Cordes warnt vor Surwold

ASV Altenlingen 1965 - VfL Weiße Elf Nordhorn (Sa 17:00)

Den positiven Trend fortsetzen will der ASV Altenlingen in der Fußball-Bezirksliga am Samstag (17 Uhr) gegen den VfL WE Nordhorn.
Seit fünf Spielen ist die Mannschaft von Jan Zevenhuizen ungeschlagen, hat sich aus dem Abstiegskampf befreit und ist in die obere Tabellenhälfte vorgerückt. Gegen den Tabellenvorletzten aus Nordhorn sehen somit die Vorzeichen ähnlich aus wie in der Vorwoche in Brandlecht: Der Druck liegt beim Gegner.
Gehörigen Anteil an den erfolgreichen letzten Wochen hat auch Zevenhuizens ganz persönliche „Boygroup“, bestehen aus Lennard Volbers, Jan Kettler und Yascha-Maurice Alten-Mönnink. Das Trio spielte in der Vorsaison noch in der A-Jugend, Kettler beim TuS Lingen, die anderen beiden direkt beim ASV und überzeugen jetzt im Herrenbereich. „Es freut mich total, dass unsere jungen Spieler so einen tollen Job machen“, ist Zevenhuizen hochzufrieden mit seinen Youngstern.
Während es beim ASV also wieder läuft, stecken die Grafschafter seit Saisonbeginn unten drin – zur großen Verwunderung Zevenhuizens: „Ich kann mir nicht erklären, warum sie keinen Erfolg haben“, meint er im Hinblick auf die Offensive um Dennis Brode und Florian Havenga.

SG Freren 1921 - SV Meppen II (So 14:00)

Wie eng es in dieser Saison in der Fußball-Bezirksliga zugeht, verdeutlich das Beispiel der SG Freren wohl am allerbesten. Vor zwei Wochen stand die Mannschaft von Christian Freese als Schlusslicht gegen die SpVgg Brandlecht-Hestrup noch gehörig unter Druck. Zwei Siege später kletterte der Vorjahresaufsteiger auf den neunten Tabellenplatz und empfängt am Sonntag (14 Uhr) mit breiter Brust den SV Meppen II.
„Das ist ein Bonusspiel“, weiß Freese, dass seine Mannschaft gegen die Regionalliga-Reserve befreit aufspielen kann und nichts zu verlieren hat. Denn zum ersten Mal seit Ewigkeiten haben sich die Frerener einen kleinen Puffer auf die Konkurrenz erspielt. Doch auch der SG-Trainer weiß angesichts der eigenen Erfahrungen der letzten Wochen, wie schnell es gehen kann: „Vor zwei, drei Wochen waren wir noch Letzter. Es kann auch genauso schnell eine Rolle rückwärts geben“, mahnt Freese vor Bequemlichkeit.
Anders als die Frerener kann der SVM nicht zufrieden sein mit den letzten Wochen. Denn nach zwei Niederlagen in Serie ist der Kontakt zur Spitze abgerissen, und die Meppener laufen den eigenen Ansprüchen angesichts von acht Punkten Rückstand und einem Spiel weniger auf Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen hinterher: „Sicher spielen sie derzeit nicht die Rolle, die sie spielen wollen“, sagt Freese, der aber dennoch überzeugt ist, dass der SVM über eine „enorme Qualität verfügt“.
Sich jedoch schon vorab geschlagen zu geben kommt für die SG, bei der die Köpfe im Training spürbar lockerer geworden sein, jedoch nicht infrage: „Wir wollen ihnen ein heißes Tänzchen bieten“, kündigt Freese, der weiterhin auf den am Oberschenkel verletzten Patrick Stegemann verzichten muss, an. Das klappte zum Beispiel bereits im vergangenen Jahr, als die Frerener am letzten Spieltag mit 4:2 gegen die Blau-Weißen gewannen.

