2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligavorschau
F: Guido Brennecke
F: Guido Brennecke

Cordes erwartet Reaktion

Lohne trifft auf Angstgegner - Nächstes Kellerduell für Laxten - Rollt Papenburgs Tormaschine weiter? - Redebedarf in Schapen

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Viermal rollt in der Bezirksliga am Sonntag der Ball. An der Tabellenspitze kämpfen Union Lohne und BW Papenburg um Punkte, während Olympia Laxten im Keller das nächste Sechs-Punkte-Spiel vor der Brust hat. Der FC Schapen will den Negativtrend stoppen.


SV Union Lohne - SV Blau-Weiß Dörpen 1920 (So 14:30)

Mit einer Menge Dusel gewann Fußball-Bezirksligist Union Lohne am letzten Wochenende erst in der Nachspielzeit mit 2:1 bei Concordia Emsbüren. „Das war hoffentlich der Schuss vor den Bug“, meint Trainer Ralf Cordes vor dem kommenden Duell gegen Blau-Weiß Dörpen (Sonntag, 14.30 Uhr).

Durch den Sieg hielten die Lohner immerhin den Anschluss an Papenburg und Schüttorf. Und auch wenn Emsbüren schon in der Vergangenheit oft kein gutes Pflaster für Lohne war, war Cordes alles andere als einverstanden mit dem Auftritt seines Teams: „Wir haben es vor allem im zweiten Durchgang sehr schlecht gemacht“, betont Cordes, der sich an eine Phase zu einem ähnlichen Zeitpunkt im letzten Jahr erinnert fühlte. Damals gewann Lohne ein ebenfalls enges Spiel mit Glück noch gegen Altenlingen, verlor danach aber drei Partien in Folge. Um dem entgegenzuwirken wurde das Spiel in Emsbüren noch einmal ausführlich besprochen und das Training in dieser Woche deutlich angezogen. „Ich erwarte gegen Dörpen eine klare Reaktion als Team und als Einheit“, nimmt Cordes seine Mannschaft nun in die Pflicht.

Allerdings sind die jüngsten Duelle mit Dörpen bei den Lohnern ebenfalls nicht in guter Erinnerung. Die letzten drei Begegnungen konnten die Blau-Weißen allesamt für sich entscheiden. „Man muss sie erstmal knacken“, hat Cordes Respekt vor der kompakten und körperbetonten Spielweise der Dörpener, bei der der Lohner Trainer Parallelen zu Emsbüren sieht. Für stärker als den derzeitigen elften Tabellenplatz hält Cordes das Team von Johnny Bojer ohnehin. Zudem sammelte Dörpen mit sieben Punkten aus den letzten drei Partien und dem Viertelfinaleinzug im Bezirkspokal unter der Woche reichlich Selbstvertrauen.

Im Vergleich zum Spiel in Emsbüren stehen dem Lohner Coach mit Kapitän Patrick Foppe, Dirk Övermann und Baris Yilmaz jedoch wieder mehr Alternativen zur Verfügung. Sorgen bereitet dagegen weiterhin Viktor Dak, der zuletzt ebenfalls passen musste. Der Neuzugang hat sich im Training am Knöchel verletzt, konnte in den letzten Tagen aber keine Besserung vermelden.

TuS Gildehaus - SC Blau-Weiß 94 Papenburg (So 14:30)

Nach fünf Siegen in Serie hat Blau-Weiß Papenburg am letzten Wochenende die Tabellenführung in der Fußball-Bezirksliga übernommen. Vor dem Gastspiel beim TuS Gildehaus (Sonntag, 14.30 Uhr) gibt es aber noch immer Verbesserungsbedarf.

Denn auch wenn die Papenburger Tormaschine zuletzt richtig ins Rollen kam, vollkommen zufrieden war Trainer Alex Homann mit dem jüngsten 5:2-Sieg beim FC Leschede nicht. „Die zweite Halbzeit war nicht mehr so, wie wir uns das vorgestellt haben“, sah der Trainer, wie sein Team nach 50 Minuten beim Stand von 5:0 einen Gang rausnahm.

Angesichts der jüngsten Serie mag das wie Jammern auf hohem Niveau wirken, zugleich zeigt es aber auch den Anspruch der Kanalstädter. Dort, wo die Blau-Weißen jetzt stehen, wollen sie auch nach 30 Spieltagen noch sein. Verlass ist dabei besonders auf die Offensive: 35 Tore in zehn Partien sind ein überragender Wert. Und dabei hält sich René Akkermann, der im letzten Jahr noch 21 Treffer erzielte, in dieser Spielzeit noch zurück und steht bei zwei Saisontoren. Dafür springen Eric Bruns (elf Tore) und Sores Gecer (zehn) bislang umso mehr in die Bresche.

