2024-04-23T13:35:06.289Z

Analyse
Die Verbandsliga hatte einiges zu bieten - von Schönebeck (grün) bis Bernburg (weiß). F: Rinke
Die Verbandsliga hatte einiges zu bieten - von Schönebeck (grün) bis Bernburg (weiß). F: Rinke

Der Statistik-Rückblick

Starke Rückrunden, grandiose Zuschauerbilanz und mehr +++ Die Daten zur Verbandsliga

Die Saison ist rum und die neue wirft bereits ihre Schatten voraus. Aber bevor es soweit ist, schaut FuPa noch einmal auf die Spielzeit 2013/14. Was waren die statistischen Besonderheiten neben Auf- und Abstieg? Ammendorf ist Meister, Bernburg steigt auf - aber was ist noch passiert in der Liga?

Noch mehr Tabellen ...

Der Meister ist auch auf eigenem Platz eine Macht und sicherte sich vor allem mit seinen Heimspielen den Titel. Halle-Ammendorf ließ daheim nur fünf Punkte liegen, holte in 13 Spielen 34 von 39 möglichen Zählern. Das sind genau die fünf Punkte, die die Schülbe-Elf auf Askania Bernburg Vorsprung hat - auswärts waren beide gleich gut. Dahinter reihen sich Preussen Magdeburg (26) und Lok Stendal (25) in der gleichen Reihenfolge ein wie im Gesamtklassement. Im Keller der Heimtabelle befindet sich wenig überraschend der TSV Völpke. Immerhin kann Völpke behaupten, auswärts genauso "erfolgreich" gewesen zu sein wie daheim - auch wenn jeweils vier Punkte natürlich keine Bilanz ist, auf die man stolz sein kann.

Aber mit dem Oscherslebener SC ist ein Team sogar noch auswärtsschwächer als der TSV. Ganze drei Punkte holte Oschersleben auf fremden Platz, erkämpft durch drei Unentschieden in Haldensleben, Völpke und Merseburg.

Auch an der Spitze der Auswärtstabelle befinden sich Ammendorf, Bernburg (je 22 Punkte) und Preussen Magdeburg (21) - wobei Arnstedt, Stendal und Bitterfeld-Wolfen (alle 20) kaum schlechter waren. Der Vergleich von Heim- und Auswärtstabelle zeigt, dass die Meisterschaft und die Spitzenplätze bei den Heimspielen erreicht wurden.

Beim Blick auf die Hin- und Rückrunde zeigt sich ein klares Bild. Lok Stendal, Preussen Magdeburg und vor allem der FC Bitterfeld-Wolfen konnten sich im zweiten Saisonabschnitt erheblich verbessern. Stendal holte dank einer starken Siegesserie neun Punkte mehr als in der Hinrunde und schnupperte am Ende sogar am Aufstiegsplatz. Preussen holte immerhin sieben Punkte mehr und feierte beim Landespokal-Aus gegen den HFC bei einer achtbaren Leistung seinen Saisonhöhepunkt. Aber der größte Leistungssprung gelang dem FC Bitterfeld-Wolfen.

Als Aufsteiger neu in der Liga musste man lange den eigenen Erwartungen hinterherlaufen. Im Winter platzte unter Neu-Trainer René Block der Knoten und Bitterfeld-Wolfen lieferte gegenüber 12 Punkten in der Hinrunde mit jetzt 25 Punkten die viertbeste Rückrunde aller Verbandsligisten ab. Auch Völpke gehört zu den Gewinnern der Rückrunde, holte der TSV doch alle seine acht Punkte in den letzten zehn Spielen.

Als Verlierer der Rückrunde steht der Schönebecker SC da. Der Meister der Landesliga Nord zeigte wie erwartet eine sehr gute Hinrunde, war nach dem 15. Spieltag Zweiter. Aber im Winter schockte den Verein der Freitod eines der wichtigsten Männer beim SSC, der zudem viel Geld in das Team investierte. Das fehlte ab diesem Zeitpunkt, so dass einige Leistungsträger wie Salak, Elias, Gerwien oder Rothe gehen mussten. Nach 25 Punkten in der Hinrunde kamen nur noch 11 hinzu - negativer Höhepunkt war das aus Spielermangel abgesagte Spiel beim VfB IMO Merseburg.


Torjäger (Angriff/Abwehr)

Die Abwehrreihen machen es den Stürmern dieser Liga nicht leicht. 24 Tore erzielte Matthias Härtl vom TV Askania Bernburg und holte sich die Torjägerkrone damit einen Treffer vor Philipp Glage (Preussen Magdeburg). Mathias Kuhlig vom FC Bitterfeld-Wolfen schoss sich dank der starken Rückrunde seines Teams mit 17 Treffern auf den 3. Platz, gemeinsam mit Christoph Römling von Meister BSV Halle-Ammendorf. René Hasse (Haldensleber SC) ist mit 15 Treffern Fünfter, wobei ihm 10 Tore in der Hinrunde gelangen. Insgesamt hat die Liga 163 verschiedene Torschützen.

Die erfolgreichste Offensive stellt Meister Halle-Ammendorf. Kein anderes Team schoss mehr als die 59 Tore der Süd-Hallenser - das macht 2,1 Tore pro Spiel. Neben Römling traf noch Patrick Siegel zweistellig (11). Lok Stendal kommt danach mit 55 Treffern, es folgen Preussen Magdeburg (53) und Bernburg (52). Die schwächste Offensive besaß Völpke mit 15 erzielten Toren. Mit zugleich 79 kassierten Treffern (durchschnittlich 3 pro Spiel) kommt der TSV damit auf die mit Abstand schlechteste Torbilanz der Liga (-64).