SV Olympia Laxten 1919 - SpVgg Brandlecht-Hestrup (So 14:00)

Nur zwei Punkte aus den letzten sechs Spielen – gegen Tabellenschlusslicht SpVgg Brandlecht-Hestrup steht Olympia Laxten in der Fußball-Bezirksliga am Sonntag (14 Uhr) gehörig unter Druck.
Woche für Woche schmolz der einst komfortable Vorsprung der Laxtener auf die Abstiegsränge, mittlerweile trennt die Mannschaft von Frank Grotke nur noch das bessere Torverhältnis vom 14. Tabellenplatz, der zugleich der erste Abstiegsplatz ist. „Wir brauchen nicht diskutieren, wie wichtig das Spiel ist“, betont Laxtens Trainer.
Zuletzt setzte es eine 0:4-Niederlage in Schapen. Grotke bemängelte in Hälfte eins die zu schlechte Chancenverwertung. Doch im zweiten Abschnitt ließ der Aufsteiger alles vermissen: „Das war indiskutabel und nicht bezirksligatauglich.“
Zu allem Überfluss hat sich neben Lars Eilermann auch Abwehrchef Mirko Köster einen Bänderriss im Knie geholt und wird ausfallen. Da Torhüter Daniel Kempelmann einen Muskelfaserriss hat und Thorsten Sabelhaus ebenfalls noch nicht fit ist, könnte A-Junioren-Keeper Jost Peters im Tor stehen. Eine besonders positive Meldung gibt es aber auch noch: Simon, Többen, der aufgrund eines Knorpelschadens anderthalb Jahre kein Fußball mehr spielen konnte, wird am Sonntag zum ersten Mal wieder im Kader stehen.

SV Concordia Emsbüren - FC Schapen 27 (So 14:00)

Riesengroß war die Erleichterung nach dem 3:2-Last-Minute-Sieg über Blau-Weiß Papenburg bei Fußball-Bezirksligist Concordia Emsbüren am vergangenen Wochenende. Mit dem FC Schapen (Sonntag, 14 Uhr) erwartet die Mannschaft von Stefan Pöling jedoch nun ein ungleich schwierigerer Gegner.
„Sie spielen eine hervorragende Rolle, haben einen guten Kader und stehen zu Recht da oben“, findet Emsbürens Fußball-Obmann Stefan Humbert lobende Worte für den Kontrahenten, der derzeit auf dem vierten Tabellenplatz rangiert.
Es ist nicht das erste Aufeinandertreffen zwischen beiden Mannschaften in dieser Spielzeit. Denn zu Saisonbeginn standen sich die Teams bereits im Bezirkspokal gegenüber. Die Partie in Schapen war jedoch eine deutliche Sache für den damaligen Gastgeber – Emsbüren kam mit 1:5 unter die Räder und war chancenlos. „Darauf schaue ich nicht zurück“, will sich Humbert nicht von dieser Begegnung beirren lassen. „Das waren damals ganz andere Vorzeichen. Wir haben gegen die Teams von oben in dieser Saison immer gut ausgesehen. Das ist eine schwierige, aber auch lösbare Aufgabe“, ist der Obmann optimistisch.
In der Tat stellten sich die Concorden gegen die Mannschaften von oben bislang ganz gut an. Beim SV Meppen II gab es einen Punkt, gegen Union Lohne sogar einen Sieg. Die 1:2-Niederlage gegen Blau-Weiß Dörpen war bitter und nicht verdient, lediglich die 1:4-Pleite gegen den SV Bad Bentheim fällt leicht aus dem Rahmen.
Doch durch den Erfolg gegen Papenburg ist das Selbstvertrauen bei der Mannschaft wieder gestiegen. „Bei uns ist alles auf Grün“, ist Humbert zufrieden mit dem bisherigen Saisonverlauf. Für den Sonntag würde er sich lediglich mal wieder wünschen, kein frühes Gegentor zu kassieren, sondern vielleicht selbst einmal schnell in Führung zu gehen.

SV Blau-Weiß Dörpen 1920 - SC Blau-Weiß 94 Papenburg abgesagt

Kein Nordderby am Wochenende in der Fußball-Bezirksliga: Die für den morgigen Sonntag angesetzte Paarung zwischen dem Spitzenreiter Blau-Weiß Dörpen und Blau-Weiß Papenburg findet nicht statt. Sowohl in Dörpen als auch beim Kontrahenten aus Papenburg sind die Plätze gesperrt.
Schon am Donnerstagabend hatte Dörpens Trainer Johnny Bojer Befürchtungen geäußert, dass die Partie den vielen Regenfällen, die den Platz aufweichten, zum Opfer fallen könnte. Am Freitagmittag folgte dann die Gewissheit. Da zu diesem Zeitpunkt auch die Plätze in Papenburg bereits gesperrt waren, war auch ein Heimrechttausch kein Thema.
Für beide Mannschaften ist es die zweite Absage in dieser Saison. Dadurch könnte Dörpen die Tabellenführung vorübergehend an Union Lohne abgeben müssen, das gegen den SV Surwold spielt. Papenburg könnte bei ganz ungünstigem Verlauf sogar auf einen Abstiegsplatz rutschen.

