2024-05-02T16:12:49.858Z

Totopokal
So könnte es gehen: Wach sein, viel laufen, Überzahl herstellen ? und dann wird viel davon abhängen, in welchem Maß Routinier Stefan Selig (am Ball) das Spiel des SC Ichenhausen gestalten kann.  Foto: Ernst Mayer
So könnte es gehen: Wach sein, viel laufen, Überzahl herstellen ? und dann wird viel davon abhängen, in welchem Maß Routinier Stefan Selig (am Ball) das Spiel des SC Ichenhausen gestalten kann. Foto: Ernst Mayer

Der FC Bayern aus dem Illertal

Aus Sicht des gastgebenden SC Ichenhausen ist der FV Illertissen das ganz große Los

Verlinkte Inhalte

Schöner hätte es nicht kommen können. Als der heimische Fußball-Bezirksligist SC Ichenhausen vor einigen Tagen an der Reihe war, sich seinen Wunschgegner für die erste Hauptrunde im bayerischen Toto-Pokal auszusuchen, musste Abteilungsleiter Rudi Schiller keine Sekunde lang überlegen: „FV Illertissen“, sagte er – und für ihn wie für alle anderen Königsblauen war der Samstagnachmittag im Augsburger Bundesliga-Stadion in allerbester Ordnung. Der Spartenchef meinte sogar, für seine Elf sei das Heimspiel gegen den Regionalligisten so bedeutend, als würde ein anderer Verein im DFB-Pokal auf den FC Bayern München treffen.

SC Ichenhausen – FV Illertissen (Mi., 18 Uhr)
Nun kommt es also zur Neuauflage der Erstrunden-Begegnung 2012. Damals unterlag Ichenhausen zwar 2:5 und flog aus dem Pokal, doch für alle Beteiligten inklusive der 600 Augenzeugen im Hindenburgpark war es eine Werbung für den Amateurfußball in der Region. Und natürlich hoffen sie beim SCI darauf, genau das wiederholen zu können.

Ob sogar ein bisschen mehr geht? Schiller glaubt nicht an die Sensation. „Es wäre ein bisschen zu hoch gegriffen, wenn ich sage, wir wollen da was reißen. Unsere jungen Spieler können in dieser Begegnung viel lernen“, formuliert er. Das Resultat ist aus Perspektive des SCI-Abteilungsleiters auch gar nicht entscheidend. Er betont vielmehr, dass er das Traumlos im Pokal als Belohnung für die konsequente und konzentrierte Arbeit in Ichenhausen sieht. „Ich bin stolz auf unsere Mannschaft“, sagt Schiller. „Stolz, dass wir wieder so weit gekommen sind. Und ich finde, das ist etwas Schönes für den ganzen Landkreis.“

Der Trainer des Bezirksliga-Spitzenreiters, Oliver Schmid, hat im Gegensatz zum Spartenchef durchaus ein wenig Hoffnung, dass etwas drin sein könnte für die Königsblauen. „Eine Chance gibt es immer“, sagt Schmid und verweist darauf, dass der SCI seiner Einschätzung nach derzeit besser ist als zum gleichen Zeitpunkt der Vorsaison. Der Coach bleibt aber realistisch genug um anzufügen: „Ein ähnliches Ergebnis wie im vergangenen Jahr wäre ehrenhaft.“

Abseits der rein sportlichen Seite freuen sich viele auf das Wiedersehen mit alten Weggefährten. Ichenhausens Spartenchef Rudi Schiller ist über ein paar Ecken sogar verwandt mit Illertissens Spielleiter Hermann Schiller und sagt: „Ich freue mich auf ihn. Wir treffen uns ja manchmal beim Amateurfußball. Und jetzt sehen wir uns im Hindenburgpark wieder.“


Ob der Illertisser Manuel Strahler (links, hier mit Marc Hämmerle) in Ichenhausen spielen kann, ist fraglich. Foto: Hörger

In vertraute Umgebung zurück kehren heute Abend Eduard Thommy, Manuel Strahler und Sebastian Schaller. Alle drei Fußballer aus dem Landkreis Günzburg haben im Lauf der Jahre den Weg zum FVI gefunden und alle drei standen in dieser noch jungen Saison bereits in der Anfangsformation von Trainer Holger Bachthaler – Strahler unlängst sogar beim Auftritt in der ersten DFB-Pokal-Hauptrunde gegen Eintracht Frankfurt. Gute Bekannte in der Region sind auch Vitalij Lux und Marc Hämmerle, die vor einigen Jahren im Bayernliga-Team der TSG Thannhausen kickten. Trainer der beiden damals: Oliver Schmid.

Aufrufe: 021.8.2013, 02:17 Uhr
Günzburger Zeitung / Jan KubicaAutor