2024-04-25T10:27:22.981Z

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Der BVC (in Schwarz, hier Trainerin und Aushilfsspielerin Imke Wübbenhorst, links) streckte sich vergeblich. Patten
Der BVC (in Schwarz, hier Trainerin und Aushilfsspielerin Imke Wübbenhorst, links) streckte sich vergeblich. Patten

BVC-Frauen müssen Aufstiegshoffnungen begraben

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Aus die Maus: Nach der 0:2 (0:1)-Heimniederlage am Ostersonntag gegen Union Berlin sind die Aufstiegsambitionen des Frauen-Fußball-Zweitligisten ...
BV Cloppenburg zerplatzt wie die berühmt berüchtigte Seifenblase, da der Abstand auf den Tabellenzweiten Werder Bremen auf sieben Zähler angewachsen ist.

Mag die Niederlage der Cloppenburgerinnen auch aufgrund des Tabellenbildes als überraschend gelten, war sie nach den 90 Minuten und den ständigen Turbulenzen in und um den BVC herum keineswegs mehr so überraschend wie eine Wundertüte. Zumal die im Abstiegskampf stehenden Berlinerinnen vorne sehr effektiv waren. Doch die Heimniederlage war auch die logische Konsequenz daraus, dass die Gehaltsturbulenzen der letzten Wochen weder spurlos an den Spielerinnen vorbeigegangen sind, noch am harten Kern der BVC-Fans, die den Weg ins Stadion gefunden hatten. Dazu kommt noch die viel zu dünne Personaldecke. Auf dem Spielberichtsbogen standen gerade einmal 14 Namen.

Zudem war der Frust über die 0:2-Niederlage aus dem Spitzenspiel gegen Werder Bremen immer noch zu spüren. "Uns fehlten die spielerischen, durch die vielen Ausfälle auch die personellen, Mittel und ein Tick weit auch die Moral, um die Partie zu gewinnen", meinte Tanja Schulte nach Spielende, die zusammen mit Imke Wübbenhorst den BVC coacht.

In der Anfangsphase sah es allerdings gar nicht danach aus, dass die Cloppenburgerinnen die Partie verlieren sollten. Nach sechs Minuten hatte Lisa Josten die Chance zur Führung. Aber ihr Schuss ging nur an die Latte.

Nur drei Minuten später erzielten die Berlinerinnen nach einer Ecke durch Hülya Kayas schönen Kopfball die Führung. Für den BVC gab es Möglichkeiten zum Ausgleich. So fand eine Hereingabe von Agnieszka Winczo in der 19. Minute keine Abnehmerin.

In der 28. Minute hätte Berlin fast ein zweites Tor nachgelegt. Wieder war es ein Eckball, der für Gefahr sorgte. Torhüterin Nienke Olthof gelang es nicht, den Ball zu sichern, wieder köpfte Kaya auf die Kiste, aber die aufmerksame Daniela Löwenberg drosch den Ball von der Torlinie. Löwenberg war es auch, die kurz vor dem Pausentee noch einen guten Schuss auf das Union-Gehäuse abfeuerte. Aber auch dieser Ball klatschte nur gegen das Aluminium (39.).

Die zweite Halbzeit begann denkbar schlecht für den BVC. Neun Minuten waren nach Wiederbeginn gespielt, als ein Schuss von Berlins Lisa Heiseler im Netz des BVC-Tores zappelte. Die Cloppenburgerinnen stellten in der Folgezeit um.

Sie wurden noch offensiver, zudem wechselte sich Trainerin Imke Wübbenhorst für Michelle Meyer ein. Aber ein Torerfolg sprang dabei nicht mehr heraus. Es fehlte am letzten Pass, am nötigen Durchsetzungsvermögen, und es fehlten die zündenden Ideen im Offensivspiel. Fast hätten sich die Personalprobleme der Cloppenburgerinnen weiter verschlimmert, da sich Jalila Dalaf gegen Alina Janowitz zu einem Schubser hinreißen ließ. Doch dafür wurde ihr von Schiedsrichterin Mirka Derlin nur die gelbe Karte gezeigt.

Aufrufe: 018.4.2017, 10:30 Uhr
Stephan TönniesAutor