2024-04-24T13:20:38.835Z

Analyse
F: Gottschlich
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BV Werther: Leitfaden zur optimalen Nachwuchsförderung

Juniorinnenfußball: Die talentiertesten Kickerinnen sollen künftig so lange wie möglich in Jungenmannschaften mitspielen

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„Wir wollen alle Mädchen, die bei uns spielen, fördern und fordern“, sagt Jennifer Damkröger. Der Trainerin der Landesliga-Fußballerinnen beim BV Werther liegt schon aus eigenem Interesse viel an gut ausgebildeten Kickerinnen im eigenen Verein. „Um das zu erreichen, haben wir jetzt mit allen Trainerinnen und Trainern der Juniorinnen-Mannschaften einen Leitfaden entwickelt“, berichtet sie. Im ersten von vier Treffen stellte Damkröger Vorgaben des westfälischen Fußball- und Leichtathletikverbandes für die weibliche Talentförderung vor.

Ein wesentlicher Aspekt: „Die fordern, dass die Mädchen bei den Jungen spielen und trainieren.“ Dieses Vorhaben will der BV in der kommenden Saison umsetzen. „Wir werden keine E-Juniorinnen-Mannschaft melden, sondern in den unteren Altersklassen gemeinsam trainieren“, sagt Trainer Matthias Nowak. „Die talentiertesten Spielerinnen werden künftig so lange wie möglich bei den Jungen spielen und trainieren“, ergänzt Damkröger. Außerdem thematisierten die Wertheraner Fragen zur Spielweise und zur Trainingsarbeit und erarbeiteten Antworten. „Alle Trainer waren sich einig, dass wir nicht mit langen Bällen agieren wollen, sondern auf Ballbesitz spielen möchten“, berichtet Anne Horstmann, 3. Vorsitzende des Vereins und Trainerin der B-Juniorinnen.

„Fehler sind erlaubt, wir wollen daraus lernen, wollen mutig spielen und miteinander kombinieren. Der Spaß steht dabei über allem“, ergänzt Trainerin Friedje Bormann, die selbst in der Landesliga-Mannschaft aktiv ist und die C-Juniorinnen trainiert. „Gut ausgebildete Trainer machen gutes Training“, weiß Jugendleiter Holger Margenau. Deshalb sollen beim BV Jennifer Damkröger und Anne Horstmann ihr Wissen ab sofort an die anderen BV-Trainer weitergeben. „Wir haben gemeinschaftlich herausgearbeitet, welche Schwerpunkte in den verschiedenen Altersklassen zu setzen sind und wie das im Training angewendet werden könnte“, sagt Damkröger und betont: „Wir grenzen die Trainer in ihrer Eigenständigkeit nicht ein.“

Die konkrete Planung sei weiterhin den für die jeweiligen Teams Verantwortlichen überlassen. „Alle haben sich eingebracht, ihre Ideen präsentiert. Der Austausch war beeindruckend“, fasst Anne Horstmann zusammen, „jetzt gilt es, das Gesprochene umzusetzen.“

Aufrufe: 02.6.2017, 10:00 Uhr
Yvonne GottschlichAutor