2024-04-24T13:20:38.835Z

Ligabericht
Des einen Freud, ist des anderen Leid: Während im Hintergrund Lucas Meyer und Ryo Yoshida das 6:1 bejubeln, schob Gästetorwart Toni Enre Frust.  ©MZV
Des einen Freud, ist des anderen Leid: Während im Hintergrund Lucas Meyer und Ryo Yoshida das 6:1 bejubeln, schob Gästetorwart Toni Enre Frust. ©MZV

Da werden bei Stahl Brandenburg Erinnerungen wach

Tempofußball am Quenz? Darauf haben die Fans lange gewartet. Gegen Miersdorf/Zeuthen war es dann soweit.

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Zur Premiere in der Brandenburgligasaison 2017/18 gelang den Fußballern des FC Stahl Brandenburg vor heimischer Kulisse ein 6:1-Erfolg über den SC Eintracht Miersdorf/Zeuthen. Da wurden gleich die angenehmen Erinnerungen an die Spielzeit vor zwei Jahren geweckt, als die Elf von Trainer Eckart Märzke mit Tempofußball die heimischen Anhänger begeisterte.

Angesichts der dramatischen Vorsaison sind die circa 120 Fans aber nicht mit hohen Erwartungen in das Stadion am Quenz gekommen. Trainer Märzke hatte vor dem Anpfiff auch noch einmal an das 1:4 zu Beginn der Rückserie 2016/17 erinnert, als die Miersdorfer durch einfache Aktionen, wie Einwürfe, zu ihren Toren kamen. Am Sonnabend war die Stahl-Mannschaft aber von Beginn an hellwach.

In den Anfangsminuten besaß Pascal Karaterzi die ersten Chancen, es fehlte aber das Glück im Abschluss. Dann versuchte sich Lucas Meyer mit einem Freistoß aus 20 Meter, der jedoch über das Tor ging.

Die Gäste kamen kaum zur Entfaltung, hatten vor der Pause nur eine Möglichkeit durch Mbiakop, der aber gerade noch geblockt wurde (15.). Zwei Minute später ließ auf der Gegenseite Alexander Mertens mit einem beherzten Antritt seine Gegenspieler stehen, scheiterte aber an Torhüter Toni Erne.

Ein schnell vorgetragener Angriff über Luca Köhn und Mudai Watanabe erreichte in der 21. Minute Meyer, der mühelos aus der Nahdistanz die längst fällige Führung erzielte. Nur vier Minuten später wurde Watanabe durch Luca Köhn gut in Szene gesetzt, der auf 2:0 erhöhte. Das zeigte Wirkung bei den Gästen, die bis zur Halbzeit nur noch auf Schadensbegrenzung aus waren. Negativer Höhepunkt vor der Pause war noch die schwere Verletzung Mertens in der 38. Minute, der durch Ryo Yoshida ersetzt werden musste.

Der Japaner stand auch gleich nach dem Wiederanpfiff im Blickpunkt, als er eine Vorlage Meyers zum 3:0 verwertete. Die Gastgeber kamen mit der Order aus der Kabine, weiter druckvoll nach vorn zu spielen, dem Kontrahenten keine Ruhe zu gönnen. Wenig später ging es erneut schnell über die linke Seite. Watanabe passte, Meyer traf: 4:0 (51.).

In der Folge leisteten sich die Platzherren eine Schwächephase, ließen in der Laufarbeit nach und prompt kamen die Gäste zu etwas mehr Entlastung. In der 63. Minute musste sich Stahl-Schlussmann Ranyeri De Souza Rosa zum ersten Mal richtig bewähren, den dennoch in Richtung Torlinie trudelnden Ball schlug Daniel Schimpf fort. Drei Minuten später war die Stahl-Abwehr erneut nicht auf der Höhe und diesmal rappelte es.

Das Gegentor zeigte insofern Wirkung bei den Gastgebern, dass sie sich nun wieder konzentrierten. Mit schnellen Ballpassagen rissen sie immer wieder Lücken in der Miersdorfer Deckung, die heillos überfordert erschien. In der 82. Minute flankte Karaterzti von links auf Watanabe, der ließ den Ball einmal aufspringen und vollendete gekonnt ins kurze Eck. Kurz darauf ging es einmal nicht über die Außen, sondern durch die Mitte und auch dieser Versuch wurde durch Meyer (86.), der keine einfache Woche hinter sich hatte, gekrönt. Mit dem 6:1 war die Eintracht am Ende sogar noch gut bedient.

Ein zufriedener Trainer Märzke meinte nach dem Abpfiff: "Wir hatten eine ziemlich gute Vorbereitung. Die Spieler, die da waren, haben sich gut hinein gekniet, da werden es die Urlauber schwer haben, sich ins Team zu spielen. Aber jeder kann sich über gute Trainingsleistungen anbieten. Wir hatten uns vorgenommen wieder aktiver - hinten wie vorn - zu spielen, das haben die Spieler gut umgesetzt."

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Aufrufe: 021.8.2017, 14:00 Uhr
MOZ.de / Dieter WetzelAutor