2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Pech: Ein Freistoß von Ersin Gül (M.) landete an der Latte. Das wäre der Ausgleich in Vreden gewesen. F: Heinemann
Pech: Ein Freistoß von Ersin Gül (M.) landete an der Latte. Das wäre der Ausgleich in Vreden gewesen. F: Heinemann

0:3 in Vreden. Delbrück erlebt viele unglückliche Momente

Der Matchplan des Delbrücker SC ist nach zehn Minuten über den Haufen geworfen. Rote Karte für Matthias Riemer

In der Theorie hörte sich der Plan gut und logisch an. In der Praxis war er nach zehn Minuten Makulatur. So verlor der Delbrücker SC am Ende mit 0:3 (0:2) bei der SpVgg Vreden.

„Vreden will oben dranbleiben und musste daher gewinnen. Das wollten wir nutzen, um etwas defensiver zu agieren und dann schnell umzuschalten“, meinte DSC-Trainer Jörg Runge zum Matchplan. Dann passierte allerdings, was nicht passieren darf. Aus einer Delbrücker Ecke entwickelte sich ein Ein-Mann-Konter. Der pfeilschnelle Zuniga Murillo schnappte sich das Leder am eigenen Strafraum und war auf und davon. 0:1 für Vreden. „Sicher hätten wir ihn früher taktisch stoppen können. Als das nicht passierte, war er nicht mehr zu halten. Das ist schon ein Ausnahmestürmer für diese Liga“, zollte Runge dem Kolumbianer in den Reihen der Gäste Respekt Respekt.

Freistoß von Gül fliegt an die Latte

Es dauerte eine Viertelstunde bis der DSC zurück in die Partie fand. Vreden schenkte in der Phase viele Standardsituationen her, die aber kaum gefährlich wurden. Einzig Ersin Gül hatte mit seinem Freistoß Pech, als dieser an das Lattenkreuz flog (42. Min.). „Mit dem nächsten Angriff stellt Vreden auf 0:2. Es lief heute viel gegen uns“, so Runge. Möllers vollendete einen Angriff der Gastgeber. „Nach der Pause haben wir gesagt, dass wir All-in gehen und attackieren. Das hat zu Beginn funktioniert“, erklärte Runge. Delbrück griff nun früher an und verlagerte die Partie in die Vredener Hälfte. Allerdings kamen die Flanken zu ungenau oder der letzte Pass fehlte zu oft. Statt des Anschlusstreffers gab es in Minute 60 den finalen Knockout.

Matthias Riemer packt die Grätsche aus und sieht Rot

Erneut war Vredens Zuniga Murillo auf und davon. Delbrücks Sebastian Walter konnte ihn nicht halten und Innenverteidiger Matthias Riemer packte die Grätsche aus. Schiedsrichter Polifka zeigte Rot. „Hätte er ihn geschubst, wäre es Gelb geworden, so sah es spektakulär aus. Rot kann man insgesamt aber geben“, meinte Runge. Delbrücks Trainer konnte im Anschluss zumindest lobend konstatieren, dass der DSC diszipliniert weiterspielte und nicht auseinanderbrach. Das 0:3 durch Zuniga Murillo war dann auch eher eine Slapstick-Einlage von Kevin Hund. Delbrücks Torwart schoss Vredens Angreifer den Ball ins Gesicht, der von dort aus ins Tor rollte (80.). „Es kam heute viel zusammen, was nicht passte. Das müssen wir so hinnehmen“, sagte Runge.

Die Aufstellung des Delbrücker SC:
Hund – Pinto, Plucinski, Riemer, Austenfeld – Walter (67. Henksmeier), Gräwe, Paterok (46. Mazza), Gül (46. Rüskaup), Cramer – Cesa

Aufrufe: 019.11.2017, 18:18 Uhr
Mark HeinemannAutor