Coburg erleidet Schiffbruch

Wie es nun mit dem DVV Coburg weitergeht ist offen. Denkbar ist alles: Entweder wird in der Bezirksoberliga Oberfranken weitergespielt, ein Neuanfang in der A-Klasse ist ebenso möglich wie das Ende des Vereins. Geschäftsführer Michael Schulz bestätigte gegenüber FuPa die durchsickernden Gerüchte: "Ja, es stimmt. Wir haben heute einen Antrag auf vorläufige Insolvenz beim Amtsgericht gestellt." Trotz der finanziell schwierigen Situation konnte der Spielbetrieb der Ersten Mannschaft in der Landesliga Nord und der Reserve in der Bezirksliga bis zum Saisonende aufrecht erhalten werden. Beide Teams wurden in ihren Spielklassen aber jeweils Letzter. Zumindest besteht jetzt das Spielrecht für die beiden Mannschaften jeweils eine Liga tiefer. Doch nun stellt sich die Frage, wie es bei der Viktoria weitergeht. Aktuell hat der Insolvenzantrag keine Auswirkungen auf die Relegation und die Ligeneinteilung. Für die Zukunft des DVV allerdings sehr wohl.

Grund für den Insolvenzantrag ist eine unerwartete Steuernachforderung des Finanzamtes Coburg für die Jahre 2001 bis 2008. "Uns droht die Zahlungsunfähigkeit. Trotz intensiver Gespräche und Bemühungen ist es dem Verein nicht gelungen eine Lösung für die Steuernachforderung zu erarbeiten", heißt es in einer Pressemitteilung des Vereins, die von Günther Wolf, dem ersten Vorsitzenden des Vereins unterschrieben worden ist. Wolf sagt weiter: "Eine Fortführung der Vereinsaktivitäten ist nicht mehr möglich."

In der Coburger Presse-Erklärung heißt es weiter: "Lösungen für die Fortführung des Nachwuchs-Leistungszentrums sowie des Seniorenbereiches werden derzeit zwischen den Absteilungsverantwortlichen des DVV und den Verantwortlichen des BFV geprüft." Über weitere Schritte und geplante Aktionen werden die Mitglieder informiert. Für die Übergangsphase bleibt der seit der letzten Jahreshauptversammlung nur noch kommissarische Vorstand geschäftsführend im Amt.