2024-04-19T07:32:36.736Z

Pokal
F: Fuhrmann
F: Fuhrmann

BSV Guben Nord scheitert am Vorjahresfinalisten

Kurzes Verwirrspiel lässt Breesener 1000-Euro-Traum im Landespokal platzen

Das beiderseits flott angegangene Achtelfinale zwischen dem stark wie noch nie in die Saison gestarteten BSV Guben Nord und dem Vorjahresfinalisten Fürstenwalde bekam einen frühen Knackpunkt, als BSV-Spielertrainer Franz-Aaron Ullrich schon nach einer Viertelstunde verletzt ausscheiden musste. Die Gäste nutzten die im Gubener Abwehrgefüge entstandene Unruhe clever zu einem vorentscheidenden Doppelschlag.

Mit dem Anreiz einer erstmals vom FLB ausgelobten 1000-Euro-Siegprämie bei Erreichen des Viertelfinales starteten die Breesener selbstbewusst in die Partie gegen den aktuell Oberliga-Zweiten und Pokalfinalisten der Vorsaison Union Fürstenwalde. Vor ansprechender Kulisse suchten beide Kontrahenten mit offenem Visier den Erfolg.

Bereits in der 3. Minute setzte sich Marvin Wegner links durch und seinen Flankenball köpfte Sascha Prüfer unter Bedrängnis über die Querlatte. Drei Minuten später blockte Enrico Schwittlich einen Schuss des Unioners Hager zur Ecke. Als Wegner im Strafraum zu Fall gebracht wurde, zeigte sich der Unparteiische gegenüber den Gästen großzügig (12.). Beim Gegenzug der Spreestädter verletzte sich dann Franz-Aaron Ullrich und wurde am Spielfeldrand behandelt. In der Erwartung, dass der Abwehrchef gleich wieder ins Spiel eingreifen würde, verteidigten die Breesener in Unterzahl weiter. Doch die Zuordnung der nun zwangsläufig umformierten Abwehr klappte nicht sofort und die Gäste nutzten die kurzzeitige Verwirrung gnadenlos aus.

Milde wurde nicht konsequent gedeckt und ließ Danny Hübner keine Chance. Sofort nach dem Anstoß der Gubener eroberten die Unioner erneut den Ball, Milde marschierte links durch, dessen Eingabe Cankaya zum 0:2 verwandelte. Erst dann war klar, dass Ullrichs Verletzung doch ernsterer Natur ist (Verdacht auf Bänderriss), er ausgewechselt und in die Klinik gebracht werden musste. Bitter für die Breesener, zumal mit Fernando Lenk, Max-Wilhelm Jakob, Mariusz Karpinski, Arek Waszkowiak und Kevin Hauf aus den verschiedensten Gründen das halbe Stammaufgebot fehlte.

Doch nach diesen turbulenten, vom Pech geprägten Minuten strafften sich die Nordgubener und boten dem Favoriten beherzt Paroli. Die nun von Schwittlich und Kapitän Christian Schulz organisierte Abwehr funktionierte recht gut und die zumeist über die Außenpositionen eingeleiteten, gegnerischen Angriffe wurden solide abgewehrt.

Spätestens nach Schwittlichs flach um die Mauer gezogenen und vom Torwart gerade noch aus dem Eck gekratzten Freistoß (35.) war klar, dass an der Baumschule kein Meter kampflos preis gegeben wird. Fürstenwalde wurde gefordert, war aber stets mit gefährlichen Kontern präsent. Unter anderem als Gelici Hübner zu einer Glanzparade zwang (41.).

Den zweiten Durchgang begann Union mit einem Schuss an die Lattenunterkante. Doch der BSV ließ nicht locker. Eine Eingabe Dominic Mönnichs verpasste Sven Hähnel knapp (56.). Nach einem Ballverlust parierte Hübner gegen Cankaya (58.). Den BSV-Angriffen fehlte mehrfach nur der finale Pass. Schwittlich bediente Michael Kaluza, dessen Kopfball zur Ecke abgewehrt wurde (70.), und nach Foul an Wegner parierte der Torwart den erneut von Schwittlich um die Mauer gezirkelten Ball (75.).

Co-Trainer Heiko Löbl bilanzierte nach dem Spiel: "Obwohl wir natürlich gern die Prämie mitgenommen hätten und in das Viertelfinale eingezogen wären, besteht nach diesem beherzten Auftritt, unter schwierigen Begleiterscheinungen, bei niemandem ein Grund, den Kopf hängen zu lassen."

Aufrufe: 012.10.2015, 05:45 Uhr
Roland ScheumeisterAutor