Cham mit Herz aber ohne Durchschlagskraft

Das Spiel begann verhalten, auf dem sehr schlecht zu bespielenden Platz im Chamer Stadion taten sich die Hausherren wie die Gäste extrem schwer ein sauberes Passspiel aufzuziehen. Immer wieder landete der Ball im Aus oder Stockfehler sorgten für Ballverluste. Torchancen oder Gelegenheiten gab es in den ersten zehn Minuten des Spiels keine. Lediglich ein Schuss von Bierlmeier nach sechs Minuten, der aber ungefährlich neben dem Tor landete. Der ASV Cham war durchaus aktiver, lief gut an und zeigte den nötigen Willen. Erst in der 12. Minute war es ein Foul in halblinker Position, dass für den einzigen Treffer des Tages sorgte. Während der ASV zu viert um den Ball und den am Boden liegenden Spieler stand, schaltete der FC Sturm schnell, spielte auf den freien Stephan Schätzl auf der linken Außenbahn. Völlig unbedrängt konnte er Severin Hirz bedienen, der sich im Zentrum hinter dem Rücken von Peterik in den Strafraum gestohlen und frei vor Torwart Lengsfeld keine Mühe hatte den Ball einzuschieben.

Cham hatte bis dahin mehr Spielanteile und wirkte frischer wurde aber böse überrascht. Ein geregelter Spielaufbau kam in der Folge nicht mehr zu Stande, vielmehr war meist nach der zweiten oder dritten Station ein Ballverlust zu verzeichnen.

Der erste nennenswerte Torschuss des ASV fand in der 21. Minute statt. Der Flachschuss von Peterik war aber leichte Beute für den Keeper. Die Angriffsbemühungen waren nun zu spüren nur kurz darauf brach Mühlbauer über links durch, mit einer Flanke und einer Kopfballvorlage fand sich zweimal kein passender Abnehmer und der Gast konnte wieder klären.

Auch ein Freistoß in der 24. Minute von Wich zeigte wie wenig Power heute hinter den Chamer Abschlüssen war. Der Ball kullerte am linken Pfosten ins Aus, begleitet von den Blicken des FC-Keepers.

In der 30. Minute trugen die Chamer einen schönen Konter vor, Bierlmeier legte den Ball im Zentrum auf Brandl ab, der mit einem Sprint das Mittelfeld überbrückte und nach rechts auf Tobias Wich legte. Dieser zog nach innen, sein Schuss mit links wurde aber abgeblockt. Auch hinter dem Tor musste Torwart Hellauer den Ball in der 33. Minute holen, als nach einem langen Ball von Berger Bierlmeier auf Drexler ablegte und dieser per Direktabnahme alles versuchte.

Zur Halbzeitpause war der Gastgeber bis dato sicherlich das bessere Team erspielte sich aber zu wenige hochkarätige Chancen um ein Tor zu erzielen. Vor allem über die Außen konnte kein Druck aufgebaut werden. Trainer Mißlinger reagierte in der Unterbrechung und brachte mit Michael Wich einen frischen Mann. Dies hätte sich nach nur wenigen Sekunden fast schon ausgezahlt. Brandl kam über das Zentrum spielte auf Peterik, der legte ab und Michael Wich traf den Ball aus gut 20 Meter optimal. Der Torsteher konnte den Ball nicht festhalten aber Drexler kam im Nachsetzen einen Moment zu spät.

Die Chamer wirkten entschlossen, schon wieder war es ein Anspiel in die Tiefe, dieses Mal von Kowalski auf Bierlmeier. Dieser hätte den Ball sofort auf Drexler ablegen müssen, drehte sich aber zuerst auf und somit kam der FC wieder an den Ball. Nach 53 Minuten eroberte Brandl und Drexler im Zentrum durch gutes Nachsetzen den Ball. Brandl flankte von links, der Ball wurde zuerst aus dem Strafraum geköpft, der Schuss von Kowalski aus dem Rückraum wurde auf der Linie von einem Gästespieler geblockt. Von da sprang der Ball zu Michael Wich und dessen Kopfball schlug zwar den Keeper aber wieder stand ein Spieler auf der Linie und klärte erneut in höchster Not.

