2024-04-16T09:15:35.043Z

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Fabio Saggiomo (links) holte mit dem FC Teningen vier Punkte in zwei Tagen. | Foto: Benedikt Hecht
Fabio Saggiomo (links) holte mit dem FC Teningen vier Punkte in zwei Tagen. | Foto: Benedikt Hecht

Dauereinsatz: Teningen holt vier Punkte in zwei Tagen

SV Munzingen feiert den ersten Saisonsieg +++ Waltershofen schlägt sich selbst +++ Wasser gewinnt in der Schlussminute

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Ein Mammutprogramm hatte der FC Teningen zu absolvieren, zwei Spiele in zwei Tagen, doch die Ausbeute kann sich sehen lassen: vier Punkte für den Landesligaabsteiger. Ein weiterer Absteiger konnte erstmals in der Bezirksliga drei Punkte einfahren: der SV Munzingen gewann in Pfaffenweiler.

Vier Punkte in zwei Tagen
Der FC Teningen hat den Dauereinsatz unbeschadet überstanden: Keine zwei Tage nach dem 1:1 in Sasbach bezwang der Ex-Landesligist im Friedrich-Meyer-Stadion den FC Neuenburg mit 2:1. Zunächst war zu befürchten, dass den Gastgebern die Partie am Kaiserstuhl noch in den Knochen steckte, denn Gaspar Memdy traf nach einem Eckball zur Gästeführung und verpasste nur wenige Minuten später, auf 0:2 zu erhöhen. Nach einem Freistoß war Alexander Schmidt zur Stelle und köpfte zum Ausgleich ein. Teningen war in der Begegnung angekommen und hätte das Resultat bereits vor der Pause drehen können, als Florian Grafmüller einen sehenswerten Freistoß aus 28 Metern aufs Tor hämmerte – doch FCN-Torwart Benjamin Imhof lenkte den Ball an die Latte. Kurz nach dem Seitenwechsel erlief sich Marcel Heidenreich einen langen Ball, umspielte Imhof und schob zum 2:1 ein. Wenige Minuten später war Heidenreich auf dem Weg zum 3:1, doch Imhof blieb in dieser Situation Sieger. Kurz vor Schluss verpasste der FCT erneut das 3:1, als Simon Hofmeister den Ball an die Latte knallte (81.). Spielertrainer Pascal Spöri erlebte den Erfolg nur aus seinem Urlaubsort mit; er wurde an der Seitenlinie von seinem Co-Trainer Sandor Zele vertreten.


Erster Saisonsieg für Munzingen
Im vierten Bezirksliga-Spiel feierte der SV Munzingen den ersten Sieg. In Pfaffenweiler war die Mannschaft um Spielertrainer Tobias Göbel mit 2:0 erfolgreich. Erstmals waren beide Innenverteidiger an Bord, der zuvor gesperrte Göbel und Mario Lang, der bisher aus beruflichen Gründen gefehlt hatte; laut Co-Trainer Jacob Siebler war dies einer der Faktoren für den Sieg. Bereits nach fünf Minuten brachte Markus Lauber die Tuniberger per direkt verwandelten Freistoß in Front. „Nach zwanzig Minuten haben wir aber etwas den Faden verloren und den Gegner wieder ins Spiel gebracht“, blieb Göbel selbstkritisch. „In der zweiten Halbzeit hat Pfaffenweiler Druck gemacht, viel mit langen Bällen agiert und hatte auch gute Chancen, die wir aber alle vereitelt haben.“ Sowohl Göbel als auch Siebler hätten sich gewünscht, dass ihr Team seine Konter besser ausgespielt hätte. So mussten sie sich bis zur 83. Minute gedulden, bis Petrit Kurti einen Gegenangriff mit dem 0:2 abschloss. Kurz darauf hatte Kurti das 0:3 auf dem Fuß, vergab aber. „Das wäre auch zu hoch gewesen“, kommentierte Göbel, der indes froh um den Dreier war: „Das war das erste Spiel, das wir einfach gewinnen mussten. Denn in der nächsten Woche geht bei uns die Urlaubswelle los. Ich bin froh, wenn ich Mitte September den Kader weitgehend zusammen habe; dann können wir eine gute Rolle spielen. Solange wir stets neue Spieler einbauen müssen, können wir nur von Spiel zu Spiel denken.“ Auch in Pfaffenweiler hatte Göbel einen Jugendspieler eingesetzt, Fabian Loch, der seine Aufgabe über 90 Minuten mit Bravour erledigte.


Wasser-Kollmarsreute geprüft
„Das war bisher unser bester Gegner!“ Thomas Reger, dem Trainer des Tabellenführers Wasser-Kollmarsreute, war die Erleichterung nach dem 1:0-Heimsieg über den Ex-Landesligisten Untermünstertal anzumerken. „Die haben uns das Leben richtig schwer gemacht. Gleich zu Spielbeginn ging es außerdem los mit Regen und Wind, und da ging uns die Ordnung verloren.“ Die Begegnung sei ein typisches Kampfspiel gewesen und habe auf Messers Schneide gestanden. In der 82. Minute feierte der einheimische Anhang zu voreilig das vermeintliche 1:0 durch Artjom Gordijenko, doch Schiedsrichter Andreas Kallenberger hatte zuvor auf ein Foulspiel von Henning Bürkin an Gästetorwart Tobias Kaltenbach erkannt und gab den Treffer nicht. Nachdem die SG einen Schuss der „Täler“ auf der Linie geklärt hatte, nutzte Carsten Braun einen an Michael Rieger verschuldeten Strafstoß zum späten Siegtor. „Untermünstertal ist eine junge, sehr gute Mannschaft“, zollte Reger dem Gegner seinen Respekt, „und ich bin richtig glücklich über diesen Sieg, der uns so viel Kraft gekostet hat.“
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Waltershofen schlägt sich selbst
Nun hat es auch den SV BW Waltershofen erwischt: Die Tuniberger erlitten gegen den Ex-Landesligisten Oberried ihre erste Liganiederlage der Saison. Die Gäste fanden besser ins Spiel und gingen früh in Führung, als Michael Müller eine Flankenvorlage per Kopf verwertete. Die Dreisamtäler verpassten es in der Folge trotz guter Möglichkeiten, für klare Verhältnisse zu sorgen. Waltershofen tat sich schwer, in die Partie zu finden, erarbeitete sich dennoch Chancen. Sebastian Jenne etwa hatte Gästekeeper Dennis Kremp bereits umspielt, traf aber im Abschluss den Ball nicht richtig. Kurz nach der Pause folgte der wohl entscheidende Rückschlag für die Einheimischen, denn Dominik Dettinger sah die Ampelkarte. In Unterzahl vermochte Waltershofen kaum für Entlastung zu sorgen und musste in der 75. Minute das kuriose 0:2 hinnehmen: Bei einem flach hereingegebenen Oberrieder Eckstoß landete der Ball beim kurzen Pfosten, wo nur zwei Waltershofener standen; der eine schoss den anderen an, der Abpraller landete im eigenen Gehäuse. Fabian Joos hielt die Hoffnung des einheimischen Anhangs auf etwas Zählbares am Leben, als er einen Freistoß aus spitzem Winkel direkt einnetzte, doch trotz acht Minuten Nachspielzeit blieb es beim Oberrieder 2:1-Erfolg.


Aufrufe: 024.8.2015, 20:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor