2024-04-19T07:32:36.736Z

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Denis Gonsior (rechts): "Ich gehe, weil ich wieder Fußball spielen will" Foto (Archiv): Eibner
Denis Gonsior (rechts): "Ich gehe, weil ich wieder Fußball spielen will" Foto (Archiv): Eibner

Denis Gonsior: Abschied nach 23 Jahren

Sindelfinger Verbandsligaspieler sucht beim TV Darmsheim eine neue Herausforderung

Nach 23 Jahren in Diensten des VfL Sindelfingen hat sich Denis Gonsior dem TV Darmsheim angeschlossen. In den vergangenen Jahren pendelte der inzwischen 31-Jährige zwischen der ersten und zweiten Mannschaft des VfL, sucht nun aber neu motiviert in der Bezirksliga eine neue Herausforderung.

Am Samstag vor einer Woche war Denis Gonsior wie stets in den vergangenen Jahren bei der offiziellen Saisoneröffnung des VfL Sindelfingen im Floschenstadion anwesend. Die zweite Mannschaft spielte gegen den SV Rohrau, die erste testete gegen den TSV Ehningen. Aber irgendetwas war anders als sonst – denn weder auf dem Mannschaftsbild der Ersten noch auch auf dem Foto der Zweiten fand sich ein Platz für den 31-Jährigen. Denis Gonsior hatte bereits Ende der vergangenen Runde seinen Abschied vom VfL erklärt. „Ich gehe, weil ich endlich wieder Fußball spielen will“, begründete er.

Zimmermann hat ihn gefördert

Nach insgesamt 23 Jahren endete die Karriere des Denis Gonsior beim VfL Sindelfingen. Bei den E-Junioren hatte der damals Achtjährige mit dem Kicken bekommen. Ein Weggefährte der ersten Stunde war Daniel Kniesel, der seit vielen Jahren das Aushängeschild des VfL ist. Ein anderer, mit dem Denis Gonsior in der B-Jugend zusammenspielte, war Enzo Marchese. Während Letzterer bei den Stuttgarter Kickers Fuß fasste, starteten Denis Gonsior und Daniel Kniesel in Sindelfingen durch. Thomas Dietsche holte Gonsior bereits als A-Jugendlichen in die erste Mannschaft. Den Durchbruch schaffte der groß gewachsene Stürmer aber erst bei Willi Zimmermann. „Bei ihm hatte ich als Stammspieler meine erfolgreichste Zeit“, meint er und gerät bei den damaligen Mitspielern ins Schwärmen. „Von der Sturmreihe mit Esad Huskic, Maik Vujevic und mir träume ich immer noch.“

Fußbruch als Karriereknick

Bergab ging es für ihn ab der Saison 2008/09. Ein Fußbruch beim Spiel in Wangen stoppte den Höhenflug von Denis Gonsior – und er sollte sich davon auch nie wieder richtig erholen. „Ich habe mir in den anderthalb Jahren danach leider an derselben Stelle noch zwei Mal den Fuß gebrochen.“ In den vergangenen Jahren wurden die Auftritte im ersten Team aber immer seltener. Als Denis Gonsior letzte Saison zu spät zu einem Treffpunkt der ersten Mannschaft erschien, war die Tür vollends zu. „Danach habe ich bei Maik Schütt keine Chance mehr gehabt.“ Nachkarten will Denis Gonsior deswegen aber nicht, im Gegenteil: „Wir haben alles aus der Welt geschafft, ich gehe im Frieden vom VfL.“ Der Weg führt ihn nun zum TV Darmsheim. Angebote hatte der 31-Jährige genügend vorliegen. „Die sportlich reizvollste Aufgabe war die beim TVD“, so Gonsior.

Zwangspause nach Handverletzung

Doch angreifen kann er noch nicht, bei einem Betriebsunfall verletzte er sich kürzlich an der Hand. Sechs Wochen Pause mindestens. „Das ist schade für Denis, aber das ändert nichts daran, dass er bei uns eine wichtige Rolle einnehmen wird“, stärkt ihm SVD-Coach Tobias Lindner den Rücken.

Aufrufe: 026.7.2016, 13:05 Uhr
Edip Zvizdiç, GäuboteAutor