2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Mit der Nummer zehn auf dem Rücken und den richtigen Anweisungen schaffte es Wiesenbachs Altmeister Wolfgang Rösch, die Abwehr der SpVgg zu stabilisieren. So konnte diesmal ein Vorsprung verteidigt werden. 	F.: Ernst Mayer
Mit der Nummer zehn auf dem Rücken und den richtigen Anweisungen schaffte es Wiesenbachs Altmeister Wolfgang Rösch, die Abwehr der SpVgg zu stabilisieren. So konnte diesmal ein Vorsprung verteidigt werden. F.: Ernst Mayer

Das Urgestein zeigt, wo es lang geht

Der 52-jährige Wolfgang Rösch stabilisiert die SpVgg Wiesenbach +++ Reisensburg springt an die Spitze +++ Spielabbruch in Wasserburg

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Obwohl es im nordwestlichen Schwaben am Sonntag teilweise wie aus Eimern goss, konnten fast alle Partien der Kreisliga West durchgezogen werden. Nur in Wasserburg war nach einer halben Stunde die Grenze erreicht. Der Platz war nicht mehr bespielbar, sodass die Partie gegen den SV Mindelzell abgebrochen werden musste. Den Unbillen des Wetters trotzte derweil Wolfgang Rösch. Bei der SpVgg Wiesenbach feierte der 52-Jährige mal wieder ein Comeback und sorgte prompt für mehr Stabilität beim Bezirksliga-Absteiger. Neuer Tabellenführer ist die SG Reisensburg-Leinheim, die bei noch guten Wetterbedingungen mit einem 2:0-Sieg bei der SSV Glött das Wochenende eingeläutet hatte.

SpVgg Wiesenbach - SV Waldstetten 4:1
Trotz teilweise sintflutartigem Regen war es ein gutes Kreisliga-Spiel, in dem die SpVgg Wiesenbach diesmal einen Vorsprung behauptete und am Ende verdient den bisherigen Spitzenreiter SV Waldstetten bezwang. Eine Überraschung fand sich bereits vor dem Spiel auf dem Spielberichtsbogen: Wolfgang Rösch, mittlerweile 52-jähriges Wiesenbacher Urgestein, war mit von der Partie. Und seine Routine und Abgeklärtheit auf dem Platz sorgten während der gesamten 90 Minuten dafür, dass die Wiesenbacher Viererkette sich gegenüber den letzten Spielen deutlich sicherer zeigte. Weiterer Knackpunkt in einer trotz der sehr schwierigen äußeren Bedingungen durchaus ansehnlichen Kreisligapartie war ein Eigentor der Waldstetter nach nur zehn Minuten. Marcel Keil und sein Torwart Thomas Stengelberger waren sich uneins und so landete eine Rückgabe von Keil zum 1:0 für die SpVgg in den Maschen.
Von diesem Treffer zeigten sich die Gäste zunächst beeindruckt und fanden nie zu ihrem sonst so sicheren Aufbauspiel. Dies nutzten die Wiesenbacher eiskalt aus. Zunächst erhöhte Daniel Steck nach 20 Minuten auf 2:0, nur zehn Minuten später war Thomas Gornig zur Stelle und schraubte das Ergebnis auf 3:0. Mit diesem eigentlich beruhigenden Vorsprung ging es auch in die Kabinen.
Doch nach dem Wechsel schwante den heimischen Zuschauern neuerlich nichts Gutes. Zunächst schied Torhüter Gerhard Heininger verletzt aus und musste durch Wolfgang Urban ersetzt werden. Und wie schon so oft in dieser Saison schien die Wiesenbacher Mannschaft Einstellung und Aufmerksamkeit in der Kabine gelassen zu haben. So kamen die Waldstetter immer besser ins Spiel und zu immer deutlicheren Möglichkeiten. Eine davon nutzte Marcel Keil in der 70. Minute zum 1:3 Anschlusstreffer. Nun schien sich das gleiche Drama anzubahnen, wie die letzten Wochen, als immer wieder deutliche Vorsprünge verspielt wurden. Doch diesmal gab es da ja einen Wolfgang Rösch, der die Abwehr stabilisierte und einen Martin Böck, der fulminant auf 4:1 stellte (71.). Nach diesem Treffer war den Waldstettern der Zahn gezogen, zumal sie dem immer sumpfiger werdenden Untergrund Tribut zollen mussten.
Schiedsrichter: Siegfried Strobl (Weilach) - Zuschauer: 120

Tore: 1:0 Marcel Keil (9./Eigentor), 2:0 Daniel Steck (20.), 3:0 Thomas Gornig (28.), 3:1 Markus Abenstein (61.), 4:1 Martin Böck (71.)

