2024-05-02T16:12:49.858Z

Ligabericht
Josef Wocheslander hört auf als Kreisvorsitzender und -spielleiter, will aber nicht ganz von der Funktionärsbühne verschwinden. Foto: rtn
Josef Wocheslander hört auf als Kreisvorsitzender und -spielleiter, will aber nicht ganz von der Funktionärsbühne verschwinden. Foto: rtn

Der Spaß stand meist im Vordergrund

Josef Wocheslander hört nach 28 Jahren auf an der Spitze des Kreises. Aber ein anderes Ehrenamt wäre durchaus attraktiv.

Eine Spielgruppentagung im Kreis 3, die nicht von Josef Wocheslander geleitet wird, das ist für viele Vereinsvertreter schwer vorstellbar. Doch bald wird das Realität. Denn der 68-jährige Ex-Postbeamte und Ex-Bayernliga-Schiri hat der Basis neulich mitgeteilt, beim nächsten Kreistag am 15. Januar 2018 in Neunburg nicht mehr für das Amt des Kreisvorsitzenden und Kreisspielleiters zu kandidieren.

Auf unsere Nachfrage gibt der Pösinger Einblick in seine Entscheidung: „Ich war jetzt 28 Jahre lang Spielleiter und die letzten zehn Jahre Kreisvorsitzender. Irgendwann ist der Punkt gekommen, um andere ans Ruder zu lassen“, sollen Jüngere weitermachen. Über Nacht war Wocheslander 2007 durch den überraschenden Tod seines Vorgängers zu diesem Posten gekommen, nach elf Jahren soll Schluss sein. Doch ein kleines Hintertürchen will sich der früher auch in der Führung der Chamer Schiri-Gruppe aktiv gewesene Wocheslander bei der Neuwahl in Neunburg offenbar doch offen lassen: „Ich bin nicht der Typ, der sich für kein Ehrenamt mehr zur Verfügung stellt. Wenn ich für ein Amt gebraucht werde, sage ich bestimmt nicht nein.“

Keine Spekulation um Nachfolger

Mit höheren Aufgaben beim BFV liebäugelt der 68-Jährige nach eigenem Bekunden aber nicht: „Nein, auf keinen Fall, nach oben hin sicherlich nicht, wenn dann, werden es wohl Aufgaben und Posten im zweiten oder dritten Glied.“ Mehr wollte sich Wocheslander nicht entlocken lassen, außer: „Es sind noch einige Posten offen.“

Womit sich die Frage nach einem Nachfolger stellt. Wocheslander diplomatisch: „An Spekulationen habe ich mich noch nie beteiligt, genauso werde ich es auch diesmal handhaben.“ Das Arbeitspensum wird sich für den Pensionär jedenfalls erheblich reduzieren: „Als ehrenamtlicher Kreisvorsitzender hat man das ganze Jahr über Arbeit. Relegation, Spielpläne erstellen, Vorbereitung Sommertagungen, die Ligen und Klassen einteilen. Kaum ist das geschafft, geht es schon wieder los mit Wintertagungen und Hallensaison.

Arbeitspensum wird immer größer

Wenn das abgeschlossen ist, dann beginnt bald wieder die Frühjahrsrunde, alles geht von vorne los“, seufzt Wocheslander dabei über die natürlich auch im Fußball immer mehr auswachsende Bürokratie samt Mail-Verkehr. Dazu viele Schulungen, „an denen ich auch teilnehmen muss“, hat sich der BFV dazu entschlossen die Ämter eines Kreisvorsitzenden und Spielleiters nicht mehr in Personalunion zu vergeben.

Auf die Zusammenarbeit mit den Vereinen blickt Wocheslander aber sehr gerne zurück: „Das war mit den meisten Vereinen immer hervorragend. Da sind über Jahre hinweg teilweise Freundschaften entstanden, ich habe es immer wieder bedauert, wenn Funktionäre aufgehört haben“, kennt sich Wocheslander aus. Nicht zu vergessen: „Ich war gerne Kreisvorsitzender, die Arbeit hat mir großen Spaß gemacht“, weiß Wocheslander zudem, dass der Verband in allen seinen Bereichen auf junge Leute setzt.

Aufrufe: 014.7.2017, 12:00 Uhr
Thomas MühlbauerAutor