TSG Backnang: Ein großer Schritt in Richtung Relegation

Geduld war im Etzwiesenstadion gefragt. Die TSG-Fans wussten nach der Niederlage in Berg nicht so recht, wie sie die augenblickliche Form ihrer Elf einordnen sollten. War der Druck des Gewinnenmüssens für das Team von Trainer Markus Lang etwa doch zu groß oder machte sich das Fehlen von Kapitän Oguzhan Biyik negativ bemerkbar? Die Spieler gaben die Antwort auf dem Platz. Warteten geduldig auf ihre Chance und schlugen dann im richtigen Moment zu. „Das war ein hartes Stück Arbeit“, urteilte Markus Lang nach dem Schlusspfiff. „Es war für uns schwierig den Türöffner zu finden“, bilanzierte Backnangs Coach und kritisierte: „Wir wollten die Kugel in einigen Situationen ins gegnerische Tor tragen.“

Wenig Chancen in erster Halbzeit

Zwar hatten die Hausherren im ersten Abschnitt mehr Ballbesitz, doch die Chancen hielten sich in Grenzen. Nach einer Viertelstunde prüfte Athanasios Coutroumpas den Gästekeeper Henning Bortel mit einem Schuss aus 20-Metern, drei Minuten später köpfte Marius Jurczyk nach einem Freistoß von Julian Geldner dem Torhüter in die Arme und in der 32. Minute verpassten Mario Marinic und Benito Baez-Ayala eine Hereingabe des nach vorne gestürmten Keven Schlotterbeck nur um Haaresbreite.

Sonderlob für Marius Jurczyk und Keven Schlotterbeck

Chancen für Leinfelden-Echterdingen gab es in der ersten Halbzeit überhaupt nicht. Das lag auch an Backnangs starker Defensive, die den Gästeangriff fest im Griff hatte. Daher erntete die Abwehr der Roten nach dem Abpfiff ein Sonderlob von ihrem Trainer. Insbesondere die beiden Innenverteidiger Schlotterbeck und Jurczyk boten eine fehlerlose Partie. Bereits zwei Minuten nach der Pause stockte den TSG-Fans aber der Atem. Nach einer Ecke kam Gökhan Gümüssü im Fünfmeterraum frei zum Kopfball, nur knapp strich das Leder vorbei.

Gümüssu köpft vorbei, Coutroumpas trifft

Drei Zeigerumdrehungen später brandete im Stadion Jubel auf. Baez-Ayala fasste sich auf der rechten Seite ein Herz, dribbelte dem Strafraum entgegen, spielte quer zu Sebastian Gleißner, der direkt zum frei stehenden Coutroumpas spielte und der vollendete zum 1:0. Die Erleichterung in den Etzwiesen war förmlich zu greifen. Allerdings ließen sich die Gastgeber von den nun energischer auftretenden Gästen doch ein wenig arg in die Defensive drängen. Zum Glück für die Einheimischen besaßen sie aber zwei aufmerksame Innenverteidiger, die stets die Übersicht bewahrten.

Marinic sorgt für die Entscheidung

Der Druck der Filderstädter ließ jedoch wieder nach und die TSG kam zu Chancen. Gleißners Schuss von der Strafraumgrenze (76.) wurde im letzten Moment zur Ecke abgefälscht. 60 Sekunden später versuchte es Marinic mit einem akrobatischen Seitfallzieher, verfehlte aber den Ball. Mehr Treffsicherheit bewies der Verbandsliga-Torjäger zehn Minuten vor Schluss. Nach schöner Vorarbeit des eingewechselten Arda Centinkaya brauchte Marinic nur noch den Fuß hinzuhalten und das 2:0 war perfekt. Danach versäumte es die Etzwiesenelf etwas für ihre Tordifferenz zu tun. Zwei gute Chancen ließ Marinic (87. und 90.) ungenutzt. Jetzt fehlen der TSG noch zwei Zähler, um ganz sicher als Vizemeister an der Aufstiegsrelegation zur Oberliga teilnehmen zu dürfen. Zweimal 90 Minuten hat Backnang Zeit, sich die fehlenden Punkte zu holen. Kommenden Samstag in Neckarrems und zum Abschluss die Woche drauf daheim gegen Sindelfingen.

TSG Backnang: Kruse – Schmid, Schlotterbeck, Jurczyk, Fichter – Jungbluth (86. Dogan), Gleißner – Coutroumpas (85. Rube), Baez-Ayala (51. Cetinkaya), Geldner (82. Suckut) – Marinic.
Calcio Leinfelden-Echterdingen: Bortel – Altuntas, Zalac, Avdiu, Di Biccari – Gümüssu, Ismaili – Candan, Gürol (78. Crisigiovanni), Lekaj – Miftari (46. Orfanidis).
Tore: 1:0 (50.) Coutroumpas, 2:0 (80.) Marinic. – Schiedsrichter: Schumann (Windischbuch). – Zuschauer: 180.

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