TorschützenlisteTeamToreSpiele11m 1. Härtl, Matthias (32) TV Askania Bernburg 24 26 1/1 2. Glage, Philipp (25) Preussen Magdeburg 23 26 3/3 3. Kuhlig, Mathias (31) FC Bitterfeld-Wolfen 17 21 2/2 4. Römling, Christoph (22) BSV Halle-Ammendorf 17 25 -/- 5. Hasse, René (26) Haldensleber SC 15 21 -/-


Zuschauer

22.602 Zuschauer sahen die 181 Spiele der abgelaufenen Verbandsliga-Saison. 181? Genau, denn das Spiel zwischen IMO Merseburg und dem Schönebecker SC wurde als einzige Partie abgesagt und am "Grünen Tisch" gewertet. Macht einen Schnitt von 125 Zuschauern pro Partie. Das sind immerhin durchschnittlich 18 Zuschauer mehr als im Jahr zuvor - was unter anderem am Abstieg des VfB Germania Halberstadt II liegt, der im Vorjahr nur etwa 30 Zuschauer zu seinen Heimspielen locken konnte.

Aber auch etablierte Teams konnten ihren Schnitt steigern - Lok Stendal sichert sich in dieser Saison mit durchschnittlich 268 Zuschauern den Sieg in dieser Kategorie und steigerte seinen Schnitt vom Vorjahr um 50 Zuschauer. Die Meister-Saison des BSV Halle-Ammendorf sahen sogar gleich 92 Zuschauer (Schnitt 197) mehr als im Vorjahr, als nur 105 Gäste die Heimspiele der Ammendorfer besuchten. Verbessern konnten sich auch Askania Bernburg (159 / +66), Edelweiß Arnstedt (153 / +39) und nach seinem Meisterjahr 2013 erstaunlicherweise auch der Haldensleber SC (111/ +24). Spürbar eingebüßt hat kein Team, auch wenn Preussen Magdeburg (-11), TSV Völpke (-12) und die U23 des 1. FC Magdeburg (-7) einen leichten Rückgang der Besucherzahlen verzeichnen musste.

Für die Rekordkulisse von 559 Zuschauern sorgte am 18. Spieltag das Duell zwischen Lok Stendal und dem Schönebecker SC. Dahinter folgt Schönebecks Heimspiel gegen den BSV Halle-Ammendorf mit 379 Zuschauern - es war das Spitzenspiel am 15. Spieltag. Platz 3 geht an das Heimspiel des TV Askania Bernburg gegen Ammendorf, welches von 365 Zuschauern verfolgt wurde.

Den schlechtesten Wert liefert der 1. FC Magdeburg II. Am 22. November verliefen sich 16 zahlende Gäste zum Spiel gegen den FC Bitterfeld-Wolfen.

ZuschauertabelleSpieleMinMaxGesamtDurchs. 1. 1. FC Lok Stendal 13 150 559 3.492 268 2. Schönebecker SC 13 57 379 2.566 197 3. BSV Halle-Ammendorf 13 78 342 2.565 197 12. VfB IMO Merseburg 12 45 125 853 71 13. TSV Völpke 13 24 142 818 62 14. 1. FC Magdeburg II 13 16 100 698 53 Gesamt 181 22.602 125


Die Dauerläufer und Joker

Gleich drei Spieler schafften den besonderen Wert, in allen 26 Spielen über die volle Distanz auf dem Platz zu stehen. Dabei handelt es sich um drei Abwehrspieler. Daniel Trautmann (VfB Sangerhausen), Patrick Appel (Preussen Magdeburg) und Philipp Groß (Lok Stendal) verpassten keine Minute, spielten insgesamt 2340 Minuten. Mit Ronny Bree (TSV Völpke), Christian Loth (1. FC Magdeburg II), Robert Hahn (FC Bitterfeld-Wolfen) und Martin Scheibe (Romonta Amsdorf) kommen vier weitere Spieler mit 25 Partien auf den Maximalwert von 2250 Minuten.

Insgesamt wurden 362 Spieler eingesetzt - drei von ihnen nur eine Minute. Nils Bartholomäus und Stev Walther durften für Romonta Amsdorf jeweils eine Minute auf den Platz. Paul Braune kam für Askania Bernburg am 23. Spieltag gegen den VfB Sangerhausen zu seiner Verbandsliga-Minute.

Der Joker der Liga sitzt auf der Bank des BSV Halle-Ammendorf. Mit 14 Einwechslungen kam kein anderer Spieler auf mehr Einsätze von der Bank als Andreas Richter. Durchschnittlich 21 Minuten war er dabei auf dem Feld, einmal durfte er gegen Oschersleben am 22. Spieltag personalbedingt die vollen 90 Minuten ran. Auf 13 Einwechslungen bringt es Felix Teichert von Askania Bernburg. Stefan Stein und Christian Liegmann (beide Edelweiß Arnstedt) sowie Daniel Zoll (Preussen Magdeburg) kamen 12 mal von der Bank.

Aus dem Spiel wurde Sebastian Schmidt von IMO Merseburg am häufigsten ausgewechselt. Ganze 15 mal hörte er seinen Namen gerufen bei einem Wechsel. Vincent Kühn von Lok Stendal erwischte es nur einmal weniger.

Aufrufe: 026.6.2014, 14:26 Uhr
Thomas RinkeAutor