2024-04-25T14:35:39.956Z

Ligabericht
Einen Tick zu spät: Der Lichterfelde Andy Beierlein grätscht in den Schuss von Jean-Marvin Bartelt (r.)  ©MOZ
Einen Tick zu spät: Der Lichterfelde Andy Beierlein grätscht in den Schuss von Jean-Marvin Bartelt (r.) ©MOZ

Torfestival und neuer Trainer in Lichterfelde

In einem phasenweise ungleich wirkenden Kräftemessen gewannen die Gäste von Rot-Weiß Schönow das Nachholspiel der Kreisoberliga gegen Tabelleschlusslicht SV Lichterfelde

Trotzdem gehen bei den Schorfheidern noch lange nicht die Lichter aus im Kampf um den Klassenerhalt, bestätigte Maik Redlich, der ab sofort, vorerst bis Saisonende, das Training übernommen hat. Sein Vorgänger Andre Reglitzky tritt krankheitsbedingt in die zweite Reihe und wird ihm als Co.-Trainer jedoch zur Seite stehen.

Bei Schönow standen die Zeichen auf Sturm. "In den Köpfen der Spieler geistert immer noch die 0:8-Schlappe gegen Glienicke herum, dagegen und für unser Torverhältnis wollten wir etwas beim Tabellenletzten tun, auch wenn es gerade da manchmal schwer fällt", sagte Marian Schlüßler vom Schönower Trainergespann.

Man muss schon lange nach dem letzten Sieg der Lichterfelder gegen die Schönower suchen. In der Kreisligasaison 2013/14 konnte der SV sechs Punkte in den beiden Vergleichen einfahren. Doch davon waren die Lichterfelder im Nachholspiel ganz weit entfernt. Einige Zuschauer hatten kurz nach Spielbeginn noch nicht ihre richtige Position nach dem Einsetzen eines Hagelschauers gefunden, da zeigten die Gäste mit aggressivem Pressing an, in welche Richtung hauptsächlich der Ball rollen sollte. Bereits am Lichterfelder Strafraum setzten sie ihren Gegner unter Druck, der so mit dem Spielaufbau völlig überfordert war. Überhastete Aktionen führten zu Ballgewinnen der Bernauer, die sich die ihnen dadurch bietenden Möglichkeiten zunächst leichtfertig vergaben. Fast schon ein Aufatmen ging durch die Schönower, als Jean-Marvin Bartelt sich im Strafraum der Platzherren durchsetzte, den Ball quer zu Heiner Krüger legte und der nur noch zum 1:0 einschieben musste (25.). Den zweiten Treffer machte dann Bartelt selbst, nachdem er schon im Vorfeld an eigener Genauigkeit beim Abschluss und SV-Torhüter Kevin Sägebarth scheiterte (37.). Mit einem Doppelschlag erhöhte Sebastian Gausepohl (43. Foulelfmeter, 44.) zur 4:0-Halbzeitführung. Wirklich ernstzunehmende Lichterfelder Torchancen gab es bis dahin nicht.

Nach dem Wechsel bot sich dem Schlechtwetter trotzenden Lichterfelder Zuschauern weiterhin auch schlechter Fußball der eigenen Mannschaft auf dem Rasen. Das 5:0 durch den 19-jährigen Niclas Jorks wurde besonders bejubelt, traf er nach langer Zeit wieder ins Tor (50.). Wenig später erhöhten Bartelt (55.) und Andy Beierlein mit einem Eigentor auf 7:0 (80.). "Dann schlichen sich bei Schönow Unkonzentriertheiten ein", kommentierte Reglitzky. Da traf zweimal der eingewechselte Michael von Zobeltitz mit Sonntagsschuss ins Dreiangel (83.) und nach Konter (87.) zum 2:7. Den 8:2-Endstand besorgte Krüger (90.).

"Natürlich geben wir die Hoffnung auf Klassenerhalt nicht auf, aber nach solch einer Leistung wird es schwer", sagte Reglitzky. "Wir haben endlich mal etwas für unser Torverhältnis getan, hatten aber auch einige Unkonzentriertheiten im Spiel", resümierte Schlüßler.

Aufrufe: 019.4.2017, 07:16 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor