Das erste Zeugnis für das Chamer NLZ

81 von 100 Punkten hat Cham bekommen, nur die SpVgg Landshut, der FC Schweinfurt 05 und die SG Quelle Fürth haben mehr. Ein hervorragendes Zeugnis hat das Kompetenzteam also ausgestellt. Auf vier Kriterien überprüfte die Kommission, der unter anderem BFV-Verbandssportlehrerin Sabine Loderer und der DFB-Ostbayernkoordinator Antonio di Salvo angehören, die neue Einrichtung. In drei Kategorien hat das NLZ des ASV Cham überdurchschnittlich abgeschnitten. Von 25 Punkten im Bereich Rahmenbedingungen ( u. a. Qualität der Plätze, geografische Lage etc.) hat Cham 23,61 bekommen. Zum Kriterium Personal und Qualifizierung gehört, dass die Jugendtrainer und Co-Trainer die geforderten Lizenzen haben. Positiv auf die Note wirken sich Kooperation mit Schulen und Weiterbildungsmaßnahmen für Trainer aus. Mit 23,81 Punkten war das Chamer NLZ um 20 Prozent besser als der Schnitt. 22,62 Punkte gab es für die Kategorie Arbeitsatmosphäre, Kooperation und Kommunkation. Dazu gehören etwa Leistungsdokumentation, interne Fortbildung, Öffentlichkeitsarbeit.

Verbesserungen haben sich Ederer und Co. in der Kategorie vier ,,Leistungsstand" vorgenommen. Denn wie Ederer sagt, sei das gute Abschneiden zugleich Auftrag, künftig die Einschätzung der Kommission zu bestätigen und die Qualität ständig zu heben. Abzüge beim Leistungsstand (10,71 Punkte, 30 Prozent unter dem Schnitt) gab es unter anderem, weil die U17 lediglich in der BOL und die U16 in der Kreisliga spiele. Im C-Juniorenbereich sei man mit Bayernliga und BOL im grünen Bereich, bei den D-Junioren spiele man in den höchsten Klassen.

Die B-Jugend müsse um eine Klasse rauf, so Ederer. Der Leistungsstand des Nachwuchses werde sich mit der Zeit anpassen, rechnet Ederer mit etwa vier Jahren, wenn die NLZ-Spieler alle Jahrgänge durchlaufen haben. Dass die Chamer ihren Nachwuchs in höherklassigen Vereinen schon einige Zeit ,,unterbringen", wie gefordert, floss nicht in die Beurteilung ein.

,,Es wäre ein Erfolg gewesen, wenn wir unter die Top Ten gekommen wären, jetzt sind wir Top Fünf", sieht es Ederer als Auszeichnung für den Landkreis und für Vereine, die Verständnis haben, und ihren Talenten die Ausbildung im NLZ nicht verwehren.