Burglengenfeld zeigt schon gut Ansätze

Mit der aggressiven Spielweise der Gäste kam der ASV vor allem in der ersten Hälfte nicht zurecht. Zu viele Bälle landeten im Aufbauspiel beim Gegner. Die Folge war, dass bis zum Pausentee nicht eine echte Torchance zu verzeichnen war. Das war zu wenig, auch wenn die Stammkräfte Stefan Schnaus (Erkältung), John Schihada (Leistenverletzung), Marc Seibert (Aufbautraining), Nico Scheibinger (Muskelfaserriss) und zunächst auch Benjamin Epifani, Matthias Gröger und Rudi Pfaffenroth nicht auf dem Platz standen und Trainer Matthias Bösl experimentierte, auch was das System anbelangt. Der ASV hatte Glück, dass er nicht frühzeitig in Rückstand geriet. Chancen für den FC waren ausreichend vorhanden. Sebastian Herrmann, Markus Walther und Tobias Benker scheiterten jeweils nur knapp; dazu blieb einem Treffer von Walther wegen angeblicher Abseitsstellung die Anerkennung versagt.

Nach dem Wechsel kam der ASV auch dank der Einwechslungen von Epifani, Gröger und später auch Pfaffenroth weitaus besser ins Spiel und zu einigen guten Gelegenheiten. Die besten Chancen hatten Epifani und Fabian Vlad im Sekundentakt, wobei in dieser Situation auch Pech im Spiel war. Die Gäste konnten Mitte der zweiten Hälfte die Partie wieder offener gestalten und kamen nach 75 Minuten zum Siegtreffer: Der eingewechselte Dominik Kastner drückte den Ball nach einer präzisen Flanke über die Linie. Die Ausgleichsbemühungen des ASV verpufften in der von Jaroslav Smrha bestens organisierten Abwehr.

Mit einer ganz anderen Einstellung als tags zuvor gingen die Gastgeber gegen das Bayernliga-Spitzenteam aus Neumarkt auf den Kunstrasenplatz ans Werk. Die Neumarkter waren zwar meist feldüberlegen, kamen aber zu wenig Torchancen aus dem Spiel heraus; auch ihre Freistöße verpufften wirkungslos. Weitaus gefährlicher agierte der heimische ASV, auch wenn mit Alexander Fuchs ein weiterer Verletzter zu beklagen war. Die vier Tore entsprangen zum Teil blitzsauberen Kombinationen. Nach 16 Minuten klingelte es zum ersten Mal im Kasten von Kevin Schmidt: Benjamin Epifani erlief einen weiten Einwurf von Matthias Gröger, ließ einen Gegenspieler ins Leere laufen und schloss konsequent ab.

Die erste echte Chance der Neumarkter hatte Mark Eger, der aber an Marco Epifani scheiterte. In der 38. Minute wurde Christoph Dietrich von Neuzugang Benjamin Karg – er bot eine starke Leistung als Innenverteidiger – glänzend freigespielt und schob den Ball durch die Beine von Schmidt in die Maschen. Nur eine Minute später gelang Christian Schrödl der Anschlusstreffer, als er sich gegen drei Mann durchsetzte und der Ball von der Unterkante der Latte ins Netz sprang.

Auch nach dem Wechsel spielten die Gäste gefällig, ohne allerdings sonderlich Gefahr auszustrahlen. Ganz anders die Gastgeber, die in der 52. Minute die Führung ausbauten: Gröger eroberte im Mittelfeld den Ball, spielte Epifani am Strafraumrand frei, der Sturmführer fackelte nicht lange und es stand 3:1. Zwei Minuten später hatte Epifani den Torwart bereits überwunden, doch Armin Binder kratzte den Ball von der Linie. Doch es dauerte nur bis zur 63. Minute, ehe Ibo Hezer nach tollem Umschaltspiel frei vor dem Tor auftauchte und mit etwas Glück den Endstand herstellte.