Dem FCP winkt Platz zwei

FC Pipinsried - Heute Abend setzt der FC Pipinsried ab 18 Uhr zum Sprung auf Platz zwei der Bayernliga an. Gegen den BCF Wolfratshausen reicht den Dorfclub-Kickern schon ein 1:0 – doch die Farcheter sind ein unbequemer Gegner. FCP-Boss Konrad Höß schwärmt derweil noch von seinen neuesten VIP-Bekanntschaften.

Der Pipinsrieder Präsident Konrad Höß und sein Ex-Kollege vom TSV 1860 München, Dieter Schneider, kennen und schätzen sich seit Jahren. Am Sonntag trafen sich die beiden bei Bundesministerin Ilse Aigners Auftritt beim politischen Stammtisch in Kleinberghofen (siehe Seite 3).

Kaum hatte Stammtischbruder Schneider den 72-Jährigen Höß im Publikum entdeckt, eilte der Löwenretter auf den Pipinsrieder Oberhäuptling zu und begrüßte ihn herzlich. Schneider gratulierte dem FCP-Boss auch zu den jüngsten Erfolgen der Gelb-Blauen. Dem könnte ein weiterer heute folgen, sofern die Mannen um Spielertrainer Tobias Strobl den heutigen Gegner BCF Wolfratshausen nicht auf die leichte Schulter nehmen.

Am Samstag haben die Farcheter zwar gegen die SpVgg Landshut mit 2:3 verloren, doch davor legten die Mannen von Coach Reiner Leitl eine Serie von vier Pflichtspielen hin, bei denen sie ungeschlagen blieben. Zudem steht den Flößerstädtern seit einer Woche ein neuer Offensivmann zur Verfügung, der auch im Grenzgebiet zum Landkreis Aichach bekannt ist: Marwane Gobitaka, ein Münchner mit togolesischem Pass. In der vergangenen Saison kickte der 21-Jährige in Affing, wo er in vier Spielen eingewechselt wurde.

Das halbe Jahr davor hatte Gobitaka – vom Bezirksligisten SV Aubing kommend – vergeblich versucht, bei der U 23 des FC Augsburg Fuß zu fassen. Gegen Landshut erzielte der junge Neu-Wolfratshauser immerhin das Anschlusstor zum 2:3, das allerdings ohne Folgen blieb. FCP-Coach Tobias Strobl hatte sich gestern noch keine größeren Gedanken über den Gegner gemacht: Er schaut zurzeit vornehmlich auf sein eigenes Team. „Wir wollten unbedingt in Bogen gewinnen“, sagt Strobl. „Jetzt haben wir bei den Heimspielen gegen Wolfratshausen und am Sonntag gegen Unterföhring beste Chancen, uns oben fest zu setzen.“

Genau genommen können die Pipinsrieder heute schon auf Rang zwei vorrücken. Ein 1:0 genügt und sie sind am Top-Favoriten BC Aichach dank des besseren Torverhältnisses vorbei gezogen. Beide Vereine hätten dann 21 Zähler auf dem Konto. Nur an den führenden SV Pullach (21 Punkte) käme die Strobl-Truppe noch nicht ran. Ob Strobl an der Aufstellung feilt, war gestern noch nicht sicher. „In Bogen hat mir in der ersten Halbzeit das Zug zum Tor gefehlt“, monierte der 25-Jährige. Nicht nur deswegen wird Junis Ibrahim wieder in die Startelf einziehen.

Außerdem muss des dessen Positionskollege Dominic Wünsch hinten links aushelfen. Der etatmäßige Linksverteidiger Andreas Götz leidet noch an der Wadenprellung, die er sich in Niederbayern zugezogen hat. Vermutlich wird Strobl der Doppelspitze Yohoua-Holzhammer sein Vertrauen aussprechen, Pirmin Lechthaler gäbe dann erneut den Joker. Höß ist derweil guter Dinge: „Vielleicht kommt Dieter Schneider heute vorbei – ich habe ihn jedenfalls eingeladen.“

Der 72-Jährige schaut aber auch schon weiter: „Wenn die Ilse Aigner zu unserer Weihnachtsfeier käme, das wäre natürlich eine tolle Sache.“ Bei der Ministerin will er spontane Zuneigung erkannt haben: „Erst war sie über meine Wortmeldung überrascht, aber dann zeigte sie sich ganz angetan.“