Burger BC 08 vor schwerer Auswärtsaufgabe

Sicherlich verbindet die beiden Vereine nicht so viel, zumal man sich in der jüngeren Vergangenheit im Ligaalltag nie gegenüberstand. Was beide Vereine jedoch haben, ist Tradition und das auf einem recht ansehnlichem Niveau. Es wäre müßig hier die Erfolge der Stendaler aufzuzählen und da kann Burg, was die jüngere Vergangenheit betrifft, nicht ansatzweise mithalten. Allein die Tatsache, dass der 1. FC Lok Stendal seit mehr als zehn Jahren in der Verbandsliga spielt verleiht ihnen einen gewissen Favoritenstatus. Auch wenn die im bisherigen Verlauf der Saison erzielten Ergebnisse mit den hochgesteckten Zielen von Verein und Trainer nicht mithalten konnten, so sehe ich die Stendaler am Ende immer noch unter den Top 5 der Liga. Am Sonntag startet die Rückrunde und ich hatte schon an anderer Stelle vorhergesagt, dass die Altmärker in der Rückrunde angreifen werden. In einem jungen Team um den den jungen Trainer Sven Körner steckt unwahrscheinlich viel Potenzial. Nur konnten das die Kicker des nördlichst gelegenen Teams der Verbandsliga bisher noch nicht abrufen. In Burg wird man sich gerne an den Saisonstart im August erinnern, als die favorisierten und vom Trainer nach vorne gepeitschten Lok-Spieler am Ende mit hängenden Köpfen vom Platz schlichen. Der Burger Trainerfuchs Hartmut Müller hatte vorher die Stärken und Schwächen der Stendaler ausgelotet und sein Team auf den Punkt genau vorbereitet. Toni "Ailton" Bach erzielte in der 31 Minute das entscheidende Tor und es gelang den Stendalern nicht mehr die sattelfeste Burger Abwehr zu überwinden. Überhaupt wirkte die Burger Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf äußerst homogen und gefestigt. Nicht ganz umsonst führt Burg die Liste der Mannschaften mit den wenigsten Gegentoren an. Erst acht mal konnten die Kontrahenten ein Tor gegen den Burger BC erzielen. Ein weiterer Beleg pro Burg ist die respektable Auswärtsbilanz. Da liegen die blau/weißen hinter IMO auf dem zweiten Rang. In sieben Spielen verließen die Burger 5 mal den gegnerischen Platz als Sieger. Der Blick auf die Heimtabelle ist ein Indiz für den bisher unbefriedigenden Saisonverlauf der Gastgeber. Stendal konnte bei sieben Heimspielen nur vier siegreich gestalten und kassierte zu Hause schon 13 Gegentore.

Für genügend Spannung ist gesorgt und sicher werden es sich zahlreiche Stendaler nicht nehmen lassen und für genügend Stimmung und Rückenwind sorgen.

Aber wenn es am kommenden Sonntag etwa 14:45 Uhr ist zählt das alles nichts mehr. Am Ende werden sich die befreundeten Spieler und Fans beider Teams die Hände reichen, die Trainer und Verantwortlichen werden die ersten Analyseversuche starten und man wird sich friedlich und schiedlich verabschieden und zum Sparkassencup am 8. Januar 2016 in Burg verabreden.