Darmstadt und Odenwald für Saisonabbruch

Die Mehrheit der Odenwälder Fußballklubs hat sich laut einer Pressemitteilung des Hessischen Fußballverbands (HFV) bei einer Online-Vereinsvertretersitzung am Sonntag, 10. Mai, für die Variante „Saisonabbruch mit Wertung des aktuellen Tabellenstandes unter Anwendung einer Quotientenregelung“ entschieden. Diese Quotienten errechnen sich aus: Punktzahl geteilt durch absolvierte Spiele, und diese Zahl wird mal 100 genommen. Diese Regelung hatte beispielsweise auch der Hessische Handballverband genutzt. An der virtuellen Sitzung, geleitet vom stellvertretenden Kreisfußballwart Hartmut Schwöbel, nahmen 33 von 36 Odenwälder Vereine teil – bis auf vier stimmten alle für den Saisonabbruch zu den genannten Konditionen, wie Schwöbel auf Nachfrage dieser Zeitung mitteilte. Zudem habe auch der Vorschlag auf dem Tisch gelegen, dass es keine Absteiger gibt, gleichzeitig aber mit den Meistern auch die Teams auf den Relegationsplätzen aufsteigen. HFV-Präsident Stefan Reuß hatte sich ebenfalls eingewählt und beantwortete Fragen zu den Folgen der Corona-Pandemie für den Amateurfußball.

In Darmstadt haben unterdessen 23 und damit rund die Hälfte der Vereine ebenfalls für den Abbruch der Saison gestimmt. Kreisfußballwart Michael Sobota hatte die Klubs per Mail befragt. Insgesamt nahmen rund 80 Prozent der Befragten teil.

Innerhalb des HFV wird es laut Pressemitteilung des Verbands nur eine verpflichtende Lösung für alle Kreise im Senioren- und Juniorenbereich geben. Um eine repräsentative Meinung der Vereine in die Entscheidung einfließen zu lassen, befragt der HFV aktuell alle Klubs aus den 32 hessischen Fußballkreisen. Am Dienstag, 12. Mai, werden die Ergebnisse aus den Kreisen Bergstraße, Dieburg (beide per Videokonferenz) und Groß-Gerau veröffentlicht.

Auch in weiteren hessischen_Fußballkreisen sind am Wochenende erste Ergebnisse der Umfrage bekannt gegeben worden. In Wiesbaden, Rheingau-Taunus und Main-Taunus hat sich jeweils der überwiegende Teil der Vereine ebenfalls dafür ausgesprochen, die Saison 2019/20 nicht mehr zu Ende zu bringen.

Die abschließende Entscheidung wird am Samstag, 16. Mai, im Rahmen einer erneuten Videokonferenz vom HFV vorbereitet. „An diesem Tag tragen alle Kreisfußballwarte und Delegierten ihre Konzepte und Meinungsbilder der Vereine zusammen“, sagt Sobota. Am Samstag, 30. Mai, wird der Vorschlag dann letztlich von einem virtuellen Verbandstag abgesegnet.