Erste BSV-Mannschaft ist zurückgetreten

Der Hintergrund: Wie ausführlich berichtet, haben sich die Fußball-Verantwortlichen und der geschäftsführende Vorstand des BSV überworfen. Es geht um die finanzielle Ausrichtung der Abteilung, inklusive der Tilgung von Schulden, und um die Kompetenzen im Ligabetrieb. Präsident Wolfgang Watzulik hat in den vergangenen Wochen alles probiert, eine Lösung zu finden. Es gab drei Treffen mit einem Steuerberater. Es ging darum, in welcher Form sich der Ligabetrieb selbst verwalten könnte. Teammanager René Klawon, der nach der Abteilungsversammlung Anfang März zusammen mit anderen Weggefährten aus dem Verein ausgetreten ist und seinen Vertrag kündigte, hatte sich von Watzulik noch einmal überzeugen lassen, an Zukunftslösungen zu arbeiten. Er gibt aber zu, dass er "große Bauchschmerzen" habe, was die Ansätze betrifft.

Die Fußball-Verantwortlichen seien dem Verein entgegengekommen bei Watzuliks Versöhnungsversuchen. "Doch die Ausgaben sind heute schon höher als die Einnahmen. Und nach allen Querelen weiß ich, dass einige Sponsoren nicht mehr an Bord sein werden", sagt Klawon. Er kommt sehr wahrscheinlich eh nicht mehr in die Versuchung, den Ligafußball aufs Neue auf die Beine zu stellen.

In dieser Woche wurden dem Vorstand Vorschläge einer Ausgliederung in Form einer GmbH vorgelegt. Diese wurden aber mit zu vielen Vorbehalten bedacht. "Eine solche strukturelle Veränderung muss auf seine Tragfähigkeit überprüft werden", sagt Schatzmeister Peter Pünjer.

Den Fußballern fehlt eine klare Positionierung, sie sehen dies als erneutes Zeichen dafür, dass der Verein keinen leistungsorientierten Fußball möchte. Watzulik selbst sagte nach dem Treffen, dass dem BSV-Fußball die Zeit davonlaufe. Jetzt, nachdem die erste Mannschaft die nächste Hiobsbotschaft folgen ließ mit dem Rücktritt, sagte Watzulik, dass er gefrustet sei und er nur noch wenig Kraft verspüre in diesem Kampf, in dem die beiden Parteien in den vergangenen Jahren zu weit auseinandergedriftet sind.

Watzulik möchte aber, dass die Fußballer als Sportler auftreten und die Saison zu Ende spielen. Dafür haben sie die Zusage, nach der Saison problemlos die Freigabe zu erhalten. Damit hat der BSV-Fußball ausgespielt.

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