Zu seinen Kunden aus dem Rhein-Kreis Neuss gehören unter anderem die Bezirksligisten SG Rommerskirchen/Gilbach und der BV Wevelinghoven sowie A-Ligist SV Bedburdyck/Gierath. Bei den Vereinen kommt das Training offenbar gut an. Wevelinghovens Coach Tim Bernrath zeigt sich begeistert: „Ralph weiß, was ein Fußballer braucht. Die Materie stimmt, er bildet das ab, was wir draußen momentan nicht machen können. Das hilft uns wirklich weiter.“ Mit den Trainingseinheiten verfolgt Tyborski in erster Linie ein Ziel: „Wenn der Lockdown vorbei ist, ist die Verletzungsgefahr sehr hoch. Deswegen arbeiten wir viel präventiv, um die Rückkehr auf den Platz so reibungslos wie möglich zu gestalten“, so der 28-Jährige. Auch wenn sich die Fußballer durch eigenständiges Training fithalten, drohen nach so einer langen Pause in ungewohnten Wettkampfsituationen schnell Verletzungen. Die Muskulatur ist die Belastung nicht mehr gewohnt. Deshalb soll vorgesorgt werden.
Ralph Tyborski war selber lange im Rhein-Kreis Neuss als Torwart aktiv und kennt den Amateurfußball. In der Jugend kickte er beim BV Wevelinghoven, anschließend spielte er zeitweise bei Landesligist SV Uedesheim. Mit der SG Orken/Noithausen schaffte er den Aufstieg in die Bezirksliga. Weitere Stationen waren die SG Neukirchen/Hülchrath und der SV Bedburdyck/Gierath. Eine schwere Schulterverletzung zwang ihn aber schließlich zum Karriereende. „Ich wollte möglichst nah am Spielgeschehen bleiben“, erklärt Tyborski.
Zuvor hatte der 28-Jährige bereits eine Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann in einem Grevenbroicher Fitnessstudio gemacht. Mittlerweile studiert er BWL und arbeitet nebenberuflich als Athletiktrainer. Neben seinem Training für Einzelpersonen und Vereine arbeitet Tyborski außerdem für die Akademie von Paris Saint-Germain in Düsseldorf. „Langfristig könnte ich mir vorstellen, fest bei einem Verein zu arbeiten. Jetzt wollte ich aber noch eine kaufmännische Ausbildung machen, um mir eine gewisse Sicherheit zu schaffen“, erklärt Tyborski.