2024-05-02T16:12:49.858Z

FuPa Portrait

Der alten Liebe wegen

Dragan Ciganovic kehrt bei der DJK Watzerath auf die Trainerbank zurück

Der Vorjahresvierte DJK Watzerath ist auf der Suche nach einem Nachfolger des vier Jahre lang auf der Kommandobrücke gestandenen Norbert Hacken in letzter Minute fündig geworden. Mit Dragan Ciganovic kehrt kein Unbekannter auf die Trainerbank beim noch immer eigenständigen Klub in der Nähe vom Prüm zurück. Der soll gemeinsam mit Spieler Piero di Stefano erneut eine schlagkräftige Truppe auf den Teppich stellen. Der Volksfreund sprach mit Ciganovic.

Watzerath. Dragan Ciganovic ist für Insider kein Unbekannter. Der Trainer mit kroatischen Wurzeln stand schon einmal in Diensten des heutigen A-Ligisten DJK Watzerath. Vor knapp fünf Jahren übergab er den Taktstock an Norbert Hacken – in der B-Liga. Heute steht der Klub trotz Eigenständigkeit und eines noch immer recht überschaubaren Kaders prächtig da. Die DJK spielt längst in der A-Klasse und hat die letzten beiden Spielzeiten auf einem überragenden vierten Platz abgeschlossen. „Damals habe ich aus beruflichen Gründen und Zeitmangel aufgehört. Auch in diesem Sommer habe ich kein Bewerbungsschreiben geschickt. Der Verein kam in einer misslichen Situation auf mich zu. Und jetzt habe ich zugesagt – der alten Liebe wegen. Denn die DJK ist mein Verein.“ Ciganovic wollte eigentlich den Ruhestand mit seinen Enkelkindern genießen, doch nun steht der 62-Jährige wieder auf dem Trainingsplatz. Doch er ist nicht allein. Das Tagesgeschäft übernimmt Spieler Piero di Stefano, der ein Teil des Trainings übernimmt. Di Stefano ist ausgebildeter Sportlehrer in Prüm und kennt sich mit taktischen Dingen aus. Die Mannschaft kennt er sowieso. „Ich werde mich um gewisse taktische Dinge im Training kümmern. Mit Piero zusammen ist es doch eine wunderbare, harmonische Konstellation, eine tolle Symbiose, von der alle profitieren“, sagt der „Neue“. „Ich halte es für eine Toplösung, wenn zwei Trainer ein Team trainieren. Der eine ist erfahren, der andere kommt mit neuen, modernen Ideen. Ich bin sicher, dass es passen wird.“ Die Stimmung ist trotz des frühen Ausscheidens im Kreispokal beim B-Liga-Aufsteiger SG Mettendorf gut. Doch der Aderlass von vier Stammspielern ist nicht einfach so zu kompensieren. Mit Michael Zeimmes (zurück zum Mehlentaler SV) fehlt der DJK der Topstürmer. Dimitri Gossen hat sich seinem früheren Heimatverein Winterspelt angeschlossen, und Dirk Bormann sowie Viktor Neigum haben aufgehört. Mit über 30 sind auch die Leistungsträger Waldemar und Alexander Friesen und Karl Oustimenko in die Jahre gekommen. Das Mittelfeld ist jedoch eines der besten in der gesamten Liga. „Für mich ist der Erfolg entscheidend, nicht die Philosophie. Ich will einen technisch guten Fußball mit taktischen Raffinessen spielen lassen. Die Jungs sollen Spaß haben“, betont Dragan Ciganovic. Seiner Meinung nach ist es wichtig, dass die Mannschaft erneut im oberen Drittel zu finden sein wird. „Wir haben mit einem Rumänen, einem Asiaten und zwei Spaniern auch Neuzugänge. Es ist wichtig, dass sich alle jetzt schnell einbringen ins Team. Bis Oktober muss eine Stammelf gefunden sein.“ Dabei kommt dem Klub zugute, dass Piero di Stefano als Mensch mit spanischen Wurzeln die beiden Spanier über so manche sprachliche Klippe bringen soll. „Es ist eine wunderbare Geschichte, denn Piero ist ja auch Spanisch-Lehrer und kann den Integrationsprozess schnell fördern. Bei uns gibt es ein schönes, soziales Miteinander, wir haben eine bunte Truppe“, so der Coach. Für die erste Partie zuhause gegen Oberweis sind es noch ein paar Tage, bis dahin soll ein neuer Kapitän gewählt sein. Mit Christian Krütten scheinen die Schwarz-Gelbn bereits einen Nachfolger für Dirk Bormann im Tor gefunden zu haben. „Er ist die Nummer eins. Gegen Oberweis wird es schwer für uns. Die haben uns im Vorjahr 4:0 geschlagen. Ich zähle sie zu einer der stärksten Mannschaften in der Liga. Doch wir wollen gewinnen.“ (L.S.).

Aufrufe: 019.8.2015, 21:57 Uhr
Lutz SchinköthAutor

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