Dem Frauenfußball fehlt der Nachwuchs

Im Fußballbezirk Neckar/Fils wurden zwar für die Saison neue Frauenteams zum Spielbetrieb angemeldet, doch die Zahl der Nachwuchsmannschaften ist rückläufig. Das war die wichtigste Erkenntnis beim Staffeltag, der beim TV Jebenhausen stattfand.

Staffelleiter Heinz Thumm brachte es auf den Punkt: „Das seit zwei Jahren deutlich nachlassende Interesse am Frauen- und Mädchenfußball setzt sich leider im Juniorinnenbereich ungebremst fort.“

Er konnte aber auch neue Mannschaften begrüßen. „Auf den letzten Drücker“ hat die SG Uhingen erstmals eine Frauenmannschaft gemeldet, während die SG Filstal und der TSV Deizisau zusätzlich eine zweite Mannschaft haben. Der FC Heiningen, der bisher Bestandteil der SG Jebenhausen/Bezgenriet/Heiningen II war, hat sich abgenabelt und tritt erstmals mit einer eigenen Mannschaft an. Außerdem hat sich der VfR Süßen von der SG Salach/Süßen wieder gelöst und bildet nun zusammen mit dem VfB Reichenbach eine neue Spielgemeinschaft die mit der ersten Mannschaft in der Regionenliga und mit der zweiten auf Bezirksebene spielt. Damit spielen nun insgesamt 18 Frauenmannschaften auf Bezirksebene. Dazu kommen noch die beiden Verbandsligamannschaften FV 09 Nürtingen und TSV Wendlingen sowie die vier Vereine der Regionenliga, TSV Deizisau, SG Jebenhausen/Bezgenriet, SG VfB Reichenbach/Süßen und Aufsteiger Sportverein Göppingen, also, nachdem der FV Faurndau zurückgezogen hat, 24 Frauenmannschaften.

Dagegen sinkt die Zahl der Mädchenmannschaften von 53 auf 45. In dieses Bild passt auch, dass neun der 19 Frauenvereine in der neuen Saison keine Mädchenmannschaften mehr im Spielbetrieb haben. Es gibt aber auch Gegenbeispiele wie den TSV Eschenbach, der erstmals in allen vier Juniorinnenklassen vertreten ist, ebenso die SG Donzdorf.

Es gab aber auch Positives aus dem Bereich der Talentsichtung/Talentförderung zu berichten. Aktuell hat der Bezirk mit Amelie Woelki eine Spielerin in der U 16-WFV-Auswahl und Annika Bischoff aus Albershausen wurde als Spielführerin der U 14-WFV-Auswahl Deutscher Länderpokalmeister in Duisburg. Auch bei den jüngeren Jahrgängen, die regelmäßig in Hattenhofen trainieren gibt es wieder einige hoffnungsvolle Talente.

Hatten die Vereine in der letzten Saison in der Frauen-Bezirksliga noch eine Mammutrunde zu bestreiten, so wird dies in der neuen Runde relativ entspannt. Nach einer Umfrage bei den Vereinen wurden die 18 Mannschaften in eine Bezirks- und eine Kreisliga mit jeweils neun Mannschaften eingeteilt. Erstmals hält das „Flex“-Spielmodell auch in Neckar/Fils Einzug. Insgesamt vier Mannschaften spielen in der Kreisliga nach diesem Modell. Dabei müssen sich die Vereine spätestens bis Donnerstagabend entscheiden, mit wieviel Spielerinnen sie am Sonntag antreten können, wobei die Mannschaftsstärken 7, 9 oder 11 Spielerinnen zur Auswahl stehen.

Am Bezirkspokalwettbewerb beteiligen sich insgesamt 17 Mannschaften. Das Endspiel findet am Himmelfahrtstag 2018 beim SV Göppingen statt.