2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Die Fußballer des SV Hörvelsingen bejubeln ihren Aufstieg in die Albstaffel der Kreisliga A. Mit den Titelfreuden hat der Verein gar nicht gerechnet. Foto: Sebastian Bosch
Die Fußballer des SV Hörvelsingen bejubeln ihren Aufstieg in die Albstaffel der Kreisliga A. Mit den Titelfreuden hat der Verein gar nicht gerechnet. Foto: Sebastian Bosch
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Der beachtliche Erfolg von Aufsteiger SV Hörvelsingen

Der Aufstieg vier Jahre nach der Wiedergründung

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Der Aufsteiger in die Kreisliga A Alb, SV Hörvelsingen, ist kein Verein mit langer Tradition – im Gegenteil. Dafür ist der Erfolg der Fußballer umso beachtlicher.

Die Fußballer des SV Hörvelsingen hatten 43 lange Jahre keine Mannschaft mehr zum Spielbetrieb gemeldet. Vor der Saison 2013/14 brachte eine Schar Unentwegter, die als Freizeitmannschaft an bedeutungslosen Turnieren teilzunehmen pflegte, den Mut auf, dem SV Hörvelsingen wieder Leben einzuhauchen und das Team aus dem Langenauer Stadtteil in der Kreisliga B/Alb wieder richtig kicken zu lassen.

Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: In der Spielrunde 2016/17, also vier Jahre nach der Renaissance, wurde der SV Hörvelsingen Meister in der Albstaffel der Kreisliga B und darf künftig eine Station weiter oben spielen. Die Hörvelsinger haben also binnen kurzer Zeit Mannschaften aus ihrer unmittelbaren Umgebung wie den FC Langenau und den SV Göttingen fußballerisch bereits überholt. Das verdient allen Respekt.

Unverhofft kommt oft

Dabei war die Mannschaft von Coach Mehmedalija Muharemovic, der als Spielertrainer vorgesehen war, aber nach einer Verletzung nur noch als Übungsleiter fungieren konnte, nach dem elften Abschlussplatz im Vorjahr, nur mit bescheidenen Zielen in die Spielrunde gestartet. „Mehr Spiele gewinnen als verlieren“, umreißt Sebastian Bosch, der zusammen mit Dominik Krais die Geschäfte des SV Hörvelsingen führt, die Vorgaben. Zu diesem frühen Zeitpunkt war noch nicht zu erahnen, dass die neuen Leute, wie der Altheimer Marcel Hentz (Abwehr-Chef), der Oberelchinger Torwart Marcel Ruopp und vor allem Parafa Gomez vom TSC Langenau, der mit 35 Treffern zum Schützenkönig dieser Klasse avancieren sollte, so einschlagen würden.

Die Erfolge in der ersten Serie bis zur Winterpause ließen nicht lange auf sich warten. Bis auf die Partie beim SV Herrlingen (0:3) wurde kein Spiel verloren, wobei der künftige Meister sich vor allem auf heimischen Gelände als bärenstark erwies. Die erste Serie schloss man als Tabellendritter hinter dem mutmaßlichen Titelfavoriten FV Asch und Herrlingen ab. In der großen Pause machte man seine Hausaufgaben und verstärkte das Überraschungs-Team mit weiteren brauchbaren Leuten wie Zoltan Monostori (Schwiegersohn des einstigen Spatzen-Asses Dragan Trkulja), Moses Kandeh und Mires Karaduz.

„Auch nach der Winterpause war zunächst bei uns vom Aufstieg nie die Rede“, versicherte Fußball-Boss Bosch. Erst als Primus Asch zu schwächeln begann und dessen Vorsprung immer geringer wurde, schöpfte man in Hörvelsingen vage Hoffnung auf etwas Größeres. Vier Spieltage vor Schluss übernahm der SV die Tabellenführung und sicherte am vorletzten Spieltag mit einem 2:2 in Asch den Titel, der mit dem Aufstieg in die Kreisliga A verbunden ist. Es gilt also auch beim Fußball das Motto: Unverhofft kommt oft.

Aufrufe: 07.7.2017, 08:18 Uhr
SWP / Von Jochen BaischAutor