Routinier Daniel Vier, seines Zeichens Abwehrchef des VfB Stuttgart II, hat ein wahres Seuchenjahr hinter sich. Nun hat er sich an der schmerzenden Bandscheibe operieren lassen, ist auf dem Weg der Besserung und hofft, bald wieder der Alte zu sein.
Begonnen hat alles mit einer Sprunggelenksverletzung im letzten November. Daniel Vier verpasste die letzten Spiele für den VfB II im Fußballjahr 2013, wechselte dann in der Winterpause nach Heidenheim. Doch beim designierten Aufsteiger wurde es nicht besser, ständig hinderten ihn kleinere Verletzungen daran, in der Mannschaft von Frank Schmidt seinen Platz zu finden. Die Konsequenz: Heidenheim und Vier lösten den Vertrag nach nur einem halben Jahr auf, der Abwehrspieler kehrte an die Mercedesstraße zurück, bekam einen neuen Vertrag bis Juni 2016 und seine alte Rolle zurück.
Zuhause wurde es nicht besser
Vier fühlte sich gut, sah sich „wieder zuhause angekommen“. Doch es wurde nicht wirklich besser. Ständig zwickte der Rücken, Schmerztabletten wurden seine täglichen Begleiter. Stephen Sama und Timo Baumgartl bildeten die Innenverteidigung, Vier saß als Notnagel auf der Bank. „Sie passen hervorragend zusammen, gerade weil sie so unterschiedlich sind. Stephen ist eher laut, kommandiert und korrigiert viel, besticht durch Stellungsspiel und Zweikampfverhalten. Timo hat die gute Spieleröffnung, präsentiert sich im Zweikampf ebenfalls gut. Aber wir sind insgesamt eher dünn besetzt in der Innenverteidigung. Daher wollte ich bereit sein, wenn man mich braucht und den Jungs natürlich im Training mit meiner Erfahrung weiterhelfen“, lässt er die letzten Monate Revue passieren. Im Spiel gegen Halle war es soweit, Sama fehlte gesperrt, Vier vertrat ihn. Er stürzte, der Rücken machte endgültig zu. Rien ne va plus, nichts ging mehr. Letzte Woche folgte die überfällige Bandscheiben-Operation im Lendenwirbelbereich in der Sportklinik Bad Cannstatt, seitdem geht es langsam bergauf. „Mir geht es gut. Ich hatte mit mehr Schmerzen gerechnet, doch das ist nicht eingetroffen“, sagt Vier, der von den Ärzten 14 Tage absolute Ruhe verordnet bekam. Danach folgt ein erneuter Check und abhängig von der Diagnose wird entschieden, ob Vier sofort mit den Reha-Maßnahmen beginnen kann.
Nahziel Wintertrainingslager
Normalerweise rechnet man mit sechs Wochen Rekonvaleszenz bei derlei Verletzungen, Vier kalkuliert vorsichtshalber mit neun. Sein Nahziel ist das Wintertrainingslager, das der VfB II voraussichtlich Mitte Januar in der Türkei bezieht. „Da will ich unbedingt dabei sein und wieder normal mit dem Team trainieren“, gibt sich der 32 Jahre alte Verteidiger zuversichtlich, der dieses Kalenderjahr nur 17 Einsätze vorzuweisen hat. „Eine Katastrophe. So ein Seuchenjahr will ich nicht noch einmal erleben, zum Glück geht es zu Ende“, stöhnt er. Bleibt zu hoffen, dass die Genesung nach Plan voranschreitet und Vier wieder dorthin zurückkehren kann, wo er hingehört: Auf das Spielfeld.
Spielerprofil auf FuPa
Spielerstationen
Gesamt-Statistik 140 23 1 -/- 14 0 1 20 8 10562 0 14/15 VfB Stuttgart II 3. Liga 9 1 1 -/- 1 0 0 1 2 627 0 13/14 1. FC Heidenheim 3. Liga 5 0 0 -/- 0 0 1 3 - 196 0 13/14 VfB Stuttgart II 3. Liga 12 2 0 -/- 1 0 0 - - 1080 0 12/13 VfB Stuttgart II 3. Liga 27 0 0 -/- 2 0 0 9 - 1575 0 11/12 VfB Stuttgart II 3. Liga 28 4 0 -/- 7 0 0 3 3 2165 0 10/11 VfB Stuttgart II 3. Liga 25 5 0 -/- 2 0 0 1 2 2139 0 09/10 VfB Stuttgart II 3. Liga 34 6 0 -/- 1 0 0 3 1 2780 0 08/09 Eintracht Frankfurt II Regionalliga Süd - 5 0 -/- 0 0 0 - - - 0Verletzungen
2014 Rückenprobleme seit 07. Nov. ca. 6 Wochen