Schaut man auf den BSV Holzhausen, so würde man am ehesten an Patrick König oder Christian Kleinheider denken, wenn es um ein Tor des Monats geht – Nicolas Prus würde sich wohl eher im hinteren Mittelfeld dieser Hierarchie wiederfinden. Der 22-Jährige ist kein spektakulärer Spieler, sondern eher einer vom Typ „Arbeiter“, den man auch schon einmal übersehen kann. Einer, der Spiele nicht durch Tore, sondern durch Willen gewinnen kann. Einer, den jeder Trainer gern im Kader haben möchte.
Prus hat in vier Jahren eine gelbe Karte mehr kassiert, als Tore geschossen – doch wenn der junge Mann, wie im September beim Spiel in Melle geschehen, zum Schuss ansetzt, wird es brandgefährlich: Mit seinem Treffer zur 1:0-Führung in Melle, der passenderweise in der ersten Minute fiel, sicherte sich Prus den Titel „Tor des Monats September“. „Ich treffe die Kugel natürlich perfekt“, gibt der Mittelfeldspieler direkt bei der Pokalüberlage auf dem Holzhausener Kunstrasenplatz bescheiden zu. Eine gewisse Ähnlichkeit seines Treffers zum Tor von Joe Enochs im DFB-Pokalspiel des VfL Osnabrück gegen den FC Bayern München anno 2004, das in der ARD-Sportschau ebenfalls zum Tor des Monats gewählt wurde, ist nicht von der Hand zu weisen.
Vielmehr als über sein eigenes Tor freute sich der Mann mit der rechte Klebe jedoch über die drei wichtigen Punkt beim 3:2-Auswärtserfolg in Melle und über die am vergangenen Wochenende gewonnene Tabellenführung seiner Mannschaft in der Kreisliga Süd. Mit dem ungefährdeten 6:1-Heimsieg gegen einen in der ersten Halbzeit schwachen SV Wissingen und der gleichzeitigen 0:2-Niederlage des direkten Konkurrenten Sportfreunde Oesede beim TuS Borgloh eroberte sich der BSV die beste Ausgangsituation für das Restjahr. Und vielleicht lässt Nicolas Prus ja hier noch einmal so eine Rakete starten.
Anmerkung der Redaktion: FuPa.net distanziert sich mit Nachdruck von Lennard Vogts Gaderobenfauxpas (Bildmitte) und kommt nicht für durch das Betrachten entstandene Gesundheitsschäden auf. Anschauen auf eigene Gefahr, Eltern haften für ihre Kinder.