2024-04-16T09:15:35.043Z

Halle
Sasche Zacke, 2009 noch für Piesteritz im Einsatz, spielt jetzt für Dessau 05 beim Ford-Cup. Archivfoto: Rinke
Sasche Zacke, 2009 noch für Piesteritz im Einsatz, spielt jetzt für Dessau 05 beim Ford-Cup. Archivfoto: Rinke

Budenzauber in Dessau

Der Ford-Cup lockt höherklassige Teams in die Anhalt-Arena

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Mit einem neuen Turniermodus geht der Ford-Cup am Samstag in Dessau an den Start. Statt in zwei Gruppen und insgesamt elf Partien werden den Zuschauern am 12. Januar ab 14 Uhr jetzt 19 Spiele geboten. Das ist gut für die Fans und gut für die Teams. Sie kommen jetzt auf 50 Minuten Spielzeit, statt vorher im schimmsten Fall für 30 Minuten Spielzeit nach Dessau gekommen zu sein. Und bei einer langen Anreise lohnt es sich jetzt also - den weitesten Weg hat diesmal das dänische Team von AB Kopenhagen, die kurzfristig für den Stadtrivalen Lyngby BK eingesprungen sind.

Der dänische Zweitligist, der im Sommer bereits ein Testspiel gegen Dessau 05 bestritten hatte, geht favorisiert in dieses Turnier, dass in den vergangenen Jahren jedoch für die eine oder andere Überraschung gut war. 2012 sicherte sich Verbandsligist Union Sandersdorf den Turniersieg und ist als Titelverteidiger ebenso am Start wie Grün-Weiß Piesteritz. Der jetzige Oberligist holte sich 2010 den Pokal und versucht es nun erneut. Hinzu gesellen sich die beiden Regionalligisten Carl-Zeiss Jena und der VFC Plauen.

Und da ist schon traditionell der SV Dessau 05, der im Konzert der großen weiter auf die erste Überraschung warten muss. "Wir müssen uns vor eigenem Publikum jedoch nicht verstecken", sagt 05-Trainer Frank Jaenecke. Marcel Merkel etwa wurde letztes Jahr zum besten Spieler des Turniers gewählt.

Der Vorteil im neuen Modus jeder gegen jeden: Es gibt nicht mehr das Glück oder Pech, gegen die eine oder andere Mannschaft spielen zu dürfen bzw. zu müssen. Jeder darf sich mit den dänischen Profis messen. Auf der anderen Seite erschwert das natürlich einen Außenseitersieg, denn die Favoriten müssen sich jetzt schon mehr als einen Ausrutscher leisten, um den Titel zu verspielen. Die regionalen Vertreter Piesteritz, Sandersdorf oder Dessau hingegen haben es dadurch schwerer, für eine Sensation zu sorgen - gilt es doch, mehr als nur ein Spiel gegen die vermeintlich besseren Teams zu gewinnen.

Aber Piesteritz und Sandersdorf haben bereits gezeigt, was in der Halle möglich ist. Gerade Sandersdorf hinterließ beim Midewa-Cup und beim Sportiwo-MZ-Cup einen hervorragenden Eindruck. Die Männer von Trainer Rainer Lisiewicz gehen trotz der höherklassigen Konkurrenz nicht chancenlos in das Titelrennen - zumal als amtierender Titelverteidiger. Da am Freitag noch der Auftritt beim Champions-Cup in Köthen ansteht, wird Union seinen Kader wieder auf beide Turniere verteilen, um die Belastung nicht zu groß werden zu lassen. "Die sind richtig stark und mein Geheimfavorit", sagt selbst Olaf Assmann in der Mitteldeutschen Zeitung. Assmann ist Trainer des Oberligisten Grün-Weiß Piesteritz und will nach zwei letzten Plätzen in den letzten zwei Jahren wieder angreifen. "Das Halbfinale ist unser Ziel", so Assmann.

Am Samstag wollen die Lokalmatadoren um Dessau, Piesteritz und Sandersdorf wieder demonstrieren, dass sie mehr sind als nur die Punktelieferanten für die Favoriten. In Dessau drückt man den Außenseitern die Daumen, in einer sicher wieder gut gefühlten Anhalt Arena. Für FuPa berichtet Björn Reinhardt ab 14 Uhr live vor Ort.

Aufrufe: 010.1.2013, 11:15 Uhr
Thomas RinkeAutor