2024-03-28T15:56:44.387Z

Komm mir ja nicht zu nah - Der Brühler Patrick Greulich (li.) und der Eppelheimer Malek Örum ( re.)
Komm mir ja nicht zu nah - Der Brühler Patrick Greulich (li.) und der Eppelheimer Malek Örum ( re.)

Der ASV Eppelheim im Sinkflug

Nach der 2:4-Heimniederlage gegen Brühl nun auf dem vorletzten Tabellenplatz - Brühls Lindon Imeri erzielt zwei Treffer

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Nach der 1:5-Pleite im Auftaktspiel gegen den VfB St. Leon bezog der ASV Eppelheim im zweiten Heimspiel mit 2:4 (1:2) eine weitere Niederlage - diesmal gegen den FV Brühl. Die Brühler erwiesen sich als sehr zweikampfstark und waren dem ASV Eppelheim in einem entscheidenden Punkt voraus: sie machten in den wichtigen Phasen des Spiels die entscheidenden Treffer. Der ASV rutschte auf den vorletzten Tabellenplatz ab und legte den von allen gefürchteten Fehlstart hin.
Brühls Trainer Bernd Oßwald brachte es auf den Punkt. In einem "laufintensiven Spiel" habe seine Mannschaft die Vorgaben gut umgesetzt und habe - mitten in der Drangphase der Gastgeber gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit - das frühe 1:3 erzielt, was angesichts des kräftezehrenden ersten Durchgangs einer Quasi-Vorentscheidung gleichkam. Bei den Brühlern, die im klassischen 4-2-3-1 operierten, waren Badalak, Medina-Lopez, Müller und Schulze die besten Akteure, während in Reihen des ASV deren Kapitän Cetinkaya und Dirks gefallen konnten.

Den ersten Aufreger gabs nach einer Viertelstunde. Ein weites Zuspiel "aus der Tiefe des Raumes" in die Spitze vom Eppelheimer Fetzer konnte dessen Mannschaftskollege Baumann nicht verwerten, das Leder ging knapp am Gehäuse von Knebel vorbei. Die Eppelheimer Abwehr zeigte sich zunächst sehr sattelfest, geriet dann aber doch in der 22. Spielminute durch feinen Linksschuß des Brühler Medina Lopez mit 0:1 in Rückstand. Der Tattooträger war es auch, der - meist durch Standards - die Zuschauer vom vorhandensein der Brühler Offensive überzeugen konnte. Die Eppelheimer - sie waren Mitte der ersten Halbzeit das bessere, weil flüssiger agierende Team, überbrückten das Mittelfeld in optisch ganz ansprechender Weise, hatten jedoch das Pech auf Ihrer Seite, das binnen vier Minuten gleich im "Doppelpack" in Form von zwei Pfostenschüssen daherkam. Nach einer knappen halben Stunde mußte der Eppelheimer Kai Baumann verletzungsbedingt das Spielfeld verlassen und wurde durch Sebastian Ries ersetzt. Die Angriffsbemühungen hatten in der 34. Spielminute dann auch Erfolg. Ein von Müller verursachter Foulelfmeter verwandelte Cetinkaya zum verdienten 1:1-Ausgleichstreffer. Nun, eine Halbzeit dauert bekanntlich 45 Minuten oder manchmal ein wenig mehr. Und da braucht es einfach eine gute Kombination, um dann mit einem weiteren Treffer den ersten Spielabschnitt abzuschließen und abzurunden. Genau das tat der FV Brühl. Eine Stafette des guten Markus Schulze über Patrick Greulich zu Lindon Imeri brachte den etwas glücklichen 2-1 Pausenstand. Viel und zugleich dumm gelaufen - auf diesen Nenner könnte man die Eppelheimer Fußballkünste in der ersten Halbzeit bringen.

Und in der zweiten Halbzeit ? Da war zunächst Eppelheim am Drücker, doch am Drücker sein reicht nicht, da muß noch mehr kommen, auch in der Landesliga. Wie´s besser geht - darauf gab der Fußballverein Brühl nach einer Viertelstunde Spielzeit die passende Antwort. Ein perfekt vorgetragener Angriff über die rechte Seite über Badalak, der zu Greulich, dieser zu Imeri, und letzterer verwandelte aus kurzer Distanz zum 1:3. Der vom Eppelheimer Trainer Stober kurz danach vorgenommene Doppelwechsel - für Fetzer und Kieser erschienen Kümmerling und die nicht auf dem Mannschaftsbogen vermerkte Nr. 19 auf der Spielfläche - verpuffte. Das Brühler Spiel - es bestand nun darin, die Eppelheimer anrennen zu lassen und durch geschickte Gegenangriffe etwas für´s Torverhältnis zu tun. Was dann in einem Fall auch tatsächlich noch gelang. Der erst fünf Minuten zuvor eingewechselte Kuloglu tanzte die beiden Eppelheimer Spieler Altindis und Örum im Mittelfeld (!) geschickt aus, lief frei auf Torwart Schippel zu und schippelte den Ball an diesem vorbei zum 1:4. Ein Abstaubertor der Eppelheimer durch Kümmerling war dann der vorletzte Akt in dieser Begegung. Den Schlußpunkt setzten Örgel und Kuloglu in der Nachspielzeit, dann pfiff der gut leitende Schiedsrichter Thorsten Fabry aus Waghäusel, der drei mal gelb zückte, die Partie ab. Bereits am kommenden Mittwoch geht´s weiter. Beide Mannschaften müssen sich mit den Sinsheimer Landesligisten messen: Eppelheim muß nach Obergimpern, der FV Brühl empfängt den VfB Eppingen.



Aufrufe: 02.9.2012, 17:40 Uhr
Andreas EbnerAutor