2024-04-24T07:17:49.752Z

Allgemeines

Das Jahr des Alexander Mischenko

Dass dem ersten Eindruck nicht immer zu trauen ist, stellte Thomas Flath vor rund einem Jahr fest. Damals traf der Trainer von Borussias U17 auf Alexander Mischenko, der für ein Probetraining Borussias aus Bad Münstereifel angereist war. "Ich zweifelte zunächst an seinen motorischen Fähigkeiten", erinnert sich Thomas Flath.

Doch als Mischenko den Platz betrat, änderte der Trainer seine Meinung umgehend. "Er war unheimlich präsent, engagiert und zweikampfstark. Die nötige Giftigkeit war auch vorhanden", sagt Flath über den talentierten defensiven Mittelfeldspieler. Es dauerte nicht lange und Borussia schlug zu – verpflichtete den heute 16-Jährigen, der in der vergangenen Saison noch seine Schuhe für den TSC Euskirchen schnürte und in die Bundesliga aufstieg.

Ein knappes Jahr ist seit dem ersten Probetraining vergangen. Das wohl intensivste Jahr in Alexander Mischenkos jungem Fußballer-Leben. "Er hat sich toll entwickelt", bestätigt Thomas Flath, dem laut eigenen Angaben solch ein Spielertyp in seiner Mannschaft noch gefehlt hat. Wie wichtig er für sein Team ist, obwohl der 16-Jährige nicht einmal eine halbe Bundesligasaison auf dem Buckel hat, zeigen seine Einsätze. Mischenko hat bisher alle Spiele absolviert und gehört zum festen Stammpersonal der B-Junioren. Eine Entwicklung im Eiltempo.

"Natürlich bin ich stolz, den Sprung geschafft zu haben", sagt Borussias Nachwuchs-Mittelfeldmotor, der fünfmal pro Woche aus Bad Münstereifel zum Training abgeholt wird. Die rund 50-minütige Fahrt ist ein Opfer, das der laufstarke "Sechser" mit den exzellenten Laktatwerten gerne bringt. Die Umstellung von Mittelrhein- auf Bundesliga gelang Mischenko problemlos. Doch er bemerkte einige Unterschiede: "Das Niveau ist viel höher. Und Zweikämpfe werden in der Bundesliga robuster geführt."

In die Zukunft blickt Alexander Mischenko gelassen. "Ziel ist es erst mal, eine gute Saison zu spielen. Ich bin einfach froh, bei zu Borussia sein". Und sein Trainer ist froh, dass er ihn hat. Doch Thomas Flath sieht Steigerungspotenzial: "Er muss an seinem Offensivspiel arbeiten und handlungsschneller werden." Es gibt also noch etwas zu tun für Gladbachs Mittelfeld-Talent. Doch an die vergangenen Monate wird er sich wohl noch lange erinnern.

Aufrufe: 028.11.2013, 08:22 Uhr
Rheinische Post / jasiAutor