In Gildehaus dürfte die zu knackende Nuss nun aber schwerer sein, als zuletzt in Wietmarschen und Leschede. Erst zehn Gegentore kassierte der Aufsteiger – das ist Ligatiefstwert. Homann erwartet aber nicht zwingend ein Geduldsspiel: „Jedes Spiel ist anders.“ Von der Qualität des Gegners hat sich der Trainer allerdings schon zweimal ein eigenes Bild machen können: „Sie sind seit Jahren zusammen und spielen einen richtig guten Ball“, ist Papenburg gewarnt.

FC Schapen 27 - FC Schüttorf 09 (So 15:00)

Zwölf Gegentore und drei Niederlagen aus den letzten drei Spielen – Fußball-Bezirksligist FC Schapen durchläuft derzeit die erste Durststrecke unter dem neuen Trainergespann Henning Geerdsen und Andreas Hüsken. Mit dem noch ungeschlagenen FC Schüttorf wartet am Sonntag (15 Uhr) eine weitere schwierige Aufgabe.

„Wir haben in dieser Woche viel gesprochen und ins Team hineingehorcht“, herrschte laut Geerdsen spätestens nach der desolaten 0:5-Pleite im Derby gegen die Speller U23 Redebedarf. Sowohl Trainerteam als auch Mannschaft waren sich darin einig, dass zuletzt die Zweikampfstärke und die nötige Aggressivität vollkommen fehlte. „Gegen Spelle war der Derbycharakter nie erkennbar. Wir waren immer einen Schritt zu spät“, erkannte Geerdsen, der angesichts der Gegentorflut der letzten Wochen seine Defensive nicht kritisieren wollte: „Es wird ja als ganzes Team verteidigt. Die Ergebnisse zuletzt haben nichts mit der Abwehr zu tun.“

Die Schüttorfer mussten nach zuletzt zwei Unentschieden in Folge zwar die Tabellenführung an Papenburg abgeben, stellen aber gewiss nach wie vor eine hohe Hürde da. Geerdsen beobachtete den FCS in Leschede und war angetan: „Fußballerisch gehört Schüttorf sicher zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Da muss man den Hut ziehen. Vielleicht ist es aber ganz gut, jetzt gegen so eine Mannschaft zu spielen, die vermeintlich übermächtig ist.“ Schüttorf muss zudem aufgrund einer Gelbsperre auf Taktgeber Eray Bayrakter verzichten. Auf Schapener Seite sind die Einsätze von Timo Placke-Heilker, Tim Natusch und Mario Vaal noch ungewiss.

SV Olympia Laxten 1919 - SV Eintracht TV Nordhorn (So 15:00)

Nach dem ersten Saisonsieg beim SV Wietmarschen steht für Fußball-Bezirksligist Olympia Laxten schon das nächste Sechs-Punkte-Spiel im Tabellenkeller auf dem Programm. Gegen den SV Eintracht TV Nordhorn (Sonntag, 15 Uhr) winkt sogar schon das Verlassen der Abstiegsränge.

Dass beide Teams nach einem Drittel der Saison auf einem Abstiegsplatz stehen, hätten im Sommer wohl nur die kühnsten Pessimisten prophezeiht. Gerade die Nordhorner haben eigentlich eine Platzierung im oberen Drittel angestrebt. „Das überrascht mich absolut“, muss auch Laxtens neuer Cheftrainer Tim Löffel zugeben, schließt sich jedoch im gleichen Atemzug der weitläufigen Meinung an: „Vom spielerischen Potential gehören sie zu den besseren Teams der Liga.“

Anders als gegen Wietmarschen, wo vor allem der Kampf im Vordergrund stand, dürfte gegen Nordhorn deshalb die spielerische Komponente dominieren. Allerdings hofft der Trainer, dass sein Team ähnlicher Aggressivität zu Werke geht, wie in Wietmarschen. „Das gefällt den Nordhornern nämlich nicht“, glaubt Löffel, dass der Eintracht darüber der Zahn zu ziehen ist.

In jedem Fall hat der Sieg in Wietmarschen nicht nur beim Coach, sondern auch beim Team für spürbare Erleichterung gesorgt. „Für die Stimmung war das natürlich sehr wichtig“, betont der Coach, der sich zugleich aber im Klaren ist, dass eine Schwalbe noch keinen Sommer macht: „Wir sind immer noch Vorletzter. Wenn wir jetzt gegen Nordhorn und Leschede nicht nachlegen, war der Sieg wenig wert.“ Der mögliche Sprung auf die Nichtabstiegsplätze soll jedoch nochmal eine Portion Extra-Motivation bei seiner Mannschaft freilegen.

Allerdings muss Löffel gegen Nordhorn Kapitän Mirko Köster ersetzen, der in Wietmarschen die fünfte Gelbe Karte sah. Kurios: Mit insgesamt zehn Verwarnungen ist Laxten in dieser Saison bislang das zweitfairste Team der Liga – doch Köster hat eben gleich die Hälfte der Karten kassiert. Ihn wird wohl Patrick Tallen ersetzen. Im Tor steht derweil Jost Peters wieder zur Verfügung, während Willi Thielmann und Raphael Köster aus dem Urlaub zurück sind.


Aufrufe: 014.10.2016, 15:00 Uhr
Hendrik NiebuhrAutor