Ein Schuss von Brandl sorgte in der 62. Minute für Gefahr, Peterik bediente ihn am Sechzehner und mit dem zweiten Kontakt schloss er mit seinem linken Fuß ab. Nur knapp landete der Ball neben dem linken Torpfosten.

Von Hauzenberg war in der Offensive wenig zu sehen, bedingt durch Chamer Angriffsspiel und der Situation der 1:0 Führung im Rücken.

Ein weiteres Tor fiel in der 63. Minute nach dem ersten Angriff des FC, der Schiedsrichterassisten zückte aber ohne Zögern die Fahne und zeigte eine Abseitsstellung an. Nach einem Einwurf in der 65. Minute ergaben sich für Hauzenberg gleich mehrere Gelegenheiten, doch im dichten Gedränge wurde jeder Schuss von den Chamern geblockt. Der anschließende Konter von den Gastgeber wurde schlampig ausgespielt. Nun ging es hin und her. Der Abschlag des Keepers konnte von einem ASVler nicht kontrolliert werden und mit nur einem Pass in die Tiefe liefen im zwei gegen eins die Angreifer vom FC auf Torwart Lengsfeld zu. Mader bekam den Ball quergelegt zielte aber zu ungenau und traf nur den Pfosten. Der Nachschuss landete am Außennetz.

Den Offensivbemühungen der Chamer geschuldet fand der Gast den nötigen Platz um seinerseits zu Chancen zu gelangen.

Bei einem Einwurf in der eigenen Hälfte verlor der ASV den Ball und wieder reichte ein tiefer Ball um vor dem Chamer Kasten aufzukreuzen. Wieder wurde der Ball auf Mader quergelegt und dieses Mal schob er den Ball direkt am Tor vorbei. Nur eine Minute später kam der FC über rechts aus spitzem Winkel war der Schuss aber kein Problem für Torwart Lengsfeld.

Bei Teams kämpften nun mit offenem Visier, kein fußballerischer Leckerbissen spielte sich ab aber zwei Mannschaften standen auf dem Rasen, die sich auf schlechtem Untergrund nichts schenkten. Mehrmals mussten beide Keeper eingreifen aber nichts Weltbewegendes geschah mehr bis kurz vor Ende. Beim ASV Cham musste nach 81. Minuten erneut Franz Brandl den Platz verletzungsbeingt verlassen und reiht sich ein in die lange Liste der Ausfälle. In der Nachspielzeit legte Vesenjak mit einem weiten Kopfball auf Drexler auf, der nahm den Ball mit der Brust in Spielrichtung mit zog ab aber fand erneut in Torsteher Hellauer seinen Meister. In der letzten Aktion des Spiel begab sah Mader nach einem groben Foul an der Mittellinie noch Gelb-Rot. Den fälligen Freistoß wollte der ASV nochmals nutzen und sogar Torwart Lengsfeld machte sich auf den Weg in den gegnerischen Strafraum. Der Nachschuss ging durch den kompletten Sechzehner und vier Chamer rutschten am Ball vorbei. Zum Schluss reichte ein Tor um den nicht unverdienten Sieg perfekt zu machen.

Trainerstimmen.

Alexander Geiger: „Die Aussage, zwei Teams auf Augenhöhe war durchaus zutreffend, wir hatten nach dem Tor etwas Glück, dass Cham in einer starken Phase nicht den Ausgleich erzielte. Durch die beiden Großchancen von Manuel Mader sah ich ein Plus in den Gelegenheiten und möchte daher von einem durchaus verdienten Sieg sprechen.“

Uwe Mißlinger: „Die erste Hälfte haben wir verschlafen und nicht das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben. Nach der Pause waren wir durchaus am Drücker aber Hauzenberg hatte mit Sicherheit die besseren Chancen und daher kann man sich über den Ausgang nicht beschweren.“