2024-04-25T10:27:22.981Z

Ligabericht
Wie im Landespokal gab es für Zorbau (in orange) beim BSV Ammendorf am Freitag nichts zu holen.           F: Schütz
Wie im Landespokal gab es für Zorbau (in orange) beim BSV Ammendorf am Freitag nichts zu holen. F: Schütz

Zorbau erlebt Blaupause zum Pokalspiel

BSV Ammendorf triumphiert erneut gegen den SV Blau-Weiß Zorbau

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Wie schon in der 2. Runde des Landespokals musste sich der SV Blau-Weiß Zorbau dem BSV Ammendorf mit 0:2 geschlagen geben. Zum Auftakt des 18. Spieltags der Verbandsliga Sachsen-Anhalt fiel die Entscheidung erst im zweiten Spielabschnitt.

BSV Halle-Ammendorf - Blau-Weiß Zorbau 2:0

Fast auf den Tag genau standen sich beide Teams vor einem halben Jahr an gleicher Stelle, ebenfalls an einem Freitagabend gegenüber und der Gastgeber ging damals wie heute, als 2:0-Sieger vom Platz. Augenzeugen beider Spiele hatten jedoch noch wesentlich mehr Gemeinsamkeiten ausgemacht und fühlten sich phasenweise um sechs Monate zurück versetzt.
Beide Mannschaften gingen von Beginn an ein sehr hohes Tempo, suchten den direkten Weg zum gegnerischen Strafraum, schenkten sich in keinem Zweikampf etwas und boten den Zuschauern ein richtig gutes Fußballspiel. Während sich die Waggonbauer seit Wochen im Aufwind befinden, zeigte sich der Neuling aus Zorbau um Längen besser als im Heimspiel gegen Arnstedt und war über die gesamte Spielzeit gleichwertig. Trainer Maik Kunze hatte zwei Änderungen in der Startformation vorgenommen, so spielten Jan Freudenberg und Nejervan Solivani für dessen verletzten Bruder Khemgin und Patrick Baudisch von Beginn an. Solivani war auch der Ausgangspunkt der ersten vielversprechenden Szene nach nur wenigen Spielminuten, als er sich gut auf der rechten Seite durchsetzte, klug den Ball an die Strafraumgrenze zurücklegte, von wo aus Michael Lerchl in der Endkonsequenz abzog und Norbert Guth zu einer Glanztat zwang. Aber auch die einheimischen Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als sich fast im Gegenzug ein Schuss den Weg, wie eine Flipperkugel durch die Abwehrbeine bahnte, aber am Ende genau in den Armen von Nico Wasewitz landete. Genauso kurzweilig gingen die ersten fünfundvierzig Minuten weiter, an deren Ende es ebenso 1:1, oder 2:2 hätte stehen können. Vorahnungen machten sich unter den Gästefans breit, die sich an eine ähnlich engagierte Leistung vom September 2016 erinnert sahen, in der auch nur die Zorbauer Tore fehlten, was aber am Ende bitter bestraft wurde. Die Ammendorfer Führung in der 68.Minute entsprang genau wie damals einem Fernschuss aus dem nichts, klatschte an die Lattenunterkante, auf den Boden und zurück in die Arme von Zorbaus Keeper Wasewitz. Der Linienrichter zögerte keine Sekunde, zeigte das Tor an und hatte Recht mit seiner Entscheidung. Bei genauer Betrachtung des Tatortes fiel auf, dass das Tor ganz deutlich nach hinten geneigt steht und ein Ball von der Lattenunterkante zwangsläufig hinter der Torlinie aufkommen muss. Wasewitz hatte bei diesem Flatterball somit doppelt keine Chance und der Absender dieses Sonntagsschusses, Martin Wehlert neben dem Glück auch noch die Physik auf seiner Seite. Kurz davor hatte sich BSV-Trainer Nils Böttcher seines Pokaljokers Sofian Batoure besonnen, der damals mit einem Konter das Pokalaus der Zorbauer besiegelte. Der schien sich ebenfalls noch gut an seinen Treffer zu erinnern, nahm den ersten langen Ball, nutzte seine Schnelligkeit und machte auch diesmal mit dem 2:0 den Deckel drauf.
Die Zorbauer Steigerung zur Vorwoche war unübersehbar, den kleinen Unterschied machte an diesem Abend aber neben dem Quäntchen Glück und einem schiefen Tor, die etwas höhere Präzision im Ammendorfer Spiel aus, die bei vielen Aktionen das hohe Spieltempo bis zur Abschlusshandlung nutzen konnten, was den Gästen nicht durchgängig gelang.

Schiedsrichter: Miriam Schweinefuß (Rieder) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Martin Wehlert (70.), 2:0 Sofiane Batoure (84.)
Aufrufe: 013.3.2017, 10:55 Uhr
Mike Schütz/ ZorbauAutor