traf in Eltersdorf zweimal per Freistoß. F: Zink
Wieder zappelt die Kugel im Netz: Christoph Hasselmeier (vorne) traf in Eltersdorf zweimal per Freistoß. F: Zink

Herr der ruhenden Bälle: Hasselmeier wiederbelebt Ansbach

Elf d. Woche Bayernligen/Regionalliga: Der spielende Coach geht voran: Fabian Lamotte dreht Derby in Dachau +++ Last-Minute-Zweckbronner hievt Memmingen auf Tabellenplatz drei

Nein, es war bis letzten Freitag wirklich noch nicht das Jahr der SpVgg Ansbach. Die Vorbereitung lief schleppend und auch der Frühjahrsauftakt gegen einen direkten Kontrahenten im Kampf um den Klassenerhalt wurde in den Sand gesetzt. Die mittelfränkischen Bezirkshauptstädter mussten zuhause mit 1:2 gegen den SV Erlenbach die Segel streichen. Chefcoach Andreas Heid, der ohnehin im Sommer seinen Posten geräumt hätte, schmiss daraufhin das Handtuch. Man kann besser in ein neues Jahr starten. Am Freitagabend führte die SpVgg die Reise zum ebenfalls kriselnden SC Eltersdorf - und bei den "Quecken" zeigten die Ansbacher die erhoffte Trotzreaktion. Satt mit 5:0 schoss sich der ehemalige Drittligist den Kummer von der Seele. Kapitän Christoph Hasselmeier schwang sich dabei zum Herrn der ruhenden Bälle auf und versenkte gleich zwei Freistöße im Netz der Eltersdorfer. So viel Präzision wünschen sich die Verantwortlichen der Ansbacher auch in den kommenden Wochen. Damit eine wiederbelebte SpVgg doch noch den direkten Klassenerhalt ins Visier nehmen kann.
In der Bayernliga Süd war das Derby zwischen Dachau und Pipinsried Chefsache. Die Hausherren agierten zwar fast über die komplette Spieldauer nach einer frühen roten Karte in Überzahl, gerieten aber dennoch in Rückstand. Nach der Pause aber sorgte TSV-Spielertrainer Fabian Lamotte höchst selbst dafür, dass die Partie kippte. Der 34-jährige Ex-Profi drückte das Spielgerät im Anschluss an eine Ecke zum 1:1 über die Linie. Das war gleichzeitig das Startsignal für seine Schützlinge, das Gaspedal durchzudrücken. Mit Erfolg - nur vier Minuten später gelang den Dachauern der vielumjubelte 2:1- Siegtreffer.

Zu den Positiv-Überraschungen in der Regionalliga Bayern zählt zweifelsohne der FC Memmingen. Den Schwaben wurde nach einem personellen Umbruch letzten Sommer eine knüppelharte Spielzeit prophezeit. Von wegen: Die Schützlinge von Coach Stefan Anderl mischen das Establishment gehörig durcheinander und grüßen im Moment fast schon sensationell von Tabellenrang drei. Am Samstag tat sich der FCM im Heimspiel gegen das Schlusslicht aus Hof lange Zeit schwer, doch in der Schlussminute erlöste Daniel Zweckbronner die Fans mit seinem Siegtreffer zum 2:1. Der 26-Jährige steht sinnbildlich für den eingeschlagenen Memminger Erfolgsweg. Vor der Saison kam der Defensivmann vom Landesligisten aus Mering, um sich in der vierten Liga zu beweisen. Mittlerweile ist Zweckbronner unumstrittener Stammspieler und gegen die Oberfranken hat er seine klasse Entwicklung mit seinem ersten Saisontreffer gekrönt.





Aufrufe: 022.3.2017, 10:00 Uhr
Mathias WillmerdingerAutor