2024-04-24T13:20:38.835Z

Pokal
Der Oberligist Ravensburg (rechts Philipp Altmann) setzte sich in der zweiten Runde des Verbandspokals klar gegen den Bezirksligisten Gutenzell (hier Patrick Schmid) durch. Foto: Volker Strohmaier
Der Oberligist Ravensburg (rechts Philipp Altmann) setzte sich in der zweiten Runde des Verbandspokals klar gegen den Bezirksligisten Gutenzell (hier Patrick Schmid) durch. Foto: Volker Strohmaier
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Der Favorit setzt sich durch

Fußball, WFV-Pokal: FV Ravensburg gewinnt in Runde zwei beim VfB Gutenzell mit 5:0

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Gutenzell / sz - Der Bezirksligist VfB Gutenzell hat in der zweiten Runde des Fußball-Verbandspokals gegen den favorisierten FV Ravensburg mit 0:5 (0:1) verloren. Vor rund 150 Zuschauern in der Gutenzeller Graf-Ignaz-Arena erzielten Rahman Soyudogru (20.), Burhan Soyudogru (56.), Harun Toprak (60.), Philipp Altmann (63.) und Max Chrobok (77.) die Tore für den Oberligisten.

Durchnässt vom Dauerregen, aber durchaus zufrieden: So zeigten sich die Trainer beider Mannschaften in der Gutenzeller Graf-Ignaz-Arena nach dem Spiel. Denn die Gutenzeller hatten ihrerseits 90 Minuten lang alles Verfügbare in die Waagschale geworfen und sich damit sehr gut verkauft, der FV Ravensburg hatte überlegen gespielt und war seiner Favoritenrolle absolut gerecht geworden. "Das Ergebnis geht in Ordnung. Dass man gegen solch eine Mannschaft einen Unterschied erkennt, ist ganz normal. Trotzdem können wir zufrieden sein, da wir super gekämpft haben", fasste Gutenzells Co-Trainer Jürgen Hagel das Spiel nach dem Schlusspfiff treffend zusammen.

Denn die Gäste aus Ravensburg begannen schwungvoll und kamen bereits in den ersten Minuten der Begegnung zu vielversprechenden Aktionen in Richtung des Gutenzeller Tors. Den besten Spielzug nutzte Rahman Soyudogru, der eine Flanke von Thomas Zimmermann eiskalt einschob, zwar zu einem Treffer, jedoch ertönte völlig zu Recht der Abseitspfiff (8.). Die Heimelf fand danach besser ins Spiel und hielt den feldüberlegenen FVR gekonnt vom eigenen Tor fern. Das Gegentor in der 21. Minute konnten die Gutenzeller trotzdem nicht vermeiden, als Rahman Soyudogru einen Freistoß aus 18 Metern mit voller Wucht flach im Torwarteck versenkte. Ravensburg verpasste es danach jedoch nachzulegen. Gutenzell warf sich in der Defensive aufopferungsvoll in jeden Pass und jeden Schuss, der FVR erspielte sich mit seinem druckvollen und zielgerichteten Passspiel nichtsdestotrotz gute Gelegenheiten durch Rahman Soyudogru und Steffen Wohlfarth. Beide verfehlten das Tor jedoch jeweils aus aussichtsreicher Positionen. "Da müssen wir noch konsequenter im Abschluss werden. Ein früheres zweites Tor hätte das Spiel für uns leichter gemacht", kommentierte Ravensburgs Trainer Wolfram Eitel die Szenen nach dem Spiel. Ganz fokussiert auf die Verteidigungsarbeit, konnte der VfB Gutenzell bis zum Halbzeitpfiff keine nennenswerten eigenen Offensivaktionen verzeichnen.

Der zweite Durchgang gestaltete sich zu Beginn als Spiegelbild des ersten. Ravensburg schnürte die Gastgeber tief in deren eigenen Hälfte ein, diese verteidigten jedoch geschickt und mit absolutem Einsatz. Und so musste wiederum ein Freistoß für den zweiten Treffer sorgen. Dieses Mal versenkte Burhan Soyudogru den Ball über die Mauer hinweg unhaltbar im oberen linken Torwinkel (57.). Mit diesem Treffer, den FVR-Trainer Eitel passend als "Dosenöffner" bezeichnete, schien die Gegenwehr der Heimelf kurzzeitig gebrochen. "Es ist natürlich schade, dass wir durch zwei Standards in Rückstand geraten sind, aber die Jungs haben trotzdem super weiter gekämpft", befand Gutenzells Co-Trainer Jürgen Hagel später. In der Folge erhöhte der FVR zügig durch einen strammen 20-Meter-Schuss von Harun Toprak und Philipp Altmann, der das Spielgerät nach einem Eckball nur noch über die Linie drücken musste, auf eine beruhigende Führung. Und auch der fünfte Treffer ließ nicht lange auf sich warten. Nach einer Flanke zeigte sich Max Chrobok gedankenschnell und vollendete aus kurzer Distanz (77.).

Danach fingen sich die Gutenzeller wieder und hätten sich kurz vor dem Abpfiff fast noch für den geleisteten Aufwand belohnt. Nach einem lang geschlagenen Ball konnte Matthias Wiest seinem Gegenspieler entwischen, seinen platzierten Schuss aus 20 Metern wehrte Ravensburgs Torhüter Haris Mesic jedoch gekonnt zum Eckball ab (83.). "Das wäre natürlich klasse gewesen. Aber vielleicht hat er sich den für Sonntag aufgehoben", kommentierte VfB-Co-Trainer Jürgen Hagel mit einem Augenzwinkern. Für den geleisteten Aufwand der Gutenzeller zollte nach der Partie auch Gästetrainer Wolfram Eitel seinen Respekt und blickte gleich nach dem Sieg auf die kommenden Aufgaben in der Oberliga Baden-Württemberg. "Ich bin in der Summe zufrieden mit dem Spiel. Wir haben uns heute Schwung für das Spiel am Freitag in Reutlingen geholt."

VfB Gutenzell – FV Ravensburg 0:5 (0:1). VfB: Poser - Seidler (65. Keller), Schmid, Hagel, Keller, Mohr, Schraivogel, Wiest, Kurutjidis (61. Steinauser), Honisch, Bednarski (64. Grimm). SR: Schlegel (Unterstadion). Tore: 0:1 Rahman Soyudogru (20.), 0:2 Burhan Soyudogru (56.), 0:3 Harun Toprak (60.), 0:4 Philipp Altmann (63.), 0:5 Max Chrobok (77.). Z.: 150.

Aufrufe: 08.8.2017, 21:43 Uhr
Schwäbische ZeitungAutor