2024-04-23T06:39:20.694Z

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Der Torjäger Gentian Lekaj (rechts, daneben der Sportliche Leiter  Gioacchino Di Frisco) wurde vor dem Spiel verabschiedet. Doch nicht nur er geht. Foto: Yavuz Dural
Der Torjäger Gentian Lekaj (rechts, daneben der Sportliche Leiter Gioacchino Di Frisco) wurde vor dem Spiel verabschiedet. Doch nicht nur er geht. Foto: Yavuz Dural

Calcio: Taumelnd ins nächste Torfestival

Die Echterdinger verlieren gegen Sindelfingen

Auch beim 4:5 gegen den VfL Sindelfingen präsentiert sich die Abwehr des Verbandsligisten Calcio Leinfelden-Echterdingen außer Rand und Band. Derweil stehen zwei weitere Spielerabgänge fest.

Wie hatte der Trainer Francesco Di Frisco beteuert gehabt? Diesmal anders als in der vergangenen Saison – diesmal kein Austrudeln, sondern volle Konzentration bis zum Schluss. So viel zur Theorie. Die Praxis ist, wie sich aktuell zeigt, etwas anderes. Nachdem die Verbandsliga-Fußballer von Calcio Leinfelden-Echterdingen in der vergangenen Woche in Rutesheim mit 3:6 untergegangen waren, mussten sie sich nun an einem weiteren Tag der offenen Tore zuhause dem VfL Sindelfingen mit 4:5 geschlagen geben. Zerknirscht räumt Di Frisco ein, seine Mannschaft befinde sich bereits in einer Art „Urlaubsmodus“. Sein Fazit: „Es ist gerade schwierig, die Jungs noch wirklich zu motivieren. Die Saison geht schon sehr lang, und einige Spieler wissen bereits, dass sie den Verein verlassen werden.“

Zu den Scheidenden gehören neben den bislang schon bekannten Abgängen Gentian Lekaj (1. Göppinger SV), Dimitrios Vidic (SSV Reutlingen), Rene Brunner (GSV Maichingen) und Martini Lombaya inzwischen zwei weitere Spieler. Auch die erst im vorigen Sommer verpflichteten Toni Carfagna und Endrit Syla gehen, beide mit noch unbekanntem Ziel. Demgegenüber sind Aron Zogaj (18, TV Echterdingen, rechte Außenbahn) und Lukas Ryl (25, FSV Hollenbach, Innenverteidigung) als fixe Neuzugänge zu notieren. In der Trainerfrage naht derweil eine Entscheidung. „Am Dienstag habe ich ein Gespräch mit dem Verein, danach können wir mehr sagen“, sagt Di Frisco, der seine eigene Zukunft einstweilen weiter offen lässt.

In zwei Spielen elf Gegentore

Der aktuelle Auftritt seiner Mannschaft hat dem Coach jedenfalls nicht geschmeckt. Nach sechs Gegentoren in Rutesheim setzte es nun fünf. „Es zieht sich wie ein roter Faden durch die Saison, dass der Gegner gegen uns viel zu leicht Tore erzielen kann“, moniert Di Frisco. „Da müssen wir unsere Hausaufgaben machen.“ Los ging das Torfestival nach einer Viertelstunde. Sindelfingens Innenverteidiger Fabian Rupp stieg nach einer Ecke am höchsten und netzte per Kopf zum 0:1 ein. Keine fünf Minuten später glich Lekaj in seinem letzten Heimspiel für Calcio, vor welchem er verabschiedet wurde, zum 1:1 aus.

Die Echterdinger hatten in der Folge mehr Spielanteile, ließen im Angriff aber zu oft die nötige Genauigkeit vermissen. Der VfL Sindelfingen, bei dem der Matchwinner aus dem Hinspiel und Ex-Calcio-Kicker Armin Zukic wegen einer Erkältung passen musste, setzte auf schnelle Konter und profitierte von Fehlern der Gastgeber. Nach einem Ballverlust des Calcio-Kapitäns Shaban Ismaili schnappte sich Pablo Rafael Perez in der 27. Minute den Ball und traf aus gut 20 Metern zur erneuten Führung des Tabellensechsten – ehe Oliver Glotzmann mit einem Doppelschlag zum 1:4 seine Führung in der Torschützenliste ausbaute. Der 27-Jährige steht nun bei 25 Saisontreffern.

Schlussoffensive ohne Erfolg

„Wir kriegen alle vier Tore in der ersten Halbzeit nach individuellen Fehlern, das ist natürlich bitter“, haderte Di Frisco. Doch kurz vor der Pause machten es die Seinen wieder spannend. Zunächst traf Bastian Joas per Foulelfmeter, dann erzielte Ugur Capar nach Vorlage von Lekaj den 3:4-Anschlusstreffer. In Halbzeit zwei erhöhte Alexander Wetsch wiederum für die Gäste, gefolgt von Josip Pranjics 4:5. In der Schlussphase warf Calcio noch einmal alles nach vorne, der Ausgleich gelang aber nicht mehr.

Vor dem Saisonfinale am nächsten Samstag in Breuningsweiler muss Di Frisco also noch einiges an Motivationsarbeit leisten, damit seine Spieler den „Urlaubsmodus“ eventuell noch einmal verlassen. Klar ist bereits: mehr als ein enttäuschender achter Abschlussplatz wird nicht mehr möglich sein.



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Aufrufe: 03.6.2019, 13:00 Uhr
Filder-Zeitung / Yannik ElsäßerAutor