2024-03-28T15:56:44.387Z

Halle
Neuruppiner Augenpaare: Die C-Junioren-Talente des MSV Neuruppin erspielten sich bei der Futsal-Endrunde in Kyritz Platz eins im Abschlussranking. Als Kreismeister wurde jedoch Eiche Weisen geehrt und nicht das Team von Trainer Henry Bloch. Foto: Gunnar Reblin
Neuruppiner Augenpaare: Die C-Junioren-Talente des MSV Neuruppin erspielten sich bei der Futsal-Endrunde in Kyritz Platz eins im Abschlussranking. Als Kreismeister wurde jedoch Eiche Weisen geehrt und nicht das Team von Trainer Henry Bloch. Foto: Gunnar Reblin

Dem Meister wird die Krone entrissen

Regelverstoß eines Gegners kostet MSV Neuruppin den Titel

Die ersten Junioren-Futsal-Meister im Fußballkreis Prignitz/Ruppin sind am Wochenende bei drei Turnieren ermittelt worden. Zweimal brandete bei der Siegerehrung erwartungsgemäß Jubel auf. Einmal, und das überaus überraschend, hingegen nicht. Leidtragende einer Unsportlichkeit waren die C -Junioren des MSV Neuruppin, was Trainer Henry Bloch wütend machte.

Doch der Reihe nach. Am Sonnabend schossen sich die D-Junioren des MSV Neuruppin in beeindruckender Manier zur Futsal-Meisterschaft beim Turnier in Wittenberge (siehe nebenstehende Übersicht). Das Team von Trainer Danilo Möller gewann alle Partien. Torhüter Sami Shehata musste nur drei Gegentore hinnehmen. „Meine Mannschaft war spieltechnisch überlegen“, so Möller. Sein Team habe sich als würdiger Landesliga-Spitzenreiter präsentiert. Auch der zweiten MSV-Mannschaft bescheinigte Möller einen klasse Auftritt.

Beim Vorrundenturnier auf Landesebene trifft Möller mit dem MSV I auf Eberswalde und Dallgow, beide ebenso Spitzenreiter in ihren Staffeln. „Das verspricht ein hochklassiges Turnier zu werden“, blickt der langjährige Nachwuchscoach auf den kommenden Sonnabend voraus.

Was Möller bei der Kreisendrunde jedoch bitter aufstieß, war die beim Futsal erlaubte Regel des Torwart-Abwurfes. „Einfach die Kugel nach vorn zu werfen, halte ich für den letzten Müll. Diese Regel müsste modifiziert werden“, findet er klare Worte. Sein Team praktizierte bewusst den Spielaufbau aus der eigenen Hälfte heraus.

Am Sonntag wurden parallel in Kyritz (C-Junioren) und in Perleberg (E-Junioren) die Futsal-Könige gekrönt.

Eine Krönung mit fadem Beigeschmack gab es in Kyritz. Als Fußballkreis-Chef Mike Schläger die Siegerehrung vornahm, gab es ungläubige Blicke bei den Talenten des MSV Neuruppin. Sie gingen davon aus, ungeschlagen als Meister geehrt zu werden. Doch weil Hansa Wittstock einen Spieler unberechtigt eingesetzt hatte, verlor der MSV nach Bereinigung der Tabelle (alle Wittstocker Spiele wurden annulliert und mit 0:2 Toren gewertet) den Spitzenplatz an den Zweiten Weisen.

Und die beschriebene Vorgehensweise samt neuem Tabellenbild brachte MSV-Trainer Henry Bloch so richtig auf die Palme: „Wir wurden bei der Siegerehrung bloßgestellt. Das war eine Farce. Wir sind verdient Kreismeister geworden.“ Bloch sah bei der Wettkampfleitung ein „bitteres Versäumnis“, denn die hätte aus seiner Sicht bereits nach Bekanntwerden der Wittstocker Regelwidrigkeit eingreifen müssen. „Man kann doch das Turnier dann nicht einfach weiterlaufen lassen. Wittstock hätte disqualifiziert werden müssen, so hart das klingt. Es gibt klare Regeln“, so Bloch weiter. Dass Eiche Weisen im Nachgang mit einer superfairen Geste den Siegerpokal an seine Jungs weiterreichte, war für ihn nur ein kleines Trostpflaster.

In Perleberg hingegen siegten die E-Junioren des SV Union Neuruppin aufgrund einer „bärenstarken Defensive“, einem „überragenden Torwart Finjas Kasiske“ und „weil wir vorn auch ab und zu getroffen haben“, fasste Trainer Mathias Kube zusammen. Er sah die ersten vier Teams auf Augenhöhe. „Wir hatten auch das Quäntchen Glück, aber dennoch war der Erfolg nicht unverdient“, stellte Kube klar.

Aufrufe: 011.1.2017, 14:26 Uhr
MOZ.de / Gunnar ReblinAutor