Das Spiel des Lebens

Der erste Gedanke war: Super! Der zweite: Ohje, da gibt es die Kiste so richtig voll! Einige Gedanken weiter bin ich inzwischen an dem Punkt angekommen, alles einfach nur noch zu genießen. Die gute Stimmung und Vorfreude des Teams war in jedem Training zu spüren. Da wurde nicht mehr der Mannschaftskamerad getunelt, sondern bereits einer der vielen FCE-Profis. Oder der Schuss landete direkt im Energie-Tor.

Nun muss man allerdings die Kirche im Dorf lassen: Selbst als Landesklasse-Spitzenreiter trennen Kolkwitz und Cottbus fußballerisch nach wie vor Welten, trotz der schwierigen Lage des Bundesligisten. Alles andere als ein zweistelliges Ergebnis wäre eine Sensation für uns Amateur-Kicker. Aber ein bisschen träumen wird noch erlaubt sein! Gerade als Torwart gehört es nicht zu meinen Lieblingsaufgaben, Bälle aus dem Netz zu holen.

Sonst darf ich als Redaktionsleiter des Amateurfussball-Portals FuPa Brandenburg nur andere dabei beobachten, wie sie gegen Profis spielen dürfen. Dieses Mal bin ich selbst einer davon - ein absolutes Highlight im Herbst meiner bescheidenen Karriere und wahrscheinlich sogar das Spiel des Lebens. Diese Chance wird für mich sicher nicht nochmal kommen. Und vielleicht können wir in einigen Monaten sagen: Mit dem Kolkwitz-Spiel begann für Energie der erfolgreiche Weg aus der Krise. Dann wäre die Niederlage sogar doppelt wertvoll!