Gelb-Rot: Andreas Schnatterer (91./SpVgg Wiesenbach)

TSV Burgau - FC Grün-Weiß Ichenhausen 0:0
Zwei Punkte leichtfertig verschenkt hat der TSV Burgau. Über die gesamte Spielzeit waren die Hausherren die dominierende Mannschaft, versäumten es aber, aus ihren Chancen Treffer zu machen. Mann des Tages war sicherlich Grün-Weiß-Keeper Tobias Ederer, der die TSV-Angreifer zur Verzweiflung brachte. Nach 25 Minuten hielt er einen strammen Freistoß von Marc Sirch. Vier Minuten später lenkte er eine Abnahme von Max Lauer gerade noch zur Ecke. Eben diesen Eckball platzierte wiederum Lauer per Kopf an den Pfosten. Kurz vor der Pause dieses kurzweiligen Kreisligakicks dann auch zwei Chancen für Grün-Weiß, die Fernando Hammerschmidt und Patrick Strauch aber nicht nutzten.
Die größte Chance des Spiels vergab der Burgauer Marc Sirch, als er allein vor dem Keeper stehend an diesem scheiterte (61.). Kurz vor Schluss hätten dann Strauch (81.) für Grün-Weiß und Sirch (83.) für den TSV das Spiel entscheiden können. Doch auch diese Chancen wurden vergeben...
Schiedsrichter: Philipp Ettenreich (Zusamaltheim) - Zuschauer: 100


Skeptische Blicke auf der Glötter Bank: Coach Alexander Kuchenbaur (links) und die Ergänzungsspieler sahen keine eigenen Tore gegen Reisensburg. F.: Karl Aumiller

SSV Glött - SG Reisensburg-Leinheim 0:2
Ein hochinteressantes, abwechslungsreiches Match lieferten sich der Aufsteiger aus Reisensburg und der Bezirksligaabsteiger aus Glött. Die Glötter startete von Beginn an druckvoll und drängten die SG spielerisch in die Defensive. Die Günzburger Vorstädter ihrerseits setzten unbändigen Willen und Kampf dagegen und so entwickelte sich ein überdurchschnittlich unterhaltsames Kreisligamatch.
Bereits in der ersten Hälfte wurde jedoch das Problem der Hausherren deutlich: Die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. Glött spielte sich zwar in den Vordergrund, konnte daraus jedoch keinen zählbaren Erfolg verbuchen. So wogte das Spiel lange hin und her, bis kurz nach dem Seitenwechsel Leopold Munk eine der wenigen SG-Möglichkeiten kaltschnäuzig zur Führung (53.) verwertete. Nun erhöhte Glött nochmals die Schlagzahl, lief sich dabei aber immer wieder in der sicher stehenden Reisensburger Defensive fest. Mitte der zweiten Hälfte erlahmte dann der Elan der Heimmannschaft und Reisensburg war nun mehr als ebenbürtig – und in der Chancenauswertung wieder effizienter: Denn drei Minuten vor dem Abpfiff stellte Tobias Lindenmayer den 2:0 Endstand her.
Schiedsrichter: Michael Steinle (Mönchsdeggingen) - Zuschauer: 160

Tore: 0:1 Leopold Munk (53.), 0:2 Tobias Lindenmayer (87.)

SC Altenmünster - FC Gundelfingen II 2:1
Einzig ihrem bärenstarken Torhüter Dominik Trenker hatten es die Gundelfinger zu verdanken, dass sie nach 45 Minuten noch nicht total aus dem Rennen waren. Mit Glanzparaden gegen Schüsse von Dominik Osterhoff (3.) und Sebastian Kaifer (16.) hielt er den FCG II am Leben. Machtlos war er allerdings beim frühen Führungstreffer des SC Altenmünster. Nachdem sich Osterhoff im Nachsetzen den Ball erkämpft hatte und Kaifer dessen Zuspiel gekonnt auf Julian Henkel weiterleitete, ließ der junge SCA-Außenstürmer mit einem platzierten Schuss ins lange Eck Trenker keine Chance (7.). Nicht mehr entscheidend eingreifen konnte Gundelfingens Keeper nach 28 Minuten. Nachdem die Gastgeber mit einem überfallartigen Konter durchgebrochen waren, hatte Osterhoff freie Bahn und erzielte mit seinem fünften Saisontreffer das 2:0. Altenmünsters Sturmführer hätte seine Torquote an diesem Nachmittag locker ausbauen können, doch nach 22 Minuten schoss er knapp drüber und fünf Minuten vor der Pause brachte er das Kunststück fertig, den Ball am blanken FCG-Tor aus einem Meter (!) daneben zu köpfen. In der zweiten Halbzeit hatte Gundelfingen gefühlte 70 Prozent Ballbesitz, doch nur zweimal ließ die starke Defensive des SCA Chancen der Gäste zu. Dabei hatten die Hausherren Glück, als nach einer Freistoßflanke der Ball von der Unterkante der Latte vor der Linie aufprallte (82.). Machtlos war Altenmünsters wachsamer Torwart Denis Schnürch beim Treffer von Denis Böhm, der einen Freistoß aus 25 Metern traumhaft in den Winkel zirkelte.
Schiedsrichter: Manfred Eberhardt (Amerdingen) - Zuschauer: 100

Tore: 1:0 Julian Henkel (8.), 2:0 Dominik Osterhoff (29.), 2:1 Dennis Böhm (86.)

