2024-05-10T08:19:16.237Z

Turnier
Voller Einsatz: Torlos trennten sich die beiden Mannschaften von Lok Eberswalde und vom Eberswalder SC im kleinen Viertelfinal-Vergleich der Silberrunde  ©MOZ/Dirk Schaal
Voller Einsatz: Torlos trennten sich die beiden Mannschaften von Lok Eberswalde und vom Eberswalder SC im kleinen Viertelfinal-Vergleich der Silberrunde ©MOZ/Dirk Schaal

Heinersdorf auf eins, Oranienburg auf zwei, Blau-Gelb Berlin auf drei

Der Wanderpokal des Zwergencups geht nach Pankow. Der BSV verweist den OFC, SVB und Joachimsthal auf die Plätze.

Den Wanderpokal beim 3. Zwergencup sicherte sich der BSV Heinersdorf im Finale durch einen 1:0-Sieg gegen den Oranienburger FC. Im kleinen Finale unterlagen die Kicker von Schorfheide Joachimsthal Blau-Gelb Berlin nach starker Leistung knapp mit 0:1.

Nicht nur die ständigen Regenschauer stellten den Veranstalter, Eberswalder SC, beim 3. Zwergencup vor Herausforderungen, auch zwei Teams sagten kurzfristig. Neben Marienwerder hatten auch die Neuruppiner Kicker auf eine Teilnahme verzichtet. Doch alle Widrigkeiten meisterten die etwa 25 Helfer um Organisationsleiter Nico Malkowski mit Bravour. Eine zweite Vertretung des Eberswalder SC wurde kurzfristig ins Turnier geschickt und eine Vorrundengruppe mit nur drei anstatt vier Mannschaften spielte um den Einzug in die Goldrunde.

"Natürlich schwächt uns das, dass wir zwei Mannschaften im Turnier haben, aber es geht ja heute nicht nur ums Gewinnen", sagte der ESC-Coach Matthias Nehls. Am Ende war er spielerisch mit seinen Schützlingen ganz zufrieden, auch wenn die Ergebnisse das nicht widerspiegelten. "Gerade beim 2:7 gegen Joachimsthal war mehr drin gewesen, aber so ist Fußball", lautete sein Turnierfazit.

Die Joachimsthaler waren auch die Überraschungsmannschaft des Turniers. Nicht, dass ihnen keiner eine vordere Platzierung im Vorfeld zugetraut hätte, aber wie sie auch gegen Rückstände kämpften, das war schon aller Ehren wert. "Die Jungs wollen hier ihren Spaß haben, aber natürlich wollen wir auch das eine oder andere Spiel gewinnen", sagte Trainer Maik Kruse. Ganz erfolgreich bauen die Schorfheider wieder eine eigene Nachwuchsabteilung auf, vier Mannschaften bei den F-, E-, D- und C-Junioren gibt es bereits.Doch es dauert noch ein wenig, bis sie dann unsere Männermannschaft verstärken können", stellte der Schorfheider lachend fest. Einen Erfolg feierten die Joachimsthaler schon im Viertelfinale. Da gewannen sie 1:0 gegen die F-Junioren von Rot-Weiß Schönow, die sie vor 14 Tagen noch aus einem anderen Turnier warfen.

Das F2-Team der Schönower sorgte dennoch für Furore im Turnierverlauf. Mit einer starken Leistung im letzten Gruppenspiel gegen den FC Strausberg, das sie 2:0 gewinnen konnten, wurden sie von Beobachtern am Spielfeldrand mit zu den Favoriten gezählt. "Ach was. Es geht darum, sich noch vor der Sommerpause etwas zu bewegen. Was dabei herausspringt ist für uns zweitrangig", sagte Rot-Weiß-Coach Bert Schwenkenbecher. Am Ende mussten sich die Schönower im Spiel um Platz acht erst in einem spannenden Neunmeterschießen geschlagen .

Mit einer Schrecksekunde starteten die Strausberger ins Turnier. Trainerin Bea Bauch rutschte auf dem nassen Rasen aus und musste mit Verletzungen ins Krankenhaus gefahren werden. "Das ging natürlich nicht spurlos an den Kindern vorbei. Insofern sind wir zufrieden, dass wir es so weit geschafft haben", sagte die Strausberger Nachwuchsleiterin Susan Domienik.

Mit dem jungen Jahrgang nahm Lok Eberswalde am Turnier teil.Gegen den BFC Dynamo landeten sie einen 2:0-Vorrundenerfolg, doch in der Silberrunde revanchierten sich die Berliner mit 4:0. "Alles ist gut gelaufen, die Kleinen hatten Freude am Spielen, genau so sollte es sein", berichtete das Trainerduo Sören Bauer und Stephan Theodor. Auch das Trainergespann von Preussen Eberswalde, Stefan Bartsch und Christian Reichelt blickte zufrieden zurück. Erst im Neunmeterschießen zogen sie gegen Bad Freienwalde den Kürzeren. "Als Trainer bist du dann alles, Übungsleiter, aber auch Vater- und Mutterersatz in diesem schweren Moment", sagte Stefan Bartsch augenzwinkernd, auf dem Arm einen Torhüter mit Tränen in den Augen. Ganz kurz herrschte auch Niedergeschlagenheit bei den Kicker vom FC Finowfurt. Platz neun sollte es werden, doch im Entscheidungsspiel hatte Victoria Berlin das Quäntchen mehr Glück im Neunmeterschießen. "Ihr wart super", baute Trainer Karsten Paul seine Schützlinge auf und hatte damit auch absolut nicht unrecht.

Im Finale der beiden tatsächlich spielstärksten Teams des Turniers setzten sich der BSV Heinersdorf 1:0 verdient gegen den Oranienburger FC mit 1:0 durch.

Doch Siegerstimmung kam bei jeder Mannschaft auf, als sie nach Abschluss auf die Bühne zu gerufen wurden und diese hochdekoriert mit Pokal, Medaillen, Urkunde und tosendem Applaus der Zuschauer wieder verließen.

Aufrufe: 03.7.2017, 07:45 Uhr
MOZ.de / Dirk SchaalAutor