2024-04-20T08:00:28.265Z

Ligabericht
amelie Fölsing steht dem Herforder SV wieder zur Verfügung.  Foto: Gottschlich
amelie Fölsing steht dem Herforder SV wieder zur Verfügung. Foto: Gottschlich

Der Herforder SV will überraschen

Nach dem Absturz auf den Relegationsrang will der Herforder SV Sonntag gegen Arminia Bielefeld mit Hilfe der Derby-Atmosphäre neue Kräfte freisetzen

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Es läuft nicht beim Herforder SV Borussia Friedenstal. Seit Wochen steht die HSV-Elf im Tabellenkeller der 2. Frauenfußball-Bundesliga.
Drei Tage nach der 1:9-Klatsche vor Wochenfrist beim Tabellenzweiten Werder Bremen gab es am Mittwoch eine 1:3-Pleite im wichtigen Nachholspiel bei Union Berlin, was zur Folge hatte, dass Herford und Berlin die Plätze tauschten und der HSV nun als Drittletzter auf dem Abstiegsrelegationsrang steht. Womöglich ist es da ganz gut, dass die Herforder an diesem Sonntag, 13 Uhr, im Jahnstadion den OWL-Rivalen Arminia Bielefeld empfangen, damit die zweifellos vorhandenen Derby-Emotionen neue Kräfte freisetzen.
„Wir werden auf jeden Fall versuchen, das Thema Derby zu nutzen“, sagt Co-Trainer Stefan Gärtner, „wir wollen über Emotion und Motivation kommen. Wenn wir als HSV gegen Arminia spielen muss der Rasen brennen.“ Zwar habe die Mannschaft noch die Englische Woche und den langen Rückweg aus Berlin in den Knochen, so dass „wir uns sicher eine bessere Ausgangssituation vorstellen können, aber vielleicht gelingt uns über die Derbyschiene ein dreckiger Sieg“, so Gärtner.
Mut macht ausgerechnet das Spiel in Berlin, in dem die HSV-Mädels einen Schritt in die richtige Richtung gegangen sind. „Wir haben in der ersten Halbzeit gut gespielt, den Gegner wenig zur Entfaltung kommen lassen und auch Chancen gehabt, doch dann haben wir innerhalb von ein paar Minuten einen Punkt oder mehr verschenkt“, sagt Gärtner. Stimmt: Alle drei Gegentore fielen zwischen der 53. und 59. Minute. „Wir haben viele Einzelgespräche geführt und gehen das Spiel gegen Arminia auf jeden Fall positiv an“, so Gärtner. Helfen sollen dabei auch taktische Maßnahmen, um beispielsweise die starke Bielefelder Offensive aus dem Spiel zu nehmen. Gärtner: „Wir werden uns was einfallen lassen, es kann sein, dass wir mit einer Überraschung ins Spiel gehen.“
Torhüterin Kira Klemmer fällt gegen ihren Ex-Klub mit einer Erkältung aus. Bereits in Berlin hatte überraschend Josephine Plehn das HSV-Tor gehütet, Klemmer saß auf der Bank. „Das war keine Maßnahme gegen Kira. Wir wollten gegenüber der Mannschaft ein Zeichen setzen“, sagt Stefan Gärtner.
Aufrufe: 017.12.2016, 12:32 Uhr
Markus VossAutor