SV Ettenbeuren - SV Kicklingen-Fristingen 4:0
Hätte Kicklingen seine guten Chancen in der ersten Halbzeit genutzt, wäre diese Partie nicht so hoch verloren worden – wenn überhaupt. Letztlich bot die Aust-Elf eine ganz schwache Partie auf dem schwierig bespielbaren, weil durchweichten Rasen. Die erste SVK-Möglichkeit bot sich Michael Bihler bereits in der ersten Minute. Wenig später musste Gäste-Zerberus Stefan Schneider erstmals rettend eingreifen. Weitere Chancen durch Andreas Schrettle (9.), Biehler (10.) und Christoph Prestel (12., 40.) verstrichen ungenutzt. Das 1:0 des Bezirksliga-Absteigers fiel wie aus heiterem Himmel – wenn dieses Bild an einem regnerischen Sonntag erlaubt ist – durch einen abgefälschten Freistoß von Simon Grüner. Kurz vor Pausenpfiff brachten die Kicklinger den Ball nicht aus dem Strafraum und Jonas Krötzinger staubte zum 2:0 ab. Prestel (51.) und Martin Miller (57.) ließen Gelegenheiten zum Anschlusstreffer aus. Auch Ettenbeuren hatte Chancen zum 3:0 (61., 65.). Den Sack zu machten Benjamin König (70.) und Simon Grüner (90.) zum 4:0-Endstand.
Schiedsrichter: Norbert Süss (TSV Ellgau) - Zuschauer: 50

Tore: 1:0 Simon Grüner (42.), 2:0 Jonas Krötzinger (45.), 3:0 Benjamin König (70.), 4:0 Simon Grüner (90.)

SpVgg Ellzee - TSV Balzhausen 1:1
Ein sehr intensives Spiel auf tiefem Geläuf bekamen die Zuschauer in Ellzee zu sehen. Balzhausen begann stark und ging völlig verdient durch Tom Nieder nach nur zehn Minuten mit 1:0 in Führung. Danach hatten die Gäste noch ein, zwei gute Möglichkeiten, die sie allerdings verstreichen ließen. Ellzee brauchte gut 20 Minuten, um aufzuwachen und einen Handelfmeter in der 27. Minute, den David Christ sicher verwandelte, um auszugleichen. Nun wogte die Partie bis zum Schluss hin und her. Nach der Pause war zunächst die SpVgg die etwas dominantere Mannschaft. Die letzte Viertelstunde gehörte den Gästen, die nach 85 Minuten die beste Chance zum Sieg hatten, aber am Torwart Maximilian Scherber scheiterten.
Schiedsrichter: Franz Kaltenegger (Steinheim) - Zuschauer: 100

Tore: 0:1 Tom Nieder (10.), 1:1 David Christ (27./Handelfmeter)


Freudensprung im Regen: Andreas Eisenbart hat seinen SV Aislingen 2:0 in Führung geschossen, im Hintergrund holt Marcel Späth das Leder aus dem Bächinger Tornetz. F.: Karl Aumiller

VfB Bächingen - SV Aislingen 1:5
Eine herbe Heimniederlage musste der Neuling einstecken. In einem schwachen Spiel ging Aislingen nach einem Eigentor in Führung. Chancen waren auf beiden Seiten Mangelware. Auf schwierigem Geläuf neutralisierten sich die Teams gegenseitig. SVA-Keeper Tobias Bronnhuber, eigentlich gelernter Feldspieler, wurde in den ersten 45 Minuten nur einmal bei einer Direktabnahme von Manuel Kuzma geprüft.
Die Platzherren kamen motiviert aus der Kabine und wollten den schnellen Ausgleich. Allerdings vergab Daniel Vogel freistehend und im Gegenzug fiel das 0:2 durch Andreas Eisenbart. Nach dem Anstoß überlief Alexander Nusser die komplette SVA-Abwehr und konnte nur durch ein Foul von Spielertrainer Simon Forster gestoppt werden. Der junge Schiedsrichter beließ es aber bei einer Gelben Karte. Als Bächingen nun alles nach vorne warf, konterten die Aislinger gekonnt und erhöhten in der 70. und 75. Minute durch Frank Schlund auf 0:4. Nach einer Notbremse an Nusser zeigte der Referee auf den „Punkt“. Die Rote Karte blieb auch in dieser Situation in der Tasche. Nusser verwandelte selbst, konnte sich aber kaum freuen, denn im Gegenzug schenkte der Unparteiische dem SVA einen Elfmeter. Eisenbart verwandelte – 1:5. Der SVA-Erfolg fiel um das eine oder andere Tor zu hoch aus.
Schiedsrichter: Marco Egger (Kleinbeuren) - Zuschauer: 50

Tore: 0:1 Johannes Meck (14./Eigentor), 0:2 Andreas Eisenbart (52.), 0:3 Frank Schlund (78.), 0:4 Frank Schlund (78.), 1:4 Alexander Nusser (82./Foulelfmeter), 1:5 Andreas Eisenbart (83./Foulelfmeter)

Aufrufe: 031.8.2014, 21:38 Uhr
Augsburger Allgemeine / wabAutor