2024-04-25T14:35:39.956Z

Kommentar

Das Herz am rechten Fleck

Der größere Wille hat dem VfB Hilden den Aufstieg beschert

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Zwei Spieltage vor dem Saisonende machten die Fußballer des VfB 03 die Landesliga-Meisterschaft perfekt. Eine Frage des Willens, wie sie eindrucksvoll in der Partie gegen den SC Düsseldorf-West demonstrierten.

Schon im Training stellte Michael Kulm eine gespannte Erwartungshaltung fest. Diese Vorfreude münzte die Mannschaft am Sonntag in Zählbares um, als sie von der ersten Minute an sehr engagiert auftrat.

Im Pokal verloren die Hildener noch gegen den SC West – da spielten auch die widrigen Witterungsbedingungen eine Rolle. Gestern aber ließ sich das Team um Kapitän Sebastian Siebenbach auch von den herbstlichen Temperaturen nicht aus dem Konzept bringen, lief vielmehr zur Hochform auf. Allen voran das Sturmduo Jannik und Pascal Weber, das mit Laufbereitschaft und Spielfreude glänzte. Als Kulm in den letzten 20 Minuten alle drei Wechselmöglichkeiten nutzte, war das diesmal nicht der Taktik geschuldet, sondern hatte vielmehr zum Ziel, möglichst viele Akteure auf dem Platz am großen Erfolg teilhaben zu lassen. Wie zum Beispiel Ronny Frings, der in den vergangenen Wochen nur noch selten zum Einsatz kam und jetzt den Platz des Abwehrchefs Marcel Bastians einnehmen durfte. Die ebenfalls eingewechselten Patrick Percoco und Denis Hauswald setzten im Angriff noch weitere Akzente.

Es war unverkennbar: Da steht eine verschworene Gemeinschaft auf dem Platz. Irgendwie bezeichnend, dass Manuel Trebbin, sonst eher einer der ruhigeren Vertreter in der Mannschaft, nach dem Abpfiff zum Lautsprecher mutierte, als er in der Fanecke des VfB 03 die Gesänge intonierte. Die Freude der Spieler kam von Herzen – und sie ging zu Herzen. Eine Tugend, die sich der Verein in der Oberliga unbedingt bewahren sollte.

Aufrufe: 027.5.2013, 13:31 Uhr
Rheinische Post / Birgit SickerAutor