2024-04-25T14:35:39.956Z

Vereinsnachrichten
Das neue Werk des BSK Olympia Neugablonz: Ein eigenes Museum. Foto: Stefan Günter
Das neue Werk des BSK Olympia Neugablonz: Ein eigenes Museum. Foto: Stefan Günter

Etwas für die Ewigkeit +++ Neues BSK-Museum eröffnet

Monatelang haben Jugendleiter Matthias Berger und seine Mitstreiter darauf hingearbeitet. Am vergangenen Mittwoch haben sie ihr Schmuckkästchen endlich ihrer Bestimmung übergeben: Das neue Museum des BSK Olympia Neugablonz hat schon am Eröffnungsabend die Erwartungen weit übertroffen.

„So etwas vergleichbares wie hier beim BSK habe ich noch nicht gesehen“, staunt auch BFV-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Giegerich. Einst war es eine Rumpelkammer im ersten Stock des Vereinsgebäudes, nun kann in diesem besonderen Raum die Geschichte des Neugablonzer Fußballs in Form von Bildern, Pokalen, Zeitungsberichten, Urkunden genau betrachtet werden. Ganz viel Liebe, Herzblut und Leidenschaft steckten Matthias Berger und seine Mitstreiter da hinein. „Dass ein Bezirksliga-Verein ein Vereinsmuseum hat, ist schon außergewöhnlich“, zieht Giegerich Vergleiche mit den großen Clubs, wie Bayern München, Real Madrid oder auch FC Barcelona. Der Funktionär, der seit Jahrzehnten im Fußballgeschäft ist, wusste spontan keinen Verein im Allgäu, der ein Museum hat.

BSK-Jugendleiter Matthias Berger gab eindrucksvoll einen kurzen geschichtlichen Abriss. Die Anfänge gehen zurück bis in Jahr 1918, die Gründung des Vereins, damals in Gablonz an der Neiße. Alte Bilder aus den 1920er und 1930er Jahren dokumentieren eindrucksvoll die damalige Zeit. Einen schweren Stand hatte der Fußball allgemein nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Oktober 1950 wurde der Verein neu gegründet. „Wir haben schöne Aufnahmen gefunden, die auch die Einweihung des Waldstadions dokumentieren“, zeigt er den geladenen Gästen die gefundenen Werke, die in mühevoller Arbeit zusammengetragen wurden. Von 1959 bis 1967 war Alexander Kotter Vorstand des BSK. „Er hat sehr viel für den sportlichen Erfolg beigetragen“, erzählt Berger und bedankte sich stellverstretend bei dessen Frau für das herausragende Engagement Alexander Kotters. Sie war extra zur Museumseröffnung ins Waldstadion gekommen. „Kotter entdeckte damals Gerd Müller, der dann später zum FC Bayern München wechselte.“ In den 1970er Jahren folgten sportliche Höhepunkte der Neugablonzer im DFB-Pokal gegen die Bayern und auch gegen Eintracht Frankfurt, ehe Neugablonz eine schwere Zeit erlitt. Die Erste stieg bis in die B-Klasse ab, schaffte die Wende und spielt seit 2009 in der Bezirksliga-Süd.

„Das Museum soll seinen Zweck erfüllen“, spricht Matthias Berger dabei auch einige Jugendspieler an. „Ihr spielt in einem großen Verein, mit einer großen Geschichte. Die Werte, die wir als BSK leben, sollt‘ auch ihr mitnehmen.“ Einen Dank richtet er besonders an Günter Rieß und Ertan Cihan, die ihm bei der Verwirklichung des Museums geholfen haben, aber auch an die Vereinsspitze, die auch den finanziellen Rahmen schafften. „Wir sind richtig baff“, freuen sich die Vorstände Peter Seidel und Sabine Dittrich über das neu geschaffene BSK-Museum. Selbst Oberbürgermeister Stefan Bosse gratulierte: „Die Geschichte des BSK ist schön aufbereitet. Es zeigt auch die Verbindung in die alte Heimat und wie es wieder neu gestartet wurde. Hier wurde etwas Großartiges aufgebaut.“

Das BSK-Museum kann an den Heimspieltagen der ersten Mannschaft und nach persönlicher Vereinbarung angeschaut werden. Mehr Infos gibt es auch unter www.bsk-olympia.de.

Aufrufe: 09.5.2019, 21:18 Uhr
Stefan GünterAutor