SV Eintracht TV Nordhorn - SV Lengerich-Handrup (So 14:30)

Vier Punkte sammelte Fußball-Bezirksligist SV Lengerich-Handrup in den letzten drei Partien. Beim SV Eintracht TV Nordhorn soll der leichte Aufwärtstrend am Sonntag (14.30 Uhr) bestätigt werden.
„Das wird erneut eine harte Nuss“, geht Lengerichs Kotrainer Carsten Brinkmann von einer anspruchsvollen Aufgabe aus. Die Nordhorner fallen in dieser Spielzeit durch große Inkonstanz auf, so folgte zuletzt einem Sieg gegen den SV Meppen II eine Niederlage in Surwold. Doch gerade in der Offensive kann der Fusionsklub mit großer Qualität aufwarten, sodass Brinkmann weiß, worauf der Aufsteiger achtgeben muss: „Wir müssen aggressiv auftreten und in der Defensive kompakt stehen“, führte diese Leitlinie zuletzt schon gegen den FC Schüttorf zu einem zufriedenstellenden Punkt. Extra-Motivation erhofft sich Brinkmann durch das Nordhorner Stadion, in dem noch nicht viele der Lengericher Spieler aufgelaufen sind.

SV Union Lohne - SV Surwold (So 14:30)
Fünf Siege in Folge feierte Union Lohne zuletzt in der Fußball-Bezirksliga, zuletzt ein irres 4:3 beim SV Meppen II. Vor dem Duell mit dem Tabellen-13. SV Surwold am Sonntag (14.30 Uhr) scheinen die Vorzeichen dementsprechend klar verteilt zu sein. Doch Lohnes Trainer Ralf Cordes mahnt zur Vorsicht.
Denn Cordes war am vergangenen Sonntag Augenzeuge, als die Surwolder mit 4:3 gegen den SV Eintracht TV Nordhorn gewannen und dabei nach langer Durststrecke endlich den zweiten Saisonsieg einfuhren. „Ich habe da keine Mannschaft gesehen, die Tabellenletzter war und zu Recht da unten steht“, zeigte sich der Lohner Coach beeindruckt von der starken Leistung der Surwolder. „Sie haben völlig verdient gewonnen und haben deutlich mehr Qualität, als es der Tabellenplatz aussagt. Da waren gute Einzelspieler dabei, sie waren sehr lauf- und zweikampfstark und haben immer wieder den Abschluss gesucht. Ich habe schon deutlich schwächere Mannschaften gesehen“, lobt Cordes die Mannschaft von Hermann-Josef Bruns. „Ich kann meine Mannschaft nur dringend warnen, sonst gibt es ein böses Erwachen.“
Doch natürlich liegt die Favoritenrolle klar bei den Lohnern, die schon bei einem Unentschieden vorerst wieder die Tabellenführung übernehmen würden. Die Stimmung in der Mannschaft ist im Vergleich zu dem Zeitraum der drei Niederlagen im September wieder deutlich verbessert und auch der Sieg in Meppen dürfte neues Selbstvertrauen gegeben haben. „So etwas Extremes habe ich noch nie erlebt“, fehlen Cordes auch eine Woche nach dem 4:3-Erfolg, bei dem alle sieben Tore in den ersten 35 Minuten fielen, noch immer leicht die Worte. Dabei war der Coach hochzufrieden damit, wie seine Mannschaft mit dem frühen Rückstand umgegangen ist und vor allem wie sie sich die ersten drei Tore herausgespielt hat: „Das waren sehr schöne Tore über mehrere Stationen, die dann noch einmal uneigennützig rübergelegt haben. So was zeichnet ein Team aus.“
Eine gute Leistung zeigte dabei einmal mehr Tobias Lüpken im zentralen Mittelfeld, der dort Stefan Horn seit seiner Ampelkarte in Dörpen vorerst den Rang abgelaufen hat: „Er hat schon letztes Jahr gute Ansätze gezeigt. Und das Team hat mit ihm gewonnen, da willst du als Trainer nicht alles durcheinanderwerfen“, begründet Cordes, warum für Horn derzeit nur auf der Bank Platz ist.