Dramatisches Unentschieden in Papenburg

„Es ist natürlich sehr enttäuschend, da wir heute sehr großen Aufwand betrieben haben“, so Papenburgs Trainer Alfons „Alo“ Weusthof. Bereits in der ersten Halbzeit boten sich die Teams einen offenen Schlagabtausch. Bei den Papenburgern verfehlten allerdings Torben Lange und Malte Fokken mit guten Möglichkeiten ihr Ziel. Auf der Gegenseite scheiterten Qendrim Krasniqi oder auch Enes Muric mit guten Möglichkeiten. Kurz vor dem Halbzeitpfiff streifte ein Kopfball von Papenburgs Lange die Querlatte.

In den zweiten 45 Minuten schalteten beide Teams noch mal einen Gang höher. Auch die Anzahl der Zweikämpfe nahm zu. Die Papenburger hatten insgesamt mehr Spielanteile und gingen in der 51. Minute durch Oleg Rowbiels Kopfball in Führung. Zuvor hatte Jonas Korte eine maßgeschneiderte Flanke geliefert. „Wir haben ein sehenswertes Tor gemacht mit einer super Vorbereitung“, pflichtete auch Weusthof bei.

Eine tragische Szene ereignete sich in der 57. Minute, als BW-Torhüter Daniel Lass nach einem Abstoß auf dem Boden liegen blieb. Nach einer Behandlungsphase stand fest: Für Lass geht es nicht weiter. Für ihn übernahm Malte Schendzielorz. „Lass hat im Oberschenkelbereich Probleme. Ich mag noch gar nicht fragen, was er hat“, schwante Weusthof nichts Gutes. „Malte hat dann seine Aufgabe sehr gut erledigt.“ Eine Diagnose bei Daniel Lass bleibt noch aus.

Nach der Papenburger Schrecksekunde ging es mit offensivem Fußball weiter. Das Weusthof-Team wollte mit aller Macht die drei Punkte zu Hause behalten. Und die Chancen waren gleich mehrfach vorhanden, doch keine wurde genutzt.

In der 84. Minute ereignete sich die nächste verletzungsbedingte Auswechslung bei den Hausherren. Nach einem Zweikampf musste Peter Wemken mit Oberschenkelproblemen raus. Weusthofs Blick ging bereits in Richtung der nächsten Aufgaben. „Was haben wir in der Breite? Wer kann das ersetzen? Das macht mir große Sorgen“, so der Papenburg-Coach.
Auf dem Platz ging es in den Schlussminuten noch mal richtig rund. Vor allem Essens Torhüter Janne-Ole Kay erwies sich als sicherer Rückhalt, der gleich mehrere Hochkaräter von David Schiller und Fokken abwehrte.

Und wie es im Fußball eben so ist: Wenn du vorne keine Tore schießt, bekommst du irgendwann selber eins rein. In der zweiten Minute der Nachspielzeit glich Essen in Person des eingewechselten Awrdekhan Kheder aus. „Das müssen wir jetzt erst mal sacken lassen. Wir haben aufopferungsvoll gekämpft. Und das nach intensiven drei Spielen in sieben Tagen. Dafür muss ich ein großes Lob an die Mannschaft richten“, so der Fußballlehrer