2024-05-02T16:12:49.858Z

Der Spieltag
Der Buxtehuder SV und Germania Schnelsen lieferten ein intensives und unterhaltsames Spiel ab. Alassane Sama machte ein gutes Spiel und war auf der rechten Außenbahn kaum zu stoppen. Er bereitete drei gute Chancen vor, vergab selber aber ebenso drei Mal. An der Abschluss- schwäche müssen die Buxtehuder Oberliga-Fußballer gewaltig arbeiten. Foto Bröhan
Der Buxtehuder SV und Germania Schnelsen lieferten ein intensives und unterhaltsames Spiel ab. Alassane Sama machte ein gutes Spiel und war auf der rechten Außenbahn kaum zu stoppen. Er bereitete drei gute Chancen vor, vergab selber aber ebenso drei Mal. An der Abschluss- schwäche müssen die Buxtehuder Oberliga-Fußballer gewaltig arbeiten. Foto Bröhan

Reinen Gewissens gewonnen

Oberliga Hamburg: Der Buxtehuder SV bekommt zwei Elfer nicht und dann ein fragwürdiges Tor

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VON Jan Bröhan
Buxtehude. Der Buxtehuder SV überzeugt spielerisch wie kämpferisch und erarbeitet sich in der dramatischen Schlussphase das nötige Glück. So gewinnt der Aufsteiger das wichtige Duell gegen den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt TuS Germania Schnelsen mit 3:1. Letztlich verdient. Dank des schussfreudigen Sechsers Julian Heins, der zwei Mal trifft. Die nur 120 Zuschauer im Jahnstadion kommen bei dem unterhaltsamen Oberligaspiel auf ihre Kosten. Und das Schiri-Gespann gibt sich auf dieser Fußball-Bühne nicht mit einer Nebenrolle zufrieden.

Nach den zuletzt guten Auftritten und dem 3:1-Erfolg gegen den TSV Buchholz 08 am Spieltag zuvor, gehen die Buxtehuder selbstbewusst und spielfreudig in das Duell mit dem punktgleichen TuS Germania Schnelsen. Nur ein Sieg zählt. Der BSV bestimmt das Spiel und zeigt einige ansehnliche Kombinationen, vor allem über die Außen mit dem diesmal sehr starken Alassane Sama sowie mit Salim Aichaoui. Salim Aichaoui hat in der zehnten Minute Pech mit einem Pfostentreffer. Ansonsten fehlt es nur an der letzten Konsequenz oder der Genauigkeit im gegnerischen Strafraum. Dann fordert Sama, nachdem er sich schon drei rüden Fouls während seines Solos erwehren musste, einen Elfmeter, den manch ein anderer Schiri geben würde. Nicht dieser. Im Gegenzug fällt das 0:1. Der BSV lässt sich aber nicht aus der Ruhe bringen. Kurz darauf wählt Salim Aichaoui keinen Flankenball in den Strafraum bei seiner fünften Ecke, sondern spielt flach auf Julian Heins, der aus 18 Metern trocken abzieht und den nassen Rasen als Mittäter für seinen ersten Saisontreffer ausnutzt. In der Folge lassen die Buxtehuder noch drei weitere Chancen liegen.
Nach dem Seitenwechsel erhöht der BSV den Druck. In der 55. Minute will Stürmer Herman Mulweme den TuS-Torhüter umkurven statt aus aussichtsreicher Position gleich abzuschließen und wird klar zu Fall gebracht. Statt Elfmeter für den BSV gibt der Schiri aber Mulweme die Gelbe Karte für den Versuch, einen Elfmeter schinden zu wollen. Fassungslosigkeit bei den aufgebrachten Fans. Diese müssen weiter leiden ob der vergebenen Chancen. Und bei einem Germania-Konter, der am Pfosten endet (70.). Kurz darauf verwehrt der Schiri dem BSV den zweiten klaren Foulelfmeter: Jendrik Matthies köpft den Ball im Strafraum und wird vom TuS-Torhüter blutig geboxt. Fassungslosigkeit. Es dauert fast fünf Minuten, bis die Nasenblutung gestoppt ist. 15 Minuten später gewinnt Mulweme ein Kopfballduell im Strafraum, Matthies behauptet den Ball und legt perfekt für Mulweme auf, der am freien Toreck vorbeischiebt (85.). Fassungslosigkeit. Drei Minuten später steppt Ahmed Mhamdi durch den belagerten Strafraum und spitzelt den Ball durch in den Fünfer, Mulwemes Abschluss wird auf der Linie geklärt, der Ball landet bei Heins, der wieder aus etwa 18 Meter abzieht, diesmal kann aber ein Germania-Spieler klären. Die Frage ist nur, ob auf der Linie oder knapp dahinter. Die Diskussion beginnt. Auch nach dem Spiel sind sich selbst die BSV-Spieler noch uneinig, ob der Ball nun hinter der Linie war. Der Linienrichter will es gesehen haben und ist zwei Minuten Hauptdarsteller inmitten einer Spielertraube und korrigiert den Schiri: 2:1. Nun ist die Germania fassungslos und lässt sogleich ein Frustfoul folgen. Rot. Und gleich noch mal Rot für eine Verbalattacke gegenüber dem Schiri. In der Nachspielzeit beruhigt der eingewechselte Fadi Hamze die Szenerie mit dem 3:1-Endstand. Abpfiff. Jubel. Durchatmen. Erleichterung. Und einige Szenen zum Diskutieren. „Ich glaube, wir können reinen Gewissens sagen, dass dieser Sieg verdient ist“, sagt BSV-Trainer René Klawon. Die fragwürdige Entscheidung des Linienrichters hätte für ausgleichende Gerechtigkeit geführt.

Die Statistik

Tore: 0:1 (24.) Maurizio d'Urso, 1:1 (29.) Heins, 2:1 (88.) Heins, 3:1 (90.) Hamze.
Rote Karte: (89.) Paschen (Germania wg. Frustfoul), (89.) Bogucki (Germania wg. Meckern).
BSV: Menzel, Maschmann, Tshidibu, Faruke, Mhamdi, A. Aichaoui (62. Matthies), Heins, Sama, Sousa da Silva, S. Aichaoui (80. Tsoulakos), Mulweme (88. Hamze).
Zuschauer: 120

Aufrufe: 026.10.2014, 19:54 Uhr
Jan BröhanAutor