Verbandsliga: Diesmal keine Bayern-Manier

Der TSV Ilshofen also. In Echterdingen dürfte sich darüber niemand wundern. Wohl keiner kann dieses Umfrageergebnis besser nachvollziehen als die Beteiligten bei Calcio, hat ihnen dieser Gegner in der vergangenen Saison doch quasi Knoten in die Beine gespielt. Der Endstand seinerzeit: ein 1:6 – und damit war der Filderclub noch gut bedient.

Nun gehen diese Ilshofener als Meisterschaftsfavorit in die neue Verbandsliga-Runde. 13 von 16 Vereinen der Staffel tippen auf die Mannschaft des einstigen Kickers-Profis Ralf Kettemann. Personelle Kontinuität, gefestigte Strukturen, dazu eine individuell hohe Qualität wie etwa mit dem Torschützenkönig Benjamin Kurz – das sind offenbar überzeugende Argumente. Freilich, zugleich herrscht in der Staffel Einigkeit, dass es eine Wiederholung der Geschehnisse aus dem vorigen Spieljahr nicht geben wird. Diesmal, nach dem Aufstieg des Überfliegers SGV Freiberg, so der Tenor, dominiert keine Mannschaft in FC-Bayern-Manier, mithin auch nicht die hochgewetteten Ilshofener. Viel ausgeglichener werde es zugehen.

Sieben verschiedene Vereine werden als Favorit gehandelt

Entsprechend groß ist die Schar der vermeintlich ernsthaften Titelmitanwärter. Insgesamt tauchen bei der Favoritenkür sieben verschiedene Namen auf, immerhin noch zehnmal der des Oberliga-Absteigers FSV Hollenbach. Dann folgt der TSV Essingen (drei Stimmen), jener Club, der in dieser Woche bereits vor dem Anpfiff Schlagzeilen geschrieben hat – nämlich mit der Entlassung seines Trainers Aleksandar Kalic nach nur sechs Wochen im Amt. Der Ex-Echterdinger musste wegen angeblicher Unstimmigkeiten mit den Spielern gehen.

Die zwei guten Dinge für Calcio? Erstens: in den Goldäckern bleiben ihnen womöglich belastenden Vorschusslorbeeren erspart – anders als vor Jahresfrist, als die Echterdinger ambitionierter Klassenneuling waren. Zweitens: das Duell mit dem TSV Ilshofen steht erst am zwölften Spieltag an. Bis zum Wiedersehen mit ihren Peinigern ist also noch etwas Zeit.

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