Zentrale Anlaufstelle für Gewaltvorfälle

Berichte über Gewalt auf den Fußballplätzen in Deutschland sind in der Öffentlichkeit derzeit sehr präsent. FuPa Ostwestfalen berichtete alleine in den vergangenen Wochen und Monaten beispielsweise über folgende Entgleisungen: Tumulte führen zu Abbruch einer Zwischenrundengruppe bei den Bielefelder Hallen-Stadtmeisterschaften, Angriff auf einen Schiedsrichter in der Kreisliga B Bielefeld oder Schlägerei in der Kreisliga C3 Paderborn.

Im Zuge diverser Maßnahmenpakete ist in den Fußball-Landesverbänden in NRW zuletzt eine Menge zur Gewaltprävention in die Wege geleitet worden. Die Schaffung der zentralen hauptamtlichen Anlaufstelle gilt als wichtiges Bindeglied einer funktionierenden Prozesskette, die notwendig ist, damit der Verband Meldungen über Vorkommnisse erhält und daraufhin entsprechend reagieren kann. Das Ziel soll es sein, dass alle drei Landesverbände bei Gewaltvorfällen sowohl intern, als auch extern einheitlich reagieren.

Anlaufstelle ist ab sofort über anlaufstelle@wdfv.de erreichbar

Die Anlaufstelle ist ab sofort per Mail über anlaufstelle@wdfv.de erreichbar. Zudem soll es noch stärker gelingen, den Fußballvereinen die Wichtigkeit dieser Thematik deutlich zu machen. Dies soll durch persönliche Gespräche und gezielte Veranstaltungen erreicht werden. Es gilt, den bereits angestoßenen Austausch über Werte, Chancen und Konflikte im Fußball zu vertiefen und in den Folgejahren weiterzuführen. Extremismus vorzubeugen und aktiv gegen Gewalt auf den Fußballplätzen vorzugehen, ist eine der grundlegenden Herausforderungen für den WDFV, der über seine Abteilung „Gesellschaftliche Verantwortung“ bereits einige Projekte begleitet hat.

Gedankenaustausch am 25. Januar in Augustdorf

In Lippe gibt es aktuell eine Initiative, die von Gottfried Dennebier, Vorsitzender des FuL-Kreises Detmold, ausgeht. Dennebier hat für Samstag, 25. Januar, um 10 Uhr zu einem Gedankenaustausch eingeladen. Der Kreis ist hochkarätig besetzt. Aus den Gebieten Detmold, Lemgo, Paderborn, Bielefeld, Herford und Gütersloh sind jeweils die FuL-Kreis-Bosse, der Spruchkammer-Vorsitzende, der Fußballausschuss- und der Schiedsrichter-Chef eingeladen.

Mit seinen drei Mitgliedsverbänden vertritt der WDFV mehr als 1,7 Millionen Sportlerinnen und Sportler in rund 4.500 Vereinen. Jede Form von Gewalt hat auf dem Fußballplatz nichts zu suchen und muss geahndet werden. Der WDFV und seine Landesverbände legen Wert darauf, dass die Sportgerichte in Nordrhein-Westfalen dies konsequent umsetzen und hierbei alle Möglichkeiten der Sportgerichtsbarkeit ausgeschöpft werden.