2024-04-29T14:34:45.518Z

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– Foto: Patrick Fischer

Gemischte Gefühle beim BV Sturm Wissel

Kreisliga A Kleve-Geldern: Das Warten auf die Corona-Rettung

Fußball: In der vor dem Abbruch stehenden Saison in der Kreisliga A belegt die erste Mannschaft den letzten Platz. Falls der FVN-Verbandstag sich dazu entschließt, dass es keine Absteiger geben wird, wäre das Team gerettet.
Die endgültige Entscheidung fällt zwar erst beim außerordentlichen Verbandstag des Fußball-Verbandes Niederrhein (FVN) am Mittwoch, 24. Juni. Doch der BV Sturm Wissel kann mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass er auch in der kommenden Saison in der Kreisliga A Kleve/Geldern auflaufen wird, obwohl er mit nur 13 Punkten aus 16 Partien am Tabellenende stand, als die Corona-Krise den Fußball stoppte.

Denn der Klub kann darauf bauen, dass die Delegierten beim virtuellen Verbandstag das beschließen, wofür sich die Vereine bei einer Online-Umfrage ausgesprochen hatten. Die Saison soll abgebrochen werden – mit Aufsteigern, aber ohne Absteiger.

Der BV Sturm Wissel würde damit im zehnten Jahr in Folge in der Kreisliga A vertreten sein. Trainer Marco Schacht sieht das aber eher mit gemischten Gefühlen. „Auf der einen Seite ist es natürlich gut, dass wir dann die Klasse halten würden. Auf der anderen Seite hätten wir dieses Ziel natürlich gerne auch sportlich erreicht. So ist die ganze Situation, wie wohl bei den meisten Vereinen, etwas unbefriedigend“, sagt Marco Schacht.

Seine Mannschaft hat vier Punkte Rückstand auf den rettenden zwölften Platz, aber auch bis zu drei Spiele weniger ausgetragen als andere Teams in der Abstiegszone.

Der Trainer, der jetzt in seine vierte Saison als Übungsleiter in Wissel gehen wird, betrachtet die Situation realistisch. „Drei Nachholspiele bedeuten ja nicht, dass man anschließend neun Punkte mehr auf dem Konto hat. Insofern wäre der Klassenerhalt für uns noch ein hartes Stück Arbeit geworden, das wir aber dennoch gerne angepackt hätten“, sagt Marco Schacht.

In der aktuellen Situation verzichtet er mit seinen Spielern auf Übungseinheiten in Kleingruppen. „Bei uns ist ein geselliges Miteinander nach dem Training immer ein wichtiger Baustein des Gesamtkonzeptes gewesen. Da dies derzeit nicht möglich ist, wird auch nicht trainiert“, so Marco Schacht.

Trotzdem laufen die Planungen für die kommende Spielzeit natürlich weiter. Co-Trainer Meik Kozak wird den Verein nach drei Jahren in Richtung SV Donsbrüggen verlassen, der ebenfalls in der Kreisliga A spielt und die Saison auf Platz zehn beenden wird. Kozak tritt die Nachfolge des scheidenden Trainers Christian Roes­kens an, der zum designierten Bezirksligisten SV Rindern geht. Auch der eine oder andere Spieler wird wohl nicht mehr für den A-Ligisten auflaufen.

Neuer Co-Trainer wird BV-Spieler Martin Kösters. „Er ist ein Wisseler Urgestein und wird im Notfall auch noch auf dem Platz aktiv werden. Einige Gespräche mit Spielern laufen noch, doch in Wissel müssen wir mit anderen Dingen werben als mit einem finanziellen Zuschuss, was die Sache nicht leichter macht“, sagt Marco Schacht. Dennoch sieht er seine Mannschaft für eine weitere Spielzeit in der Kreisliga A gut aufgestellt.

„Die Mannschaft hat Tugenden, die wir wieder aktivieren müssen. Ich glaube nicht, dass wir noch einmal eine solche Seuchen-Hinrunde wie in dieser Spielzeit haben werden, sondern aus dieser Erfahrung unsere Lehren ziehen werden“, sagt der Wisseler Coach.

Aufrufe: 010.6.2020, 10:00 Uhr
RP / Per FeldbergAutor