2024-05-10T08:19:16.237Z

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Glück für Rieste: Der Flankenball segelt an Freund und Feind vorbei. SCR-Torwart Mathias Grüter atmet durch.Foto: Rolf Kamper
Glück für Rieste: Der Flankenball segelt an Freund und Feind vorbei. SCR-Torwart Mathias Grüter atmet durch.Foto: Rolf Kamper

"Löwen" haben immer noch Biss

Graw-Elf siegt im letzten Bezirksliga-Spiel 4:1 auf Lage – Florian Strothmann erzielt Dreierpack

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Mit einem Prestige-Erfolg hat sich BW Merzen am Mittwoch aus der Bezirksliga verabschiedet. Glatt 4:1 gewann die „Löwen“ das Altkreisderby beim SC Rieste.

Mit dem Schlusspfiff wollte bei der Elf von Bruno Graw keine große Jubelstimmung aufkommen. Die Enttäuschung, dass es vorerst die letzten 90 Minuten in der Bezirksliga waren, überwog. Dennoch, die Gäste spielten frei auf, zeigten vor allem im zweiten Durchgang eine starke Leistung und verdienten sich den letzten Bezirksligasieg. „Schöner wäre es nur gewesen, wenn wir uns nicht mit dem Abstieg verabschiedet hätten. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und sich nicht kampflos ergeben“, freute sich Graw.

Wie wichtig der Sieg im Hinblick auf die kommende Spielzeit ist, stellten der Cheftrainer und Kapitän Michael Rechtien in den Vordergrund. „Dass wir mit einem Erfolgserlebnis in die Sommerpause gehen, ist nicht schlecht. So haben wir trotz des Abstiegs ein positives Gefühl mitgenommen“, meinte Graw. „Es ist gut, dass wir uns mit den drei Punkten verabschiedet haben und die Mannschaft eine tolle Reaktion auf die letzte Niederlage gezeigt hat. Wir wollten der Liga noch mal beweisen, dass die Löwen Biss haben und in der Bezirksliga mithalten können“, ergänzte der 27-jährige Mittelfeldspieler.

Nun geht es für Blau-Weiß in der Kreisliga weiter – und das wohl mit einem fast unveränderten Kader. Mit Daniel Holstein von Blau-Weiß Hollage steht eine Neuverpflichtung bereits seit Wochen fest; Stürmer Martin Dirkes tritt aus beruflichen Gründen kürzer. „Wir sind fast alle Merzener Jungs, und das ist der richtige Weg. Wir haben uns die Scheiße selber eingebrockt und holen uns da jetzt auch wieder selber raus“, kündigte Rechtien an. Mit Derbys wie zum Beispiel gegen Schlichthorst, Voltlage und Neuenkirchen sei die Attraktivität sogar gestiegen.

Die Aufgabe in der Kreisliga ist aber kein Selbstläufer. „Das wird kein Zuckerschlecken. Vor allem im körperlichen Bereich ist es vielleicht sogar noch eine Nummer härter“, ist sich Graw sicher. Rechtien stimmt dem Coach zu. „Wir werden ganz bewusst noch härter arbeiten müssen. Auf dem Papier werden uns alle als Aufstiegsfavorit handeln. Für uns geht es darum, die Ruhe zu bewahren und immer galliger und heißer als der Gegner zu sein“, erklärt der Kapitän.

Zwar ist es für ein konkretes Ziel noch zu früh, dennoch formuliert der Kapitän ein wichtiges Vorhaben. Wenn in drei Jahren die „Löwen“ ihr 100-Jähriges feiern, soll die Rückkehr in die Bezirksliga perfekt gemacht werden. „Wir wollen spätestens zum Jubiläum wieder auf Bezirksebene spielen“, verkündete Rechtien selbstbewusst.

Aufstellungen, SC Rieste: Grüter – Brüggemann, Walter, Meyer (68. Dögnitz), M. Fleddermann – Paech, Wessel – Sieg, J. Sedlik (39. Liedmann), P. Sedlik – Seggelmann. BW Merzen: F. Rechtien – Lombeck, Wessling, Patzer, Holstein – M. Rechtien – S. von der Haar (63. Reinik), Wolke, Vennemeyer, F. von der Haar (70. Dirkes) – Strothmann (82. Diekmann).

Tore: 0:1 F. von der Haar (39.), 0:2, 1:3, 1:4 Strothmann (41., 75., 80.), 1:2 Seggelmann (57.)

Aufrufe: 025.5.2017, 17:25 Uhr
Bersenbrücker KreisblattAutor