Buchen fährt guter Dinge zum Aufstiegskollegen

Möglicherweise war Gramlichs Rettungsaktion in der 20. Minute, als ein Rückpass auf Torwart Steffen Edelmann völlig misslang und der FC-Angreifer die Kugel schon im Tor sah, die entscheidende Szene des Spiels. Wäre der TSV zu diesem Zeitpunkt bereits mit 0:2 ins Hintertreffen geraten, wer weiß wie, ob der Neuling die Partie hätte nochmals drehen können. Slava Bauer, der bester Mann auf dem Grün war, glich nach einer knappen halben Stunde aus und hatte noch vor der Pause das 2:1 auf dem Fuß, doch die Anhölcher-Hereingabe drosch der quirlige offensive Mittelfeldspieler über den Querbalken.

2:1 und 3:1 waren alleine das Eintrittsgeld wert

Die beiden Tore zum 2:1 und 3:1 waren alleine das Eintrittsgeld wert. David Reimann verwertete eine scharfe Flanke von Peter Anhölcher, der sich zuvor erneut über die linke Angriffsseite exzellent durchgesetzt hatte, direkt in die FC-Maschen. Für die Entscheidung sorgte Slava Bauer mit einem feinen Heber. Vorausgegangen war ein Einwurf, den David Reiman, mit dem Rücken zum gegnerischen Tor, in den Lauf seines Kollegen weiterleitete.

Buchen investierte mehr in dieses Spiel gegen enttäuschende Gäste, die ideenlos agierten und ihren Trend bestätigten, seit die Kugel in diesem Jahr wieder rollt. Der TSV macht durch dieses neuerliche Erfolgserlebnis Druck auf Zuzenhausen, das nur noch zwei Punkte mehr auf dem Konto hat als die Odenwälder.

Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten stehen an

Nun steht für das Wilczek-Ensemble zwei Spiele an, in denen der Aufsteiger auf unmittelbare Konkurrenten trifft und im Siegesfalle die Weichen auf eine zweite Verbandsligasaison stellen würde: Ziegelhausen/Peterstal und Birkenfeld. Buchen hat aktuell 24 Zähler auf seinem Konto, Birkenfeld kommt auf 21 und Ziegelhausen/Peterstal auf 19 Punkte. Das Team von Norbert Muris lag, als es in die Winterpause ging, mit 16 Punkten auf dem Relegationsplatz 13, den nun der TSV innehat. Beachtlich, was Buchen seither an Boden gutgemacht hat.

Sechs Spieltage wurden bislang in 2012 absolviert und die Muris-Auswahl gewann nicht eines, ergatterte von 18 möglichen Zählern dürftige drei. Zuletzt wehrten sich die Heidelberger Vorstädter beim Spitzenreiter Grunbach zwar kräftig, unterlagen aber mit 1:2. Ganz klar: Der größere Druck ist auf Seiten des Fusionsklubs, der gegen den TSV unbedingt gewinnen muss, um im Abstiegskampf ein Lebenszeichen zu geben. "Für Ziegelhausen/Peterstal ist dieses Spiel ein vorentscheidendes", sagt Bernhard Schwing, Spielausschuss des TSV Buchen.

"Wir müssen auf der Hut sein und sind durch die knappe Niederlage beim Tabellenführer gewarnt. Für uns gilt, etwas Zählbares mitzunehmen., am besten wäre natürlich ein Sieg." In die gleiche Kerbe haut auch Kapitän Markus Gramlich: "In letzter Zeit schlagen wir uns gut, das wollen wir fortsetzen. Unser Ziel muss sein, diese Partie zu gewinnen. Für Ziegelhausen/Peterstal geht es um alles." Spielbeginn ist am Sonntag, 22. April 2012, um 15